Als Luxemburg die Homo-Ehe legalisierte

Als Luxemburg die Homo-Ehe legalisierte

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Dieser Sonntag ist nicht nur ein wichtiger Tag für die Spanier. Während die Katalanen über ihre Unabhängigkeit abstimmen, hat sich in Deutschland in der Hauptstadt Berlin das erste homosexuelle Paar getraut. Das entsprechende Gesetz wurde erst kürzlich im Bundestag gestimmt. Die Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die lange gegen die Homo-Ehe war, hatte während des Wahlkampfs eine Öffnung durchscheinen lassen.

Luxemburg ging diesen Schritt schon vor drei Jahren. Im Sommer 2014 wurde im Parlament über den Text abgestimmt. Damals war die heutige Regierung schon am Ruder. Der Konsens fiel sehr breit aus: Von den 60 Abgeordneten stimmten nur vier gegen das Gesetz. Die Diskussionen im Vorfeld der Abstimmung liefen sehr unaufgeregt ab. In der Gesellschaft fand das Gesetz einen breiten Konsens. Einzig eine Gruppe die sich gegründet hatte, „Initiativ fir d’Kand“, stellte sich gegen den Entwurf.

Debatte um Adoption

Es war aber nicht die heutige Regierung, die den Stein ins Rollen brachte. Der Justizminister der davorigen Regierung, François Biltgen (CSV) hatte im Sommer 2010 den entsprechenden Text eingereicht. Ein paar Monate davor, im Januar, hatte auf Anfrage von DP und déi gréng eine Debatte im Parlament stattgefunden. Damals gab es schon einen breiten Konsens, dass es für Luxemburg an der Zeit wäre den entsprechenden Schritt zu gehen. Nur die adr sah das anders.

Die CSV erklärte demnach, dass sie sich nicht gegen einen entsprechenden Entwurf stellen würde, auch wenn die heterosexuelle Ehe weiterhin Priorität habe. Schwieriger wurden die Diskussionen beim Adoptionsrecht. Während die liberaleren Parteien sich für eine Volladoption einsetzte, wollte die CSV anfangs nur die Adoption von Stiefkindern erlauben, bevor sie einem Teilrecht zur Adoption zusagten. Schlussendlich stellte sich die CSV auch einer Volladoption nicht mehr in die Quere.

Am ersten Januar 2015, als das Gesetz in Kraft trat, wurde dann in Differdingen das erste homosexuelle Paar von Bürgermeister Roberto Traversini getraut. Jean-Paul Origer und Henri Lorenzo-Huber waren auch die ersten Homosexuelle, die in Luxemburg gepacst wurden.

johnny 44
2. Oktober 2017 - 11.13

Daat Eenzecht waat ons aktuell Regierung bis elo opt Been bruecht huet,daat ass eben d'Legaliséierung vun der Homoehe.

Carl Hobichen
1. Oktober 2017 - 23.14

Ech stellen fest, dass ären Commentaire net geläscht gouf. Och wann mir villäicht net enger Meenung sin, as dat gudd esou.

Marius
1. Oktober 2017 - 22.29

Mit der gesellschaftlichen Revolution in Sachen Ehe und Sex, ist Sodoma und Gomorra wieder ein Stück näher herangerückt und hat möglicherweise den Anfang vom Ende der regulären Ehe eingeläutet. Sie hat dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet, von Genderisierung nicht einmal zu reden. Hiermit ist wieder ein Stück abendländischer Kultur und seiner Werte der Lächerlichkeit preisgegeben worden. Die schweigende Mehrheit bekommt immer mehr das Gefühl, dass unsere Welt aus den Fugen gerät und dass wir von verqueren Gedanken und Handlungen umzingelt sind. Absurditäten dieser Art nehmen Überhand und haben längst auch Politik und Medien erreicht. Jeder mag seine eigene Begriffsbestimmung wählen, denn es gibt in der Tat mehrere Bezeichnungen, die wohl in der Sache auf dasselbe hinauslaufen; Ehe für alle, Homo Ehe, lesbische Ehe für Frauen und schwule Ehe für Männer. Bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich, waren die Lesben- und Schwulenstimmen ausschlaggebend für den Sieg eines François Holland. Sein Slogan, "mariage pour tous" brachte ihm wenigstens 4-5 % Stimmer mehr ein als seinem Gegenspieler Sarkozy. Dieses Paradebeispiel veranschaulicht zur Genüge, welche Konsequenzen solche politischen Spielchen der "politique politicienne" bewirken können. Die fatalen Auswirkungen sind bis heute in Frankreich spürbar und auch nachvollziehbar.

