DifferdingenBislang wurden 136 Flüchtlinge, darunter 36 Minderjährige aufgenommen

Differdingen / Bislang wurden 136 Flüchtlinge, darunter 36 Minderjährige aufgenommen
Seit dem 9. März wohnen die ersten Flüchtlinge im ehemaligen Hotel Gulliver Foto: Editpress/Tania Feller

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Für Paulo De Sousa („déi gréng“) war es die erste Gemeinderatssitzung als Schöffe. Tom Ulveling (CSV) hingegen durfte sein 25-jähriges Jubiläum im Gemeinderat feiern. Auf der Tagesordnung stachen vor allem die Anhebung des Wasserpreises, aber auch die Unterkunft der Flüchtlinge hervor.

„Seit Kriegsbeginn in der Ukraine hat die Gemeinde bislang 136 Flüchtlinge aufgenommen. Darunter befinden sich 36 Minderjährige“, gab Bürgermeisterin Christiane Brassel-Rausch („déi gréng“) gleich zu Beginn der Gemeinderatssitzung bekannt. Maximal kann die Gemeinde 190 Flüchtlingen vorübergehend eine neue Unterkunft bieten. Ein Großteil der Geflüchteten wurde im ehemaligen Hotel Gulliver untergebracht. Das Hotel verfügt über 40 Zimmer und fünf geräumigere Studios. Im Erdgeschoss wurde eine Gemeinschaftsküche und im zehnten Stockwerk, das über einen Panoramablick verfügt, wurde ein Gemeinschaftsraum eingerichtet. Für die Renovierungsarbeiten wurden 500.000 Euro aus einer entsprechenden Notfallreserve genommen. Eigentlich hatte die Gemeinde das ehemalige Hotel für zwölf Millionen Euro erstanden, um dort ein Wohnprojekt für Senioren und junge Erwachsene entstehen zu lassen. „Die neu gekauften Möbel sollen deshalb auch, nachdem die Flüchtlinge das Hotel verlassen haben, weiter genutzt werden“, sagte die Bürgermeisterin.

Auch das am Marktplatz gelegene Hotel „Klenge Casino“ mit seinen insgesamt 13 Zimmern wurde zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert. „Maximal kann das Hotel 52 Personen beherbergen. Vorläufig wurden allerdings nur 34 Personen dort untergebracht. So wie es aussieht, wird die Zahl der Gäste auch kurzzeitig nicht erhöht“, teilte die Bürgermeisterin mit. 

In Zeiten, in denen die Inflation, genau wie die Lebensmittel- und die Energiepreise, weiterhin steigen, können Preissteigerungen jeglicher Art für erhebliche Diskussionen sorgen. Das gilt besonders, wenn es um die Anhebung des Wasserpreises geht. Die Mehrheitsparteien beschlossen, dass in Zukunft 3.000 Liter Leitungswasser rund einen Euro teurer werden muss. Für Fred Bertinelli (LSAP) ist dieser Schritt nicht nachzuvollziehen und der Zeitpunkt vollkommen unangemessen. Er forderte die Gemeindeverantwortlichen zum Sparen auf, damit den Bürgern im Gegenzug solche Preissteigerung erspart bleiben. Dennoch wurde die Preissteigerung mit 11 Ja-, 7-Nein-Stimmen und einer Enthaltung angenommen.