Masken nun auch an Strand und Pool / Auf Mallorca sind die ersten Oster-Touristen mit Corona infiziert
Eingesperrt in einem Hotelzimmer, ohne Möglichkeit, an den Pool oder an den Strand zu gehen – das blüht jenen Urlaubern, die sich über Ostern auf Mallorca mit dem Coronavirus anstecken.
Die ersten Ostertouristen auf Mallorca hat es bereits erwischt. Wie die Inselbehörden bestätigten, befinden sich derzeit mehrere Feriengäste in Quarantäne. Es spricht vieles dafür, dass es auf der balearischen Mittelmeerinsel in den nächsten Tagen noch weitere Ansteckungen von Urlaubern geben wird.
Die Coronainzidenz steigt auch im Ferienparadies, das Mitte März noch eine der niedrigsten Infektionszahlen Europas meldete. Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz auf den Balearischen Inseln bei 37 Fällen pro 100.000 Einwohner. 85 Prozent aller Ansteckungen werden inzwischen auf die britische Variante zurückgeführt.
Maskenpflicht nun auch an Strand und Pool
Da auch in ganz Spanien die Infektionskurve wieder nach oben geht, verschärfte die spanische Regierung für das gesamte Land, also auch für Mallorca, die Maskenpflicht. Dies könnte den Traum vom entspannten Strandurlaub weiter trüben. Denn von sofort an muss auch beim Sonnenbaden am Pool und am Strand die Maske auf bleiben. Als besonderes Andenken werden Mallorca-Rückkehrer also nun einen breiten weißen Streifen um Mund und Nase mit nach Hause bringen.
Spaniens Reiseverband Exceltur protestierte gegen diese neue Maskenregel. Dies werde potenzielle Tourismuskunden vor einem Urlaub in Spanien abschrecken. „Jetzt will die spanische Regierung die Strände in Feldlazarette verwandeln“, erklärte der Verband. Auch Mallorcas Regionalregierung hält die Maskenpflicht beim Sonnenbad für übertrieben und kündigte an, darüber mit Madrid verhandeln zu wollen.
Zuvor hatte bereits die neue Testpflicht für deutsche Inselrückkehrer für Aufregung gesorgt. Seit Dienstag müssen germanische Inselurlauber vor dem Rückflug einen negativen Antigen-Schnelltest vorweisen, was zu einem Ansturm auf Mallorcas Testlabors führte. Einige große Hotels wie manche Reiseveranstalter richteten inzwischen eigene Teststationen für ihre Kunden ein. Auch auf dem Flughafen öffnete ein Testcenter – allerdings mit langen Wartelisten. „Alle Termine am Flughafen sind schon auf Tage ausgebucht“, klagen Reisende.
In dieser Osterwoche werden mehr als 500 Touristenflüge auf Mallorca erwartet. Die meisten Passagiere kommen derzeit aus Deutschland und der Schweiz, nachdem beide Länder Mallorca von der Liste der Risikogebiete gestrichen hatten. Bis Ostersonntag werden 40.000 bis 50.000 Urlauber auf der Insel erwartet. Auch aus Luxemburg werden zahlreiche Gäste eintreffen.
Bis Ostern werden bis zu 50.000 Urlauber erwartet
Für einige Feriengäste war der Mallorca-Osterurlaub übrigens gleich nach der Ankunft auf dem Flughafen in Palma zu Ende: Dort wurde nach Mitteilung der Inselbehörden in den letzten sieben Tagen bei 18 Reisenden, die sich auf dem Airport einem Coronatest unterziehen mussten, eine Infektion festgestellt. Wie viele der Betroffenen ausländische Urlauber waren, wurde nicht mitgeteilt.
Inzwischen gibt es Klarheit darüber, was mit infizierten Urlaubern geschieht: Wie Tourismusminister Iago Negueruela mitteilte, können jene, die nur leichte Symptome haben, entweder in ihrer Ferienunterkunft in Selbstisolierung gehen. Oder sie können sich in ein Quarantänehotel begeben, das sich in der Inselhauptstadt Palma befindet. Bei dieser offiziellen Quarantäneherberge, die als Hilfskrankenhaus dient, handelt es sich um das Vier-Sterne-Haus „Palma Bay“, in dem medizinisches Personal zur Betreuung bereitsteht.
Und wer bezahlt, wenn Urlauber in Quarantäne oder sogar ins Krankenhaus kommen? Tourismusminister Negueruela sagte dazu: Werden Infizierte ins Hospital oder ins medizinisch ausgerüstete Quarantänehotel „Palma Bay“ eingewiesen, können die Kosten über die Europäische Krankenversicherungskarte abgerechnet werden. Extrakosten, die jedoch für einen wegen Corona verlängerten Aufenthalt in der Ferienunterkunft auflaufen, müssen die Gäste aus eigener Tasche begleichen.
Keine Sorgen machen müssen sich in der Regel die Pauschaltouristen: Die meisten Veranstalter haben in die Buchung eine „Covid-Police“ eingeschlossen, welche die Kosten für Quarantäneaufenthalte übernimmt.
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War ja vorhersehbar. In Deutschland wird alles dicht gemacht und auf Mallorca geht’s ungehemmt zur Sache , was nefaste Auswirkungen sowohl auf der Insel als auch in der “ Heimat “ hat. Allein diese “ Covid-Police “ zeigt, dass das Geschäft wichtiger ist als das u.U. tödliche Virus. Zumindest die Quarantäne vorort ist vorprogrammiert und finanziell abgesichert.
“ Als besonderes Andenken werden Mallorca-Rückkehrer also nun einen breiten weißen Streifen um Mund und Nase mit nach Hause bringen.“
Selbstbräuner einpacken wäre die Lösung…