Amtseinführung von PräsidentAsselborn fliegt heute in den Niger – vor zwei Tagen scheiterte ein Putschversuch im Sahel-Staat

Amtseinführung von Präsident / Asselborn fliegt heute in den Niger – vor zwei Tagen scheiterte ein Putschversuch im Sahel-Staat
Jean Asselborn mit Mohamed Bazoum (M.) und dem heutigen WHO-Chef Tedros Ghebreyesus bei einem Treffen 2014 in Äthiopien – Bazoum war damals Staatsminister in Niger und soll jetzt Präsident des Sahel-Staates werden Foto: MAE

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Jean Asselborn fliegt am Donnerstag und Freitag nach Niger zur Amtseinweihung von Präsident Mohamed Bazoum. Vor zwei Tagen hat dieser einen Putschversuch abwehren müssen. Asselborn nennt Bazoum einen „langjährigen Freund“.

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn fliegt am Donnerstag zusammen mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian in den Niger. Der gewählte Präsident der Sahel-Republik, Mohamed Bazoum, hat beide Minister zu seiner Amtseinführung eingeladen. Noch vor zwei Tagen musste Bazoum einen Putschversuch abwehren. Im Niger wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche Überfälle auf Zivilisten verübt. Dabei wurden seit der Jahreswende mindestens 300 Menschen getötet. Erst vor zehn Tagen sind bei einer Serie von Überfällen auf Dörfer im Westen des Landes fast 140 Menschen getötet worden.

Der „Putschversuch“, der in der Nacht zum Mittwoch niedergeschlagen worden sei, habe die Demokratie und den Rechtsstaat in dem Sahel-Staat gefährdet, erklärte die Regierung in Niamey am Mittwoch. Sie verurteilte den „feigen Akt“. Mehrere Verdächtige seien festgenommen worden. „Die Lage ist vollständig unter Kontrolle“, betonte die Regierung am Mittwoch.

Besondere Beziehung

Nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 27. Dezember 2020 und 21. Februar 2021 werde die Amtseinführung von Präsident Bazoum „den ersten friedlichen und demokratischen Machtwechsel in Niger seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1960 markieren“, heißt es in einer Mitteilung des Luxemburger Außenministeriums vom Donnerstagmorgen. Bazoum wird hier als „langjähriger Kollege und Freund“ Jean Asselborns bezeichnet.

Luxemburg und Niger haben eine besondere Beziehung, da Niger einer der Kooperationspartner Luxemburgs ist und die Sahelzone seit über 30 Jahren eine Schwerpunktregion der luxemburgischen Außenpolitik darstellt. Luxemburgs Außenminister werde demnach auch ein Notunterkünfteprojekt des Luxemburger Roten Kreuzes besuchen, in dem Opfer der Überschwemmungskatastrophe von 2020 untergebracht sind.

„Äußerste Grenze der EU“

Eine weitere Beziehung Luxemburgs zum Niger besteht in der Migrationszusammenarbeit. Die EU hatte sich verpflichtet, insgesamt 10.000 Flüchtlinge aufzunehmen, die von der UNO aus libyschen Flüchtlingslagern in den Niger gebracht worden waren. Dabei handelte es sich vor allem um Eritreer, Somalier und Sudanesen. Migrationsexperten beschreiben den Niger aus diesem Grund auch als „äußerste Grenze der EU“.

Nach einer ersten Gruppe von 35 Personen, die im Dezember 2019 aus Niger aufgenommen wurden, kam am 16. Oktober 2020 eine zweite Gruppe von 14 Personen in Luxemburg an. Dieses sogenannte „Resettlement“ ist ein Weg der legalen Migration. Um die Aufnahme der Flüchtlinge war im Dezember 2019 in Luxemburg eine Polemik entbrannt, nachdem die ADR diesen Schritt genutzt hatte, um auf Facebook Stimmung gegen Ausländer zu machen.

Die gemeinsame Reise der Außenminister Frankreichs und Luxemburgs am Donnerstag und Freitag wurde laut Mitteilung von den französischen Behörden organisiert und bezahlt.

Aufgeklärt
5. April 2021 - 12.57

Der ist auf der Suche auf einem lukrativen Posten für nach der Schicht

Blücher
4. April 2021 - 20.26

@Kemp:Niger gehören große Erdölreserven, Gold und ist Hauptlieferant Frankreichs von Uran. Kinderarbeit, Armut,Vetternwirtschaft prägen das Land. Irgendwie passt die Reise auf Kosten Frankreichs zur Inthronisierung eines Präsidenten nicht zu den humanistischen Reden unseres Herrn Außenministers . Lieber ist mir dann das dumme Volk , das hinterfragen tut, auch sich nachher herausstellt es falsch lag, als jene Bürger die blind hinter der Politik , wie der Esel hinter der Möhre an der Angel, hinterherlaufen.

J.C. Kemp
3. April 2021 - 20.30

Ech froë mech, ob de Minister et verdéngt, esou en dommt Vollek ze verdrieden. Obmannst wann en esou Kommentare liest.

Emile
2. April 2021 - 22.54

Ech denken un den oekologeschen footprint vun onsem Schallottenstaat. Charlotte erhéier eis.

Gerd
2. April 2021 - 18.25

Huet den Här Asselborn keen Gaart fir seng Pensioun ze genéissen,oder mengt hien en géing éiweg liewen.

Blücher
2. April 2021 - 15.13

Ech hun geduecht ons Politik den Bierger opfuerdert doheem ze bleiwen.Natierlech ass onsen Jang entschellegt.Et ass keng Vakanz an der Brousse mat Safari an Tamtam,well mat Frankraich zesummen geet et em d’Zukunft , vill Boudenschäetz leien am Bueden, do secheren se d‘europäesch Kolonialinteressen of.

Witz BOLD
2. April 2021 - 12.28

Bin gespannt welche Geschenke seines Freundes er unserm Land mitbringen wird .