André Bauler wird erster Budget-Berichterstatter der neuen Regierung von Luxemburg

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„Und dann machst Du das!“ Die Mitglieder der Finanz- und Haushaltskommission sollen ihrem Präsidenten André Bauler (DP) keine große Wahl gelassen haben. Es herrschte schnell Einigkeit, dass Bauler erster Budget-Berichterstatter der neuen Regierung wird.

Bauler selbst bezeichnet es als eine „sportliche Herausforderung“. Denn anders als üblich wird er nicht drei, sondern lediglich rund einen Monat Zeit haben, um seine Analyse zum Haushaltsentwurf von Finanzminister Pierre Gramegna (DP) abzuliefern. „Die Karnevals- und Osterferien fallen dieses Jahr aus“, so Bauler. Der Grund für dieses gestraffte Timing liegt in den sogenannten „douzièmes provisoires“. Das Budget für das Jahr 2019 ist im Dezember 2018 nur provisorisch für vier Monate verlängert worden. Der definitive Entwurf soll dem Parlament Anfang März vorgelegt werden.

Danach macht sich Bauler an die Arbeit – trifft sich mit Verwaltungen, der Zentralbank und sonstigen Verbänden bzw. Institutionen, um sich ein Bild zu verschaffen. Unter welchem Schwerpunkt er den Entwurf analysieren will, weiß er bis jetzt noch nicht. Das Haushaltsgesetz soll voraussichtlich in den ersten Tagen nach Ostern im Parlament verabschiedet werden.

Dabei handelt es sich bei Bauler um einen ausgewiesenen Fachmann. Der diplomierte Ökonom der Universität Louvain-la-Neuve gilt als Experte für Wirtschafts- und Finanzfragen in Luxemburg. Bereits vor seiner Karriere als Politiker hat er dazu publiziert und am Lyçée du Nord in Wiltz unterrichtet. Seit er 2009 als Abgeordneter ins Parlament eingezogen ist, war er stets Mitglied der Finanzkommission.

Die aktuelle Finanzlage des Landes gilt dabei als rosig, die Steuereinnahmen sind hoch. Für Bauler gilt es dennoch, mit der nötigen Weitsicht den Haushaltsentwurf anzugehen: Hohe Ausgaben für Infrastrukturprojekte seien sinnvoll, die laufenden Ausgaben sollten jedoch nicht unnötig weiter anwachsen.