„Rentenfonds investiert in Luxusimmobilien“

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Von einem Paradigmenwechsel sprachen Staatssekretär Marc Hansen und Minister Romain Schneider, als sie vor einer Woche ihr neues Pilotprojekt vorstellten. Der Plan: Der Rentenfonds soll in bezahlbaren Wohnraum investieren. 23 Wohnungen sollen in Grevenmacher vom Wohnungsbaufonds gebaut werden. Dieser verkauft sie an den Rentenfonds, der sie wiederum an die soziale Immobilienagentur (AIS) vermietet. Die AIS vermietet sie dann zu einem Preis, der unter dem Marktwert liegt, an Bedürftige.

Das sei „nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein“, kritisieren Déi Lénk. Die Wohnungen in Grevenmacher hätten sowieso gebaut werden sollen. Damit sei nichts erreicht, um die Situation auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern.

„Der Rentefonds kann fünf Prozent seiner Reserven, also 900 Millionen Euro, in den Wohnungsbau investieren“, rechnet Marc Baum, Abgeordneter der Partei. Ein Großteil der 900 Millionen würden aber in Luxuswohnungen und Bürogebäude fließen. Damit beteilige sich der Rentenfonds an den steigenden Wohnungspreisen in Luxemburg. Die restlichen Millionen würden vor allem in staatliche Projekte, wie beispielsweise das neue Gebäude der Sozialversicherung fließen.

„Das ist zu wenig“

„Da bleibt nicht mehr viel“, meint Baum gegenüber dem Tageblatt. Er hat ausgerechnet, dass bei maximalem Ausbau des Projektes nur 100 Millionen Euro in bezahlbaren Wohnungsbau investiert werden können: „Das ist zu wenig“. Er und seine Partei fordern deshalb eine Orientierungsdebatte über den Rentenfonds. Minister Romain Schneider hatte eine solche Debatte auch bei der Pressekonferenz Ende September angekündigt.

Baum habe den Minister schon mehrmals darauf angesprochen und sei immer wieder vertröstet worden. „Ich bleibe dran, damit sie auch tatsächlich stattfindet“, sagt der Abgeordnete.

Déi Lénk wollen mit dieser Debatte erreichen, dass der Rentenfonds weniger in teure Wohnungen investiert. Die fünf Prozent sollen ihrer Meinung nach in bezahlbaren Wohnraum fließen. „Der Rentenfonds erzielt auch mit den bezahlbaren Wohnungen 2,5 Prozent Profit“, erinnert Baum. Eine andere Lösung wäre, dass der Fonds einen größeren Anteil seiner Reserven in den Wohnungsbau investieren darf.

Krescht
6. Oktober 2017 - 10.49

“Der Rentenfonds erzielt auch mit den bezahlbaren Wohnungen 2,5 Prozent Profit” Super, mär brauchen awer méi Rendement fir d'Pensiounen nohalteg ze sëcheren. Haaptsaach d'Keessen sinn duerno eidel. Après moi, le déluge!

Monipol
6. Oktober 2017 - 10.19

Finger weg von unseren Renten , das Geld gehört der Bevölkerung und ist auch von dieser eingezahlt worden . Wenn sie einen Aufstand wollen wie jetzt in Spanien , nur zu .

rio
5. Oktober 2017 - 21.33

Die Gelder des Rentenfonds sollten in möglichst sichere Anlagen mit entsprechend maximaler Rendite investiert werden und den Rentnern zugute kommen. Der Rentenfonds ist kein Investmentfonds für Sozialprojekte. Andernfalls ist dies Betrug am Versicherten.

Serenissima
5. Oktober 2017 - 19.55

Der Rentenfonds ist die Reserve der Gelder die eingezahlt wurden als Rücklagen für die Rentenzahlungen, d.h. es sind Gelder die den Beitragszahlern gehören alo sollten nicht irgendwelche Politiker, egal was für einer Couleur Hand auf diese Gelder legen und darüber verfügen dürfen wie sie angelegt werden sollten: Hände weg von diesen unseren Reserven...,