Mix aus Nationen und KulturenBei der „Fête des cultures“ in Schifflingen wird die Vielfalt gefeiert

Im letzten Jahr fiel das Fest wegen der Corona-Pandemie aus. Umso schöner war die diesjährige Edition, zumal sich das Wetter zu diesem Anlass von seiner besten Seite zeigte. Luxemburg ist seit jeher ein aufnahmefähiges Land, wo fremde Kulturen als Bereicherung der eigenen Lebensart verstanden werden. Man lebt und arbeitet zusammen in einer multikulturellen Gesellschaft. Politisch ist man sowohl auf nationaler als auch auf kommunaler Ebene bestrebt, die Integration zu fördern.

Dies ist ein langwieriger Prozess, bei dem eine gemeinsame Sprache, in diesem Falle Luxemburgisch, eine zentrale Rolle spielt. Paul Weimerskirch ist der Überzeugung, dass die kulturelle Vielfalt eine Chance für unsere Gesellschaft darstellt und im Hinblick auf Wirtschaft, Ausbildung, Menschenrechte und die Bekämpfung vom Armut von entscheidender Bedeutung ist. Rund 170 Nationalitäten sind im 634.000 Einwohner zählenden Großherzogtum beheimatet, sagte Marc Spautz, Präsident der Integrationskommission, einleitend.

Fast 200.000 Grenzgänger finden täglich den Weg ins Großherzogtum, um ihrer Arbeit nachzugehen. Dieser Mix aus Nationen und Kulturen gibt unserem Leben einen kosmopolitischen Touch. Die Integration bleibt indessen eine große Herausforderung, ist aber unabdingbar für ein harmonisches Zusammenleben. Eine Herausforderung, die sowohl vom Staat wie auch von den Gemeinden und der Zivilgesellschaft angenommen werden muss. Dieser Prozess ist keine Einbahnstraße und erfordert von beiden Seiten Anstrengungen. Schule, Vereine und Vereinigungen spielen hier eine zentrale Rolle.

Aufeinander zugehen ist für Kinder noch recht einfach, aber auch Erwachsene müssen diesen Schritt gehen. Auch politisches Engagement ist Teil des Integrationsprozesses, weshalb die Gemeinde weiterhin Anstrengungen unternehmen wird, damit sich ausländische Mitbürger auf die Wählerlisten eintragen. Verkaufsstände rund um die place de la Liberté wurden unter anderen von „Angels for Haiti“, „Manos Arbiertas asbl“, „Cuba“, „Association Luxembourg-Monténégro“ und „Spécialités du Cap-Vert“ betrieben. Auf der Bühne sorgten derweil multikulturelle Darbietungen für Unterhaltung und zeugten vom kulturellen Reichtum der lokalen und internationalen Kultur.