NROs warnenBetrüger sammeln Geld im Namen von Wohltätigkeitsorganisationen

NROs warnen / Betrüger sammeln Geld im Namen von Wohltätigkeitsorganisationen
Die offiziellen Spendensammler tragen von den Organisationen bereitgestellte Ausweise und Kleidung Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Fünf Luxemburger Wohltätigkeitsorganisationen warnen vor betrügerischen Bargeldsammelaktionen. Wie sammeln die Nichtregierungsorganisationen Spenden – und wie nicht?

Handicap International, Amnesty International, Unicef Luxemburg, Greenpeace und „Médecins sans frontières“ (MSF) warnen vor betrügerischen Bargeldsammelaktionen in verschiedenen Regionen Luxemburgs. Das schreiben die fünf Nichtregierungsorganisationen (NRO) am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung. Bei den vermeintlichen Spendensammlern handele es sich um Personen, die den Namen von verschiedenen NROs missbrauchen würden, um sich selbst zu bereichern.

Diese Personen würden „das Vertrauen und das Wohlwollen der Bevölkerung ausnutzen, um sie zu täuschen oder gar zu bestehlen“, schreiben die Verbände. „Die Täter stehlen den Wohltätigkeitsorganisationen Spendengelder zur Finanzierung ihrer Projekte.“ Der Grund für die Pressemitteilung: Zwei Personen sollen in Luxemburg-Stadt vorgegeben haben, Mitarbeiter einer NRO zu sein und Geld aus einem Haus gestohlen haben.

Wie sammeln die NROs Spenden?

Die fünf Nichtregierungsorganisationen halten sich laut Pressemitteilung an die strengsten Gesundheitsvorschriften. „Die Spendensammler fordern niemals Bargeld ein – dies ist eine zusätzliche Garantie dafür, dass die Spenden ordnungsgemäß verwendet werden“, steht es im Schreiben. Die fünf NROs würden ihre Zeitpläne so einteilen, dass sie nicht zur gleichen Zeit dieselben Ortschaften besuchen.

Die Verbände würden zudem großen Wert darauf legen, die Öffentlichkeit nicht zu belästigen oder zu bedrängen. „Das Ziel ist es, unsere Vereine, Projekte und Werte vorzustellen und interessierten Menschen vorzuschlagen, sich für eine regelmäßige Unterstützung zu melden“, schreiben die NROs. Diese regelmäßigen Bemühungen seien wichtig, um die Hilfeaktionen fortzusetzen und ihren Begünstigten helfen zu können – besonders in diesen schwierigen Zeiten.

Worauf müssen Sie bei den Spendensammlern aufpassen?

– Vergewissern Sie sich, dass die Person einen von der sammelnden Organisation bereitgestellten Ausweis und Kleidung mit dem Logo der Organisation trägt.
– Die Spendensammler versuchen nie, ins Haus einzutreten, und respektieren die Hygieneschutzmaßnahmen.
– Wenden Sie sich im Zweifelsfall an den Verband, für den sich die Spendensammler ausgeben, oder schauen Sie auf dessen Webseite nach. Einige Verbände nehmen, wenn möglich, vor ihrem Besuch Kontakt mit den Gemeinden auf. Sie können daher im Zweifelsfall auch bei Ihrer Kommune nachfragen.
– Im Falle eines Betrugs sollten Sie unverzüglich die nächstgelegene Polizeidienststelle und die Organisation, deren Identität missbraucht wurde, informieren.

J.C.Kemp
17. Januar 2021 - 21.54

Ich spende und unterschreibe grundsätzlich nichts auf der Strasse oder auch an der Haustür. Und beantworte auch dort keine Fragen von Meinungsforschern. Punkt.

winston
17. Januar 2021 - 18.54

Was sollen die armen Kriminellen denn auch tun? Jeder sitzt zu hause, wie soll man denn da einbrechen? Dann muss man die Leute eben dazu bringen die Knete vor die Tür zu bringen. In Krisenzeiten sind solche short-cons immer weit verbreitet.