/ Schneider will Verkauf von Düdelinger Arcelor-Werk verhindern

Der Luxemburger Stahlkonzern ArcelorMittal will sein Werk in Düdelingen verkaufen. Das bestätigte ein Konzernsprecher am Freitag gegenüber dem Tageblatt. Hintergrund ist der geplante Kauf des Stahlherstellers Ilva. Damit der Stahlriese das italienische Unternehmen schlucken darf, verlangen die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission einen Verkauf von anderen Produktionsstätten.
Auf der Liste von Standorten, die Arcelor am Freitag an die Kommission übermittelt hat, stehen Werke in Italien, Rumänien, Mazedonien, Tschechien – und Luxemburg. Laut Tageblatt-Informationen stehen alle Aktivitäten in Düdelingen zur Disposition. ArcelorMittal erwartet bis zum 23. Mai eine Entscheidung der EU-Kommission. Konzernintern ist man sich offenbar sicher, dass es eine Zustimmung gibt.
Missbilligung aus dem Wirtschaftsministerium
Wirtschaftsminister Etienne Schneider missbilligt das Vorhaben: „Ich stimme einem potenziellen Verkauf des ArcelorMittal-Werks in Düdelingen an einen unbekannten Käufer nicht zu“, erklärt der LSAP-Politiker in einer Stellungnahme. Schneider will sowohl beim Management von ArcelorMittal als auch bei der EU-Kommission „intervenieren“, damit sichergestellt wird, dass das Werk in Düdelingen im Besitz von Arcelor bleibt. „Indem sie ArcelorMittal dazu zwingt, Produktionsstätten in Europa zu verkaufen, agiert die EU-Kommission gegen europäische industriepolitische Interessen“, sagt Schneider.
Das Brüsseler Vorgehen würde die Schaffung eines „originär europäischen Stahl-Champions“ verhindern, der auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig ist.
Bis zum Ende des Jahres 2018 soll der Kauf von Ilva abgeschlossen werden. Bis zum selben Zeitpunkt soll auch der Verkauf des Düdelinger Werks über die Bühne gegangen sein.
Das Ilva-Werk in Taranto in Süditalien gilt als die größte Stahlhütte Europas. Es produziert bis zu acht Millionen Tonnen Stahl pro Jahr – und verfügt über einen direkten Zugang zum Meer.
Do mecht den Herr Schneider guer neischt.
Den Mittal seet waat gemat gett.
Déi Oplage eppes missen ze verkafen kennt jo vu Bréissel der EU Kommissioun, also do kann Lëtzebuerg neicht maachen wann de Schrotthändler Mittal an Italien wëllt dat marod Stolwierk ILVA kafen….déi aner Länner wäerten och net d’Accord sinn hier Stolwierker ze verléieren…et ass wierklech en EU Industriepolitik déi do falsch leit….