/ Konsequenzen der Bier-Katastrophe größer als gedacht
Freunde von Hopfen und Malz müssen jetzt ganz stark sein: Denn im Kreisel Schinker an der N7 ist es am Dienstagmorgen um 10 Uhr zu einer schweren Bierkatastrophe gekommen. Ein Laster, voll beladen mit 1.620 Kisten Diekirch, bekam offenbar die Kurve nicht. 150 volle Kisten stürzten auf die Straße, rund 3.600 Flaschen fanden ihr Ende als Scherben auf dem Asphalt.
Auch die Menschen in den sozialen Medien reagieren geschockt. Schnell macht die Solidaritätsbekundung „Je suis Housen“ auf Facebook die Runde:
Die Police Grand-Ducale erklärt, dass der Lkw-Fahrer aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu schnell unterwegs war, sondern die Bierkästen nicht ausreichend befestigt waren. Größere Verkehrsbehinderungen habe es nicht gegeben, auch wurde niemand verletzt. „Es gab nur ein paar Bierleichen“, erklärt ein Polizeisprecher. Die Straßenbauverwaltung berichtet, dass die Straße bereits kurze Zeit nach dem Unfall wieder geräumt war, die 1.000 Liter verschüttetes Bier seien in den Gulli geschoben worden. Da es unter der N7 kein Kanalnetz gebe, gehe das Bier „den normalen Weg“ – sprich: Es versickert entlang der Landstraße in den Feldern. Und das sei kein Problem, schließlich sei Bier ja ein „Naturprodukt“.
ALLE Flaschen müssen entsorgt werden
Gibt es also keine Opfer bei der Bierkatastrophe? Müssen nicht wenigstens die Biertrinker im Norden – denn dahin war der voll beladene Bierlaster unterwegs – zittern, dass in Clerf, Wintger und Ulflingen der Biernotstand ausgerufen wird? „Nein“, erklärt Stein Falk vom Bierkonzern Anheuser-Busch InBev, zu dem die Diekircher Brauerei seit dem Jahr 2005 gehört. „Die Lieferung war auf dem Weg zu Großhändlern im Norden. Aber wir werden extra Trucks entsenden, um sicherzustellen, dass es zu keinen Kapazitätsproblemen kommt.“ Dies sei nichts, das die Brauerei nicht „handeln“ könne.
Dafür hat Falk jedoch eine andere schlechte Nachricht für Fans des Luxemburger Bieres. „Alle Flaschen werden zurück zur Brauerei gebracht. Ob beschädigt oder nicht, sie werden alle entsorgt.“ Das schließt sogar die Flaschen ein, die gar nicht von der Ladefläche gefallen sind. „Das Gesetz sieht das so vor“, erklärt Falk. Das heißt: Der Lkw fährt zurück zur Brauerei. Dort werden die verbleibenden 1.470 Bierkästen mitsamt ihrer 35.280 Flaschen in einen anderen Truck geladen – und dann geht es unter Aufsicht von Polizei und Zoll nach Belgien, wo der Hopfensaft von Fachmännern in einer Fachfirma professionell entsorgt wird. Insgesamt verlorene Biermenge: 12.830,4 Liter. Bleibt zu hoffen, dass vorbeifahrende Autofahrer wenigstens ein paar intakte Flaschen retten konnten.
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Huet den IS sech schon zu deem Atentat bekannt?
????
In Brüssel gibt es einen riesig grossen Container für alte, kaputte und ausgediente Flaschen die zu nichts mehr taugen
Ihr Wort in Gottes Ohren
Leider ist der Brüsseler Container übervoll. Und wenn die Flaschen auch nichts mehr taugen, zum Geld abgreifen reicht es allemal,
Je suis duuschteregt
@Tageblatt: Musst dir wirklech esou Schockbiller publizéieren? Mengem Noper ass et schlecht ginn wéi en dat gesinn huet, an e läit elo nach mat Schüttelfrost am Bett!
Mir kommen die Tränen.De gudde letzebuerger Neuer.
Aber nur Mit.Die Brauerei produziert neues.Prost
„… von Fachmännern in einer Fachfirma professionell zerstört“: Welches Gesetz schreibt eine solche Idiotie vor?
Hier wiehert ganz gewaltig der Amtsschimmel! Bei anderer Gelegenheit faseln unsere Politiker aber gegen die Verschwendung von Lebensmittel! Wir haben definitiv nichtswürdige Gesetze im Musterländle, die dringend entsorgt gehören!
@Fantastico: ech fannen et och net gutt , et kann awer vläit doru leien, dass d’Assurance fir de Schued opkennt an dat einfach pauschal fir déi ganz Luedung ouni dass déi eenzel Keschten gezielt ginn (wat bei Accidenter mat anere Liewensmettel eventuell guer net sou einfach ass). Ouni et wierklech ze wessen.
Halb so schlimm
„Shit happens“
Ich hätte mich an der fachmännischen, bestimmungsgemäßen und ökologischen Entsorgung des Inhalts der 1470 Bierkästen beteiligt….kostenfrei.
Nach Aufruf in Facebook hätten sich bestimt viele hochqualifizierte Entsorgungsfachkräfte gemeldet…..auch ich!
Das Bier wird allesamt am Montag auf der Bradderie entsorgt ! Zu überteuerten Preisen !!!!
Jedem der das nicht glaubt wird ein anderes Märchen erzählt !!
à l’amitié !!!