Das erste „Avant-Projet“ stammt aus dem Jahr 2004. Nun ist es drei weitere „Avant-projets détaillés“, zwei verschobene Termine für den Baubeginn, zwei Umweltstudien und ein Enteignungsverfahren später endlich so weit: Im Mai 2022 sollen definitiv die Bagger rollen. Das zumindest sagen die letzten Planungen aus dem Transportministerium.
Schon im November 2020 hatten die Gemeinden Dippach und Reckingen ein erstes ministerielles O.k. für das Projekt per Videobotschaft erhalten. Die zweite Umweltstudie war positiv ausgefallen. Allerdings fehlte es damals noch an Kompensationsmaßnahmen für die Umgehungsstraße. „Es sind jetzt 10 Hektar gefunden, wohin die geschützten Tierarten umsiedeln können“, sagt Carlo Müller, LSAP-Bürgermeister von Reckingen.
Er ist seit zehn Jahren Rathauschef und hatte schon als Schöffe mit der Sache zu tun. Nach der langen Zeit ist er umso froher, dass es erstens bald losgeht und dass zweitens die „Passerelle“ kommt. Ohne sie wären die Bemühungen der Gemeinde in Sachen „Mobilité douce“ Schall und Rauch.
Deswegen ist die Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die um den Kreisverkehr am Rand der Gemeinde und darüber hinwegführt, den Reckingern so wichtig. Erleichterung herrscht im Rathaus auch darüber, dass es nun konkret wird. 8.000 Fahrzeuge befahren die Dreikantonsstraße nach Angaben des Transportministeriums täglich.
Rund 40 Minuten pro Stunde ist die Bahnschranke unten. Das sind Tatsachen, mit denen sich keine der beteiligten Gemeinden länger abfinden wollte. Die Bahnstrecke Luxemburg-Petingen ist viel befahren – genauso die Strecke über die Bahngleise für Pkws und Lkws. Ende 2024 soll laut Ministerium alles fertiggestellt sein.
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