Schoof
1. Oktober 2017 - 18.23

Fluppes, mengt dier eieren daat grengt DaiwelsKraut wat am greissten Deel vun den USA legaliseiert oder op Rezept vum Dr. ze kreien ass.. sou wei och an DE. enner beschtemmten conditiounen. Fill manner interessant sin do just dei medizinesch erkäntnisser dees bezüglech.. Pffuiii!! Mier bleiwen dach leiwer Alcohol, Tubak, Zocker oder Fett ofhängech :0

Peter
1. Oktober 2017 - 17.32

Déi Meenungne. déi net passen, gin einfach geläscht. Sou gesäit et äus.

J.C. KEMP
1. Oktober 2017 - 17.21

Wortdurchfall, oder den Zuch fiert oop Schinnen!

plappermäulchen
1. Oktober 2017 - 17.19

Gudde Kommentar Monavista. Ech stellen mir do mol esou eng Fro: Wann ech giff en ale Mann vun 90 Joer bestueden, deen héchstwahrscheinlech virun mir stierwt, kréien ech dann seng Rent? Ech sin awer net homosexuell ;)

Isabelle Reinert
1. Oktober 2017 - 15.34

Eigenartige Logik. Krankheitsbedingt können mein Mann und ich keine Kinder bekommen. Erlauben Sie uns weiter als Ehepaar zu bestehen oder müssen wir uns scheiden lassen? Unsere Nachbarin hat ihre grosse Liebe, ihren zukünftigen Mann erst spät im Leben kennen gelernt, nach ihrem 50. Geburtstag. Kommende Woche wollen die beiden heiraten - soll man denen das verbieten? Denn Kinder bekommen die beiden wohl nicht mehr. Und, ist es wirklich ratsam noch mehr Kinder zu "produzieren"? Nach meiner Ansicht läuft unser Planet von Menschen über, es sind mehr als genug Kinder da. Man sollte sehen die, die da sind anständig zu versorgen, durch Patenschaften oder Adoptionen von wem auch immer. Das wäre ein humaner, ehrenwerter Ansatz. Ganz im Gegenteil zu dem subtilen Hass auf Zugezogene oder Homosexuelle, den man Ihrem Kommentar entnimmt.

fluppes
1. Oktober 2017 - 14.53

Verschidde Politiker, déi jo ëmmer wëllen esou tolerant sinn, an och nach méi Toleranz vun anere verlange, well si dat als hiert Recht ugesinn, sollen elo mol verschidden Droge legaliséieren oder zumindest de Konsum net méi ënner Strof stellen. Jidderee soll mache kënne wat e wëll, awer ëmmer am Respekt zu anere Mënsche wuelverstaan. Et kann ee net fir sech selwer Toleranz a Rechter fuerdere wann ee selwer intolerant géijeniwwer aneren ass an déi weider diskriminéiert. De fräie Wëllen an Demokratie soll sech mol wéi e rouden a bloe Fuedem duerch d‘Politik zéien.

michel konrad
1. Oktober 2017 - 12.52

Tolles Foto. Wow. Aber seit wann tragt Xavier eine Brille ?

Carl Hobichen
1. Oktober 2017 - 11.28

Ech sin frou festzestellen, dass dësen Artikel (bis elo) keen ofwertenden Commentaire ugezun huet. Dat as en Fortschrett dee mech freet!