Regierungsrat / Bettel stellt Lockerungen im Privatbereich in Aussicht – Schnelltests sollen Hygienekonzepte ergänzen
Premierminister Xavier Bettel und Gesundheitsministerin Paulette Lenert haben am Freitag Lockerungen in Aussicht gestellt – wenn die epidemische Lage in Luxemburg weiter stabil bleibt. Die beiden Politiker kündigten auch weitere Mittel im Kampf gegen die Pandemie an: Freiwillige ab 18 Jahre können sich auf eine Impfliste eintragen, Schnelltests sollen großflächig verteilt werden. Luxemburg will außerdem dem von einer verheerenden Coronawelle getroffenen Indien helfen.
„Wenn die Lage weiterhin so stabil bleibt und es kein exponentielles Wachstum gibt, können wir am Mittwoch im Regierungsrat neue Lockerungen beschließen“, sagte Premierminister Xavier Bettel (DP) am Freitagnachmittag auf einer Pressekonferenz nach dem Regierungsrat. Dies betreffe vor allem das private Umfeld. Es werde weiterhin an Konzepten gearbeitet, um verschiedene Bereiche wieder öffnen zu können.
Der „Conseil supérieur des Maladies infectieuses“ (CSMI) hat sein Gutachten zum Johnson&Johnson-Impfstoff abgegeben, berichtete Bettel. „Der Impfstoff von Johnson&Johnson kann ohne Einschränkung für Personen ab 30 Jahren eingesetzt werden.“ Zudem kündigte der Premier an, dass die Warteliste für die Impfstoffreste auf von 30 auf 18 Jahre runtergesetzt wurde – das Tageblatt berichtete bereits am Freitagmorgen. Laut Bettel hatten sich bis Freitag um 12 Uhr schon 4.100 Menschen unter 30 in die Liste eingetragen, die nach Alter abgearbeitet werde. Wenn Impfstoffreste übrig blieben, würden die Impfwilligen jeweils zwischen 18.30 und 19.00 Uhr telefonisch kontaktiert – und müssen dann innerhalb von 20 Minuten im Impfzentrum vorstellig werden. Die Einschreibung auf die Impfliste bleibt bis zum 8. Mai möglich.
Seit Montag, dem 21. April, können sich 30- bis 54-Jährige für eine Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca registrieren lassen. „Insgesamt haben sich bis Freitag um 12 Uhr 29.927 Personen auf die Warteliste dafür eingeschrieben“, sagte Bettel. 16.200 Personen hätten diese Woche auch bereits eine Einladung erhalten – und 14.400 einen Termin festgelegt. „Ich persönlich werde nächsten Donnerstag mit AstraZeneca geimpft“, kündigte der Premier an. Insgesamt würde die Einladung zum Impfen von 75,2 Prozent der Bevölkerung wahrgenommen werden. Dadurch sei die „kritische Marke von 70 Prozent“ laut Bettel erreicht. Dennoch wolle die Regierung weitere Überzeugungsarbeit leisten.
164.000 weitere Impfungen
In den kommenden zwei Monaten werden in Luxemburg laut Bettel 265.590 Impfdosen des Pfizer-Biontech-Vakzins erwartet. AstraZeneca hat für die erste Maiwoche 21.600 weitere Dosen versprochen – wobei die Regierung am Freitag noch auf eine Lieferbestätigung wartete. Bis Ende Juni will Moderna 40.800 weitere Impfdosen nach Luxemburg liefern. „Wenn die versprochenen Lieferungen tatsächlich eintreffen, können wir weitere 164.000 Personen impfen“, sagte Bettel. Die Europäische Kommission habe von Johnson&Johnson eine Zusicherung für weitere Lieferungen bekommen, jedoch seien noch keine genauen Daten bekannt. Aufgrund der unsicheren Lieferdaten sei es auch nicht möglich, ein genaues Impfdatum für die Eröffnung des Impfzentrums in der Luxexpo The Box zu nennen. Mit dessen Hilfe könnten pro Woche insgesamt 95.000 Personen in Luxemburg geimpft werden.
Dass die Impfung einen Effekt habe, würden die Krankenhausaufenthalte zeigen. „Personen unter 65 Jahren stellen erstmals die Mehrheit der hospitalisierten Personen dar“, sagt Bettel mit Hinweis auf die Verschiebung der Altersstruktur bei den Covid-19-Behandlungen in den Krankenhäusern – ein Effekt der Impfungen, die bei den älteren Menschen bereits wirke.
Bis Freitag um 12 Uhr wurden in Luxemburger 193.585 Impfungen gemacht – 141.210 erste und 51.333 zweite. „81 Prozent der gelieferten Impfdosen wurden mittlerweile benutzt – das liege leicht über dem Richtwert von 75 Prozent, den sich die Regierung selbst gegeben hat“, sagte Bettel.
