In Lenningen sorgt die Ernennung eines neuen Gemeinderdakteurs für Aufregung. Dies meldete RTL am Montagmorgen. Der Mann, der seine Arbeit am 1. Oktober antrat und im Sommer bei einem Eilverfahren des Gemeinderats eingesetzt wurde, hat bis vor kurzem in der Düdelinger Gemeinde gearbeitet. Dort war er aufgefallen, weil er nebenbei andere Kommunen beriet. Er soll ihnen geholfen haben, beim Bau von verschiedenen „Maisons relais“ vorteilhafte Lastenhefte zu schreiben, um die Unterstützungen vom Ministerium zu optimieren.
Bei dieser Nebenbeschäftigung soll er viel Geld verdient haben. RTL spricht von einem sechsstelligen Betrag. Es ging so weit, dass die Gemeinde Düdelingen ein Disziplinarverfahren gegen den Mann einleitete, woraufhin er kündigte und sich bei der Gemeinde Lenningen bewarb. Er soll dort gute Kontakte zum Bürgermeister Arnold Rippinger haben.
Dieser hat gegenüber RTL behauptet, er habe nichts von den Vorwürfen gegen seinen neuen Redakteur gewusst. Rippinger startet in Lenningen in seine sechste Mandatszeit. Er war zwar bei den Wahlen am 8. Oktober nur Fünfter geworden, konnte aber sechs von den neun Ratsmitgliedern überzeugen, sich hinter ihn zu stellen. Auf den Erstgewählten Daniel Hoffmann kommen damit sechs Jahre Opposition zu.
“Dieser hat gegenüber RTL behauptet, er habe nichts von den Vorwürfen gegen seinen neuen Redakteur gewusst. “ Im kleinen Luxemburg sind die Chancen gleich null, dass ein neuer Arbeitgeber nichts von der Vorgeschichte eines Arbeitnehmers weiss.
D'Politiker machen engem et jo vir!
Wenn „nebenbei“ bedeutet: „während seiner von der Gemeinde Düdelingen bezahlten Arbeitszeit“, dann wäre das allerdings ein ziemlich unverfrorener Betrug.
...und wie hat er die sechs von den neun Ratsmitgliedern überzeugt?.....
Ein Mann mit zu viel Wissen? Wieso ist das etwas Schlechtes? Dutzende Beamten des Steueramtes machen illegal nebenher Steuererklärungen für Firmen und Privatpersonen ohne dass die Verwaltung was unternimmt.