Wer im Sommer gerne in die Pedale tritt, der braucht das richtige Fahrrad. Egal ob für die tägliche Fahrt zur Arbeit, als sportliche Aktivität oder für richtige Rennen: Die Art des Bikes ist ausschlaggebend für ein Radeln, das nicht nur Spaß macht, sondern auch sicher ist. Qualität hat hierbei jedoch ihren Preis – ein Blick auf die neuesten Angebote zeigt, dass man für ein Modell frisch aus dem Laden gerne mal mehrere Tausend Euro hinblättert, je nach Typ und Marke.
Eine günstigere und nachhaltigere Alternative sind Gebrauchtfahrräder, denn mit etwas Glück lassen sich hier wahre Schätze finden, ohne dass das Bankkonto fürs Hobby leidet. Eine große Auswahl an Secondhand-Rädern findet man am Samstag beim Markt von „We Ride“, der ab 10.00 Uhr in den Rotondes stattfindet. Seit 2014 organisiert das Team des ehemaligen Strassener Fahrradladens, der heute als reiner Online-Shop existiert, den Verkauf, der Privatpersonen die Möglichkeit bietet, ihre ungenutzten Räder in neue Hände abzugeben oder aber das perfekte Bike für wenig Geld zu finden.
Checkliste für potenzielle Käufer
Doch wie erkennt man, ob es sich beim potenziellen Kauf auch um die richtige Entscheidung handelt? „Zuerst sollte man sich fragen, wofür man das Fahrrad überhaupt nutzen möchte. Hat man sich dann für einen Fahrradtyp entschieden, sollte man checken, ob das gewünschte Modell gut ausgestattet ist: Hat es Schutzbleche, einen Gepäckträger, eine Lampe? Und falls nicht, kann man da nachrüsten?“, informiert Fahrrad-Enthusiast und Markt-Organisator Mate Horvath.
Ist dies geklärt, geht es an die Praxis: Passt das Fahrrad von der Größe her? Lässt sich die Sattelhöhe verstellen und entspricht es auch der eigenen Lagermöglichkeit? „Es gibt sehr große Modelle, aber auch kompaktere und sogar zusammenklappbare, die sich zum Beispiel für den Transport eignen“, so Horvath. Spezifisch für den Kauf eines Gebrauchtfahrrads ist anschließend die Kontrolle des Zustands: „Wie steht es um die Räder, die Bremsen, die Schaltung? Viel Schmutz kann Probleme kaschieren. Ist das Bike stark zerkratzt, kann dies auf einen Unfall oder Sturz hindeuten, dies sollte man beachten.“
Kein Kauf ohne Testfahrt
Auch Rost spielt eine Rolle, denn weist das Rad starke Witterungsschäden auf, kann dies die weitere Nutzung negativ beeinflussen, da sich manche Mängel nicht korrigieren lassen. Das Wichtigste laut Horvath ist jedoch die Testfahrt: „Man sollte auf keinen Fall ein Fahrrad kaufen, auf dem man nicht wenigstens einmal kurz gefahren ist, denn viele Probleme zeigen sich erst, wenn man auf dem Rad sitzt.“ Während man bei normalen Fahrrädern vor allem die Bremsen testen und sich einmal durch alle Gänge schalten sollte, gilt es bei E-Bikes ebenfalls den Assistenten zu prüfen und die Anzahl der gefahrenen Kilometer auf dem Bildschirm abzulesen.
„Je älter ein E-Fahrrad ist, umso schneller wird das Akku leer. Zwar sind gebrauchte E-Bikes viel günstiger als neue, die Garantie ist aber meist schon abgelaufen, sodass man hier abwägen muss. Generell würde ich aber sagen, dass, solange ein Aufladekabel vorhanden ist und das Fahrrad sich gut fährt, einem Kauf eines Secondhand-E-Bikes nichts entgegenzusetzen ist“, meint der Experte. Damit beim Secondhand-Markt in den Rotondes auch alle zufrieden nach Hause gehen, ist die mobile Werkstatt von „The Happy Cyclist“ vor Ort, um den neuen Besitzern der alten Räder einen gratis Check-up anzubieten. Alle nicht vorhandenen Accessoires gibt es schließlich beim Stand von „We Ride“ selbst zu stark reduzierten Preisen, sodass einem gelungenen Rad-Shopping-Tag definitiv nichts mehr im Weg steht.
De Maart

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