Schnelltests und Sorgenkind Indien
Das Gesundheitsministerium will den Gebrauch von Schnelltests noch weiter unterstützen, kündigte die zuständige Ministerin Paulette Lenert (LSAP) an. Neben dem Bereitstellen von Tests für die Arbeitgeber ruft die Regierung die Bevölkerung zudem dazu auf, Schnelltests möglichst dann einzusetzen, wenn Hygienemaßnahmen oder Distanzregeln nicht immer eingehalten werden können. „Das gibt keine 100-prozentige Sicherheit, aber es gibt uns zusätzliche Gewissheit“, sagte Lenert. Es sei möglich, dass durch den regelmäßigen Gebrauch der Schnelltests einzelne Infizierte herausgefiltert werden. Zukünftig sollen Schnelltests sämtliche Hygienekonzepte im Altenpflege- und Pflegesektor sowie in den Schulen begleiten, fügte Lenert hinzu. 14,5 Millionen weitere Schnelltests seien bereits geordert, die unter der Bevölkerung verteilt werden sollen. „Wir versuchen, flächendeckend Tests zur Verfügung zu stellen – wenn jedoch einer durchs Raster fällt, kann er uns auf einer eigens dafür eingerichteten Helpline kontaktieren.“
Im Hinblick auf die in Indien grassierende Variante des Coronavirus habe Luxemburg ebenfalls entschieden, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, erklärte Bettel. Lenert kündigte an, dass bei einer Einreise aus Indien in Zukunft ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden müsse. „Am Findel muss ein zweiter PCR-Test erfolgen und eine siebentägige Quarantäne absolviert werden“, sagte die Gesundheitsministerin. Erst, wenn der zweite PCR-Test nach sechs Tagen Quarantäne negativ ausfalle, können Einreisende aus Indien sich wieder frei bewegen.
Auch zu den indischen und brasilianischen Virusvarianten äußerte sich das Regierungsduo: Beide seien bereits in Luxemburg festgestellt worden – die Infektionsketten habe man aber relativ schnell unterbrechen können. Luxemburg wolle zudem 58 Beatmungsmaschinen nach Indien schicken, um die Pandemiebekämpfung auf dem Subkontinent zu unterstützen.
Wie kann denn das CSMI den Impfstoff von Johnson&Johnson freigeben, wenn doch eine Klage gegen die EU-Komission zur bedingten Zulassung dieses Impfstoffes besteht.
Eine komplette Zulassung wie das bei Impfstoffen der Fall ist besteht bei keinen diese Mittel, es gibt lediglich die bedingte Zulassung.
„Insgesamt würden die Einladung zum Impfen von 75,2 Prozent der Bevölkerung wahrgenommen werden“
wären nach adam riese und eva zwerg 470833 (626108*0.752).
Ist hier villeicht Zweifel angebracht oder wird man seelig wenn man das glaubt.
De Sputnik eichter kaf hät Liewe gerett. Awer, wannste naicht mechs dann….
Sinn d‘Haerz-Longe Maschinen bestallt déi Spideeler reklaméiert hunn? Oder analyseieren an discuteieren sie Demande nach emmer an der Santé? Verfrachte mer entretemps eis Matbierger nach emmer an d‘Ausland?
Kréien mer dann elo nächsten Donneschten och eng Live-Iwerdroung vun der Impfung vun eisem Staatsminister?
Wouhir weess den Här Bettel dann, mat wat hie geimpft gëtt, wann aner Leit schreiwen, dass se sech dat net eraussiche konnten ? Firwat hunn déi eng de Choix, an déi aner net ?
@ Claude Oswald
Den Här Bettel huet sech op déi Lëscht androe gelooss, wou een sech fräiwëlleg ka mellen fir mam Astra Zeneca geimpft ze ginn. An do kann all Bierger tëschent 30 a 54 Joer sech androen. Dat huet näischt mat Choix ze dinn.
„Ich persönlich werde nächsten Donnerstag mit AstraZeneca geimpft“, kündigte der Premier an.
Das interessiert keinen Menschen, die sollten lieber mehr Impfdosen bestellen und dann auch benutzen und nicht wie die deutschen zig tausende vernichten.
Här Oswald, well den Här Bettel sech op déi Lescht agedroen hat déi fir Fräiwëlleger fir mam Vaccin vun Astra Zene ca impfen ze loossen.
@zyniker – 1. dir musst Kanner a Jugendlecher vun der Gesamtzomm vun der Bevëlkerung ofrechnen
2. 75% bezieht sech op d’Invitatiounen déi eraus gaangen sinn
Sin Haut iwert Mussel gefuhr vun denen Autoen de do stongen waren 80 % aus dem Ausland an da wonere mer eis wan de Mendeg eren iwer 200 nei Infecktionen hei am Land sin
Seit laanger zeit hat ech méch mol ërem an eis Staat Luxusburg
verlaaf, ëtt wor jo 1.Mai, Feierdaag,schein Wierder,alles tip top,
een ganz schéinen Trip haat ech do erliewt,schéin proper Staat,
d’Kinnékswiss wor gebotzt, op der Plëss gudd gies,gemittléch
Terrasse etc. mais alles wor ramellvoll Leit,ëtt wor e besschen
friem önnert all deenen auslänneschen Daagestouristen an daat
internationaalt Gelaabers rondërem,vun Corona keng Spur,
Ofstand wor iwerall null,Masken jo an neen,d’Leit hunn nawell
neischt beigeléiert,keen Wonner datt d’Situation Corona nach
ëmmer präsent ass an bleiwt.Deen Daagestrip wor gudd fir
eng Kéier,mais bleiwen léiwer doheem an ménger Géigend.
Muss nëtt onbedéngt sinn.Nach een schéinen Daag.