Die belgische Regierung ist nach Erkenntnissen der Justiz mutmaßlich beim Kauf von Millionen Schutzmasken betrogen worden. Die Staatsanwaltschaft in Brüssel bestätigte, dass vier Menschen in Zusammenhang mit einer Großbestellung von Gesichtsmasken der Fälschung, des Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt werden, wie die Zeitung De Tijd am Dienstag berichtete. Konkret geht es um 15 Millionen Masken, die die Regierung im Frühjahr 2020 für 32 Millionen Euro bestellt hatte. Auch das Tageblatt hatte damals berichtet.
Die Regierung kaufte die Masken von der luxemburgischen Firma Avrox, um sie kostenlos an Bürgerinnen und Bürger zu verteilen. Laut De Tijd enthielten die Masken nach späteren Erkenntnissen der Gesundheitsbehörde Sciensano jedoch möglicherweise toxische Partikel. Daher riet die Behörde im Februar von der Nutzung ab.
Die Büros von Avrox in Luxemburg seien im Mai durchsucht worden, schrieb De Tijd. Es habe auch andere Durchsuchungen in Spanien und Frankreich gegeben. Zudem gebe es Zweifel, wer genau hinter der Firma Avrox stehe, so die flämische Zeitung. Weitere Details zu den Betrugsermittlungen nannte die Staatsanwaltschaft demnach nicht.
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