Ein unbekannter Mann ist am Freitagabend kurz vor 19 Uhr auf dem Trainingsgelände der Escher Jeunesse mit einer Stichwaffe auf mehrere Personen losgegangen. Nach ersten Ermittlungen soll der Mann mehrere Spieler und Trainer verbal und körperlich angegriffen haben. Mitglieder des Vereins schafften es aber schließlich, den Angreifer zu überwältigen. Dabei sei der Angreifer „so schwer am Bein und am Kopf verletzt worden, dass er im Krankenhaus notoperiert werden musste“, teilte die Luxemburger Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Der Mann starb in den frühen Morgenstunden. Die Staatsanwaltschaft hat allerdings keine genaue Todesursache angegeben. Augenzeugen äußerten gegenüber dem Tageblatt die Mutmaßung, dass der Mann einen Herzinfarkt erlitten haben soll.
Der Angreifer soll bei der Auseinandersetzung mit einer Stichwaffe verletzt worden sein. Die Ermittlungen dazu dauern an. Zudem ordnete die Staatsanwaltschaft die Festnahme eines Verdächtigen an, der am Samstagnachmittag dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden soll.
Erste Aussagen zu dem Vorfall
Eine vermeintliche Augenzeugin schreibt in einem Facebook-Kommentar, dass „ein Verrückter mit zwei Messern“ hinter den trainierenden Kindern hergerannt sei. Die Kinder seien in die Umkleidekabinen geflüchtet und hätten sich dort vor dem Angreifer versteckt. Zwei Trainer und ein Elternteil hätten den Mann stoppen können. Auch Marc Theisen, Präsident von Jeunesse Esch, sagte dem Tageblatt, der Mann habe zwei Messer bei sich gehabt. Er selbst sei zum Zeitpunkt des Geschehens jedoch nicht vor Ort gewesen. Weitere Angaben konnte oder wollte der Jeunesse-Präsident nicht machen.
Der Vorfall habe sich während einer Trainingseinheit der Minimes ereignet, teilte Claude Kremer, Leiter der Jugendkommission, auf Anfrage des Tageblatt mit. Da auch er den Vorfall nicht selbst gesehen habe, kenne er keine Details. Ihm sei zugetragen worden, dass „etwa vier bis fünf“ Personen versucht hätten, den Mann aufzuhalten – darunter angeblich Trainer und Eltern. Verifizieren lässt sich diese Aussagen zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht. Niemand wisse, warum der Mann auf das Spielfeld gekommen sei und dort Leute bedroht habe.
Für Kremer ist es wichtig, den Betroffenen jetzt eine angemessene Betreuung anzubieten. In der kommenden Woche müsse man sehen, ob man gemeinsam mit der Gemeinde Esch eine psychologische Betreuung – etwa für verängstigte Kinder – einrichten könne.
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