Automatisierte Passkontrollen am Flughafen Luxemburg

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Der Luxemburger Flughafen wird noch vor den Sommerferien mit automatisierten Passkontrollen ausgestattet.

Der Luxemburger Flughafen wird noch vor den Sommerferien mit automatisierten Passkontrollen ausgestattet. Das geht aus einer Antwort des Ministers für Innere Sicherheit, Etienne Schneider, auf eine parlamentarische Anfrage der DP-Fraktion hervor.

Die sogenannten ABC-Gates sollen in Zukunft die Kontrollen von Passagieren, die in den Schengen-Raum einreisen oder ihn verlassen, unterstützen. Bei solchen automatisierten Grenzkontrollen („Automated Border Control“) müssen die Reisenden ihren biometrischen Pass selbst einscannen. Mittels Gesichtserkennungssoftware und Kamera überprüft ein Computer, ob es sich bei dem Reisenden um den Eigentümer des Passes handelt.

Bald neun statt sechs Gates

So soll laut Etienne Schneider die Zahl der Gates am Flughafen von sechs auf neun erhöht werden – drei herkömmliche Gates und ein ABC-Gate bei der Einreise sowie vier herkömmliche Gates und ein ABC-Gate bei der Ausreise. Die ABC-Gates können laut Schneider jeweils fünf Schlangen gleichzeitig kontrollieren.

Der Minister hatte die automatisierten Passkontrollen im letzten Dezember das erste Mal angekündigt. Dazu hatte er eine Aufstockung des „Service de contrôle à l’aéroport – section contrôle frontalier“ (SCA-SCF) in Aussicht gestellt. Diese Einheit erreiche im Oktober 2018 nun die empfohlene Stärke für 2,5 Millionen Passagiere, schreibt Schneider.

Mehr „illegalen Eintritte“ über den Luftweg?

Die Erklärung des Ministers ist die Reaktion auf eine Frage des Abgeordneten Gusty Graas. Dieser hatte sich nach der illegalen Einwanderung über den Luxemburger Flughafen erkundigt. Einer Studie des „Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration“ aus Deutschland habe gezeigt, dass die „Zahl der illegalen Eintritte auf das deutsche Staatsgebiet über den Luftweg ansteigt“. Der Abgeordnete führt in seiner Anfrage diese Veränderung auf die Schließung der Balkanroute und ein Abkommen zwischen der EU und der Türkei zurück.

Die Polizei habe bislang keine illegalen Ankünfte am Flughafen „Luxembourg-Findel“ festgestellt, so Schneider, ohne einen Zeitraum zu nennen, auf den er sich bezieht. Fünf Personen habe man allerdings die Einreise verweigert, weil sie nicht die notwendigen Bedingungen erfüllt haben. Eine Person habe sich der Einwanderungsbehörde gestellt und Asyl beantragt.

Outsourcing: Airlines müssen Visa kontrollieren

Ein Grund, weshalb vergleichsweise wenige Einwanderer ohne gültige Einreisepapiere (etwa Geflüchtete ohne Visum) über den Luftweg in die EU einreisen und bevorzugt vergleichsweise teuere Schlepper bezahlen, ist die EU-Richtlinie 2001/51/EG. Diese ermöglicht es, Beförderungsunternehmen zu bestrafen, die Menschen ohne Einreiseerlaubnis in die EU bringen.

Neben den hohen Strafen müssen die Fluggesellschaften und Fährbetreiber auch Ausgaben wie Aufenthalt und Rückflug bezahlen. Die Reisenden werden also bereits von den Fluggesellschaften überprüft und nicht erst an der Passkontrolle am Ziel. Die Umsetzung in luxemburgisches Gesetz wurde am 27. Dezember 2006 im Parlament gestimmt.

 

Nomi
3. Mai 2018 - 13.26

War elo kurz zu HonKong an Macao. Do huet een de Brell net missten oofdo'en bei der automatescher Scan-Passcontroll !!!

Serenissima
3. Mai 2018 - 8.54

Da wir beim biometrische Passbild die Brille abnehmen müssen....muss man auch die Brille abnehmen bein ABC Gerät was viele Leute in der Eile vergessen wenn sie reisen...sonst geht es nicht und man ist blokiert am Schalter...aus eigener Erfahrung Flughafen München...