GrenzübergangAn der Wormeldinger Moselbrücke wird gebaut: Was das für den Verkehr und für die Pendler bedeutet

Grenzübergang / An der Wormeldinger Moselbrücke wird gebaut: Was das für den Verkehr und für die Pendler bedeutet
Ein halbes Jahr Baustelle bedeutet lange Umwege für Luxemburg-Pendler Foto: Trierischer Volksfreund/Falk Straub

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Die luxemburgische Straßenbauverwaltung lässt die Brücke zwischen Wormeldingen und Wincheringen sanieren. Für Pendler wird die Fahrt zur Arbeit wohl spürbar länger dauern.

Fast 60 Jahre hat die Moselbrücke zwischen Wormeldingen und Wincheringen inzwischen auf dem Buckel. Sie wurde im Zuge der Moselkanalisierung gebaut und ist offensichtlich ein Sanierungsfall. Auf Anfrage nennt Vicky Jungbluth, Pressesprecherin des luxemburgischen Verkehrsministeriums, eine ganze Latte von Arbeiten, die nun anstehen.

Diese sollen laut Ministerium im Februar/März beginnen und voraussichtlich im Oktober/November beendet werden. Was jedoch noch viel wichtiger ist, sind die Folgen der Arbeiten für motorisierte Verkehrsteilnehmer. Laut Verkehrsuntersuchung für den Raum Trier aus dem Jahr 2021 sind auf der Brücke täglich im Durchschnitt 7.000 Fahrzeuge unterwegs.

Während der Bauphase ist die Brücke nur in einer Richtung befahrbar. Und zwar von Wormeldingen in Luxemburg in Richtung Wincheringen in Deutschland. Für ein Wochenende wird die Brücke komplett gesperrt. Wann das genau sein wird, steht laut Ministerium noch nicht fest.

Die offizielle Umleitungsstrecke führt auf deutscher Seite über die Bundesstraße 419 nach Wellen. Von dort aus geht es dann über die Moselbrücke nach Grevenmacher und weiter Richtung Autobahn.

Die Moselbrücke

Die Moselbrücke zwischen Wincheringen und Wormeldingen wurde 1964 im Rahmen der Moselkanalisierung eröffnet. Sie kostete damals umgerechnet rund 850.000 Euro. Eine erste Brücke stammte aus dem Jahre 1890. Sie wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die neue Brücke wurde etwa 100 Meter flussaufwärts vom alten Standort entfernt gebaut.

Laut Routenplaner ist die aktuelle Strecke zwischen Wincheringen und dem Kirchberg rund 29 Kilometer lang und dauert gut 30 Minuten. Der Weg über Grevenmacher ist während der Sanierungsarbeiten gut sieben Kilometer und drei Minuten länger. Das jedoch nur dann, wenn kein starker Verkehr ist.

Angesichts der aktuellen Verkehrslage ist davon auszugehen, dass die morgendliche Fahrt zur Arbeit nach Luxemburg für viele Pendler deutlich länger dauern wird. Denn schon jetzt ist die Verkehrslage morgens so angespannt, dass einige Autofahrer zwischen Temmels und Wellen den Moselradweg als – wenn auch verbotenen – Schleichweg nutzen. Aus Richtung Trier staut sich der Verkehr oft von der Grenzbrücke bis hinter das Temmelser Schloss in Richtung Oberbillig zurück.

Zusätzlicher Verkehr aus Richtung Wincheringen wird die Lage verschärfen. Aktuell sind auf der Grevenmachener Brücke täglich 18.000 Fahrzeuge unterwegs (Verkehrsuntersuchung für den Raum Trier). Während der Sanierung der Brücke bei Wincheringen werden es täglich rund 3.500 Pkw und Lkw mehr werden.

Angesichts dieser Ausgangslage werden vermutlich noch mehr Verkehrsteilnehmer aus den Dörfern auf dem Saargau die Remicher Moselbrücke nutzen. Autofahrer aus dem Raum Trier/Konz hingegen werden wohl verstärkt die A 64 oder die Strecke über Wasserbillig wählen, um morgens zur Arbeit zu kommen.

Wenn man sich die zu erledigenden Arbeiten an der Brücke ansieht, wird schnell klar, warum die Arbeiten rund ein halbes Jahr lang dauern sollen. Unter anderem wird die Deckschicht der Fahrbahn inklusive der Fahrbahnübergänge erneuert. Zudem werden die Brückengeländer neu lackiert, die Brückenpfeiler gereinigt, ebenso wie die Gesimse.

Die Kosten für die Arbeiten schätzt das luxemburgische Transportministerium auf rund 750.000 Euro. Diese Summe übernimmt das Großherzogtum Luxemburg komplett.

oswaldcl
26. Januar 2023 - 17.33

Wann d'Bréck nëmmen an enger Richtung befuerbar ass, kënnt ee se jo mueres an der Richtung Däitschland-Lëtzebuerg opmaachen, an nomëttes respektiv owes an der Richtung Lëtzebuerg-Däitschland. Dat géif den däitsche Beruffspendler entgéintkommen. Ech huele jo net un, dass vill Lëtzebuerger an Däitschland schaffe fueren.