Bremen und HamburgArcelorMittal stellt wegen hoher Energiekosten zwei Anlagen in Deutschland ab 

Bremen und Hamburg / ArcelorMittal stellt wegen hoher Energiekosten zwei Anlagen in Deutschland ab 
Im Bremer Stahlwerk von ArcelorMittal soll ab Ende September wegen der hohen Energiekosten einer der beiden Hochöfen stillgelegt werden Foto: Sina Schuldt/dpa

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Der Stahlkonzern ArcelorMittal, der seinen Hauptsitz in Luxemburg hat, stellt ab Ende September zwei Anlagen in Deutschland ab. Das Unternehmen erklärt in einer entsprechenden Pressemitteilung, dass die hohen Energiepreise der Grund für die Entscheidung seien. „ArcelorMittal zieht in Deutschland die Konsequenzen, da nicht mehr alle Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können“, heißt es in dem Schreiben. Demnach werde ab Ende September einer der beiden Hochöfen am Flachstahlstandort Bremen stillgelegt. Im Hamburger Langstahlwerk werde ab dem vierten Quartal die Direktreduktionsanlage außer Betrieb genommen.

In beiden betroffenen Werken gebe es bereits jetzt Kurzarbeit, die durch die anstehenden Maßnahmen zudem ausgeweitet werden müssten, so der Konzern. Auch an den Produktionsstandorten in Duisburg und Eisenhüttenstadt werde derzeit Kurzarbeit angewandt. ArcelorMittal beschäftigt in Deutschland laut eigenen Angaben rund 9.000 Mitarbeitende.

„Die hohen Kosten für Gas und Strom belasten unsere Wettbewerbsfähigkeit stark. Dazu kommt ab Oktober die geplante Gasumlage der Bundesregierung, die uns weiter belasten wird“, sagt Reiner Blaschek, Deutschland-Chef von Arcelor-Mittal. Er ist auch verantwortlich für das Werk in Bremen. „Mit einer Verzehnfachung der Gas- und Strompreise, die wir innerhalb weniger Monate hinzunehmen hatten, sind wir nicht mehr wettbewerbsfähig in einem Markt, der zu 25 Prozent aus Importen versorgt wird. Wir sehen dringenden politischen Handlungsbedarf, um die Energiepreise umgehend in den Griff zu bekommen“, ergänzt Blaschek.

Grober J-P.
6. September 2022 - 9.13

@gist/ Eben drum!

gist
5. September 2022 - 8.42

Belval an Déifferdéng brauchen keen Kok, déi brauchen Elektricitéit

Grober J-P.
4. September 2022 - 10.03

Typisch, habe das erwartet. Seit wann gibt es keinen Koks mehr? Warten jetzt auf die Schliessung von Belval und Déifferdang. Wetten, da kommt was.