„Antidemokratische Tendenzen“ / Alljährliches Konzert zum internationalen Holocaust-Gedenktag fällt aus

„MemoShoah Luxembourg asbl.“ hat das für Donnerstag angekündigte alljährliche Konzert zum internationalen Holocaust-Gedenktag abgesagt. Der Grund: die Pandemie. Das schreibt MemoShoah am Mittag – und warnt die Luxemburger Politik vor den „aufkeimenden antidemokratischen und antihumanistischen Tendenzen“.
Das für Donnerstag geplante alljährliche Konzert zum internationalen Holocaust-Gedenktag fällt aus Pandemiegründen aus. Das schreibt die „MemoShoah Luxembourg asbl.“ am Mittwochnachmittag in einer Pressemitteilung. Der 27. Januar sei 2005 als Holocaust-Gedenktag gewählt worden, weil an diesem Datum im Jahr 1945 die Rote Armee das größte Vernichtungslager des deutschen Lagersystems, Auschwitz-Birkenau, befreite. Dort waren insgesamt 1,1 Millionen Menschen, davon über 900.000 Juden, ermordet worden.
„In einer Zeit von weltweit wachsendem Judenhass und Fremdenfeindlichkeit sowie einem generellen Wiedererstarken radikalnationalistischen Gedankenguts ist es dringender denn je, durch Holocaust-Erziehung insbesondere der jungen Generation zu zeigen, was passieren kann, wenn es zu einer Umkehr unserer humanistischen Werte kommt und wenn Empathie zu einer Schwäche deklariert wird“, schreibt MemoShoah.
Deswegen habe der Verein sich zur Aufgabe gemacht, in Luxemburg einer solchen Entwicklung durch Aufklärung vorzubeugen. Doch auch die Regierung spiele eine wichtige Rolle. „An diesem Holocaust-Gedenktag appellieren wir an die Politik, ihre Verantwortung zu übernehmen und die aufkeimenden antidemokratischen und antihumanistischen Tendenzen nicht zu unterschätzen“, schreibt die Organisation.
Warum wurden diese Menschen verfolgt, ausgeraubt, entrechtet, entmenschlicht, deportiert und schließlich zu Tode gerichtet? Nicht weil sie irgendetwas getan hatten, nicht weil sie sich irgendeines Verbrechens schuldig gemacht hatten, sondern nur aufgrund ihrer Abstammung, ihres Glaubens, weil sie einer Minderheit angehörten, die von der rassistischen NS-Diktatur als parasitäre „Fremdelemente“ in der sogenannten „Volksgemeinschaft“ angesehen wurden, die entfernt beziehungsweise „ausgerottet“ werden mussten. Die Mehrheitsgesellschaft wurde kontinuierlich durch eine auf Lügen, falsche Tatsachen und Verschwörungstheorien gegründete Staatspropaganda zu Intoleranz und Hass gegenüber diesen Minderheiten angestachelt, bis sie schließlich deren Ausschluss und Verschwinden tolerierte.
Vielen Dank für Ihre klaren Worte! Das Inkommensurable der nichtdekalogischen, nicht hippokratischen, antidemokratischen, antihumanistischen nationalsozialistischen Leitlinien ist die mentale Bejahung dieser nationalsozialistischen eugenischen Ausrottungsmentalität durch die Propagandabeiträge im Luxemburger Wort seit 1933. Diese Zeitung gehörte bis 2020 dem Papst in Rom. Die gnadenlosen Aussagen der luxemburgischen Pabstzeitung und die sich daraus ergebenden verhängnisvollen Konsequenzen müssen von einer internationalen Wahrheits- und Versöhnungskommission aufgearbeitet werden.
MfG
Robert Hottua