USABernie Sanders verurteilt homophobe Sprüche gegen Konkurrenten Buttigieg

USA / Bernie Sanders verurteilt homophobe Sprüche gegen Konkurrenten Buttigieg
Pete Buttigieg bei einer Rede am 15. Februar im US-Bundesstaat Nevada  Foto: AFP/Alex Wong

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Der linksgerichtete US-Senator Bernie Sanders hat schwulenfeindliche Sprüche über seinen parteiinternen Konkurrenten um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, Pete Buttigieg, verurteilt. Die Äußerungen des erzkonservativen Radiomoderators Rush Limbaugh seien „skandalös und beleidigend“, sagte Sanders am Freitag. Der jüngst von US-Präsident Donald Trump geehrte Limbaugh hatte zuvor öffentlich über Buttigieg hergezogen und ihn als „diesen schwulen Kerl, der seinen Ehemann auf der Bühne küsst“, bezeichnet.

Als Konkurrenten hätten er und Buttigieg zwar „Meinungsverschiedenheiten, aber persönliche Angriffe wie diese sind inakzeptabel“, sagte der 78-jährige Sanders weiter. Im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb er: „Gemeinsam werden wir die unter Führung Donald Trumps erfolgte Spaltung und den Hass beenden.“

Die homophoben Äußerungen über den 38-jährigen Buttigieg vom Mittwoch stießen auf besondere Aufmerksamkeit, weil Trump den umstrittenen Radiomoderator erst wenige Tage zuvor während seiner Ansprache zur Lage der Nation mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet hatte, dem höchsten zivilen Orden des Landes. Trump dankte Limbaugh, den „Millionen von Amerikanern“ liebten, dabei für dessen „jahrzehntelanges Engagement für unser Land“.

Limbaugh, der auch für rassistische Äußerungen bekannt ist, ist ein großer Trump-Unterstützer. Er gilt in den USA als der einflussreichste Moderator unter konservativ bis rechts ausgerichteten Radiomachern und verfügt über eine große rechte Anhängerschaft. In den vergangenen Jahrzehnten war sein Einfluss so stark, dass Demokraten ihn sarkastisch den „Chef der Republikanischen Partei“ nannten. Ihm wird regelmäßig vorgeworfen, Falschinformationen sowie Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Trump hält einen homosexuellen Präsidenten für denkbar

Unter anderem behauptete Limbaugh, der ehemalige US-Präsident Barack Obama sei nicht in den USA geboren, die „Black Lives Matter“-Bewegung gegen Rassismus entwickle sich zu einer „Terrorgruppe“ und die Anschläge auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März 2019 seien eine heimliche Verschwörung linksgerichteter Politiker gegen Trump.

Auf die Frage, ob er es für möglich halte, dass die US-Bürger einen schwulen Präsidenten wählen könnten, hatte Trump am Donnerstag in einer Radiosendung gesagt: „Ich glaube schon.“ Er denke, dass es einige Menschen gebe, die es nicht tun würden. „Aber ich wäre nicht einer von ihnen, um ehrlich zu sein“, sagte der US-Präsident.

Buttigieg selbst ging nicht direkt auf Limbaughs Äußerung ein. „Ich bin stolz auf meine Ehe, und ich bin stolz auf meinen Mann“, sagte er lediglich bei einem Auftritt vor Wählern in Las Vegas. Der moderat-pragmatische Buttigieg war Bürgermeister der Stadt South Bend im Bundesstaat Indiana. Bei den Vorwahlen der Demokraten schnitten er und Sanders bislang am besten ab.

Jacques Zeyen
17. Februar 2020 - 9.18

Sie haben einen schweren Stand die Puritaner aus dem Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Kreationisten und konservative "Ethikwächter" halten ihr Buch der Bücher gegen Himmel und geben ihre homophoben Sprüche von sich. Erstaunlich ,dass Trump nicht gleich ins Fettnäpfchen getreten ist und die Homosexualität an die Wand genagelt hat. Das wird er sich sicher bis zum Schluß vorbehalten.