LaubentsorgungAchtung Rutschgefahr – Gemeinden sorgen für mehr Sicherheit auf den Straßen

Laubentsorgung / Achtung Rutschgefahr – Gemeinden sorgen für mehr Sicherheit auf den Straßen
Herbst-Blätter – ein schöner Anblick, doch zugleich eine rutschige Gefahr. Die Beseitigung ist mit viel Arbeit verbunden. Foto: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Jedes Jahr im Herbst fallen die bunten Blätter von den Bäumen und legen sich als farbenprächtiger Teppich auf Straßen, Wege und Bürgersteige. Das Laub stellt allerdings eine Gefahr für Passanten und Verkehrsteilnehmer dar. Das Tageblatt hat in den Gemeinden Esch und Düdelingen nachgefragt, was sie dagegen unternehmen.

Der Herbst in Luxemburg scheint dieses Jahr etwas weniger grau und regnerisch. Das Laub fällt allerdings wie jedes Jahr von den Bäumen und die Straßen und Parks im Großherzogtum sind bedeckt. Die Farbenpracht des Laubes kann sich bei Nässe allerdings sehr schnell in eine gefährliche Rutschpartie entwickeln. Im Straßenverkehr bergen die Blätter nämlich eine Gefahr für Fußgänger, Rad- und Autofahrer. „Laub auf den Straßen kann, speziell bei nassem Wetter, eine Rutschgefahr für die Automobilisten darstellen“, antwortet die Gemeinde Esch auf Tageblatt-Nachfrage. Die Gemeinde müsse deshalb, wie im Winter bei Schneefall, auch im Herbst die Straßen sauber und frei halten, um mögliche Unfälle zu vermeiden. 

Von Oktober bis Dezember organisiert der „Service Hygiène“ der Stadt Esch tägliche Räumaktionen. Hierbei werden mit Laubbläsern und teilweise auch mit Schaufel, Harke, Besen und Bürste die Blätter aufgesammelt. Auch kommunale Kehrmaschinen werden eingesetzt, um die Straßen von Laub zu befreien. Dabei kommt einiges zusammen: 150 bis 160 Tonnen bringe das in der Saison eingesammelte Laub auf die Waage, heißt es aus Esch.

Die Gemeinde Düdelingen trifft ähnliche Vorkehrungen. „Jeden Tag sind drei Kehrmaschinen unterwegs“, sagt der kommunale Pressesprecher auf Tageblatt-Anfrage. Die Laubblätter zu entsorgen, sei keine leichte Aufgabe und die Anforderungen stiegen jedes Jahr: Durch die Entstehung neuer Wohngebiete stünden nun viel mehr Bäume in Düdelingen als vorher, erklärt die Stadt.

Die Gemeinden entsorgen das Laub aber nicht nur: Die aufgesammelten Massen an Blättern werden teilweise zwischengelagert und dann weitertransportiert. „So können wir Kompost für den Garten und auch Gas herstellen“, schreibt der Pressesprecher der Gemeinde Esch.

Vor der eigenen Haustür fegen

Die Gemeinden müssen die Verkehrssicherheit gewährleisten – und nehmen dazu auch die Bewohner in die Pflicht: Wenn das Laub auf dem Gehweg vor dem eigenen Haus liegt, müsse man selbst Besen und Schaufel in die Hand nehmen. Die Hausbesitzer müssten eventuelle finanzielle Folgen tragen, falls Passanten auf dem glitschigen Laub vor der Haustür ausrutschen und sich verletzen – gemäß der allgemeinen Polizeiverordnung. Der Grundsatz gilt: „Vor jedem Haus muss der Eigentümer, genau wie beim Schnee, seinen eigenen Teil des Bürgersteiges sauber halten“, schreibt die Gemeinde Düdelingen.

Das Laub sollte, wie auch andere Gartenabfälle, aufgesammelt und in offenen Säcken oder Behältern gut sichtbar am Gehweg bzw. am Rand des eigenen Grundstückes abgestellt werden – ohne dabei die Zufahrt zu behindern oder Fußgänger zu gefährden. Anschließend werden die Abfälle auf Anfrage von der Gemeinde entsorgt.

Im Herbst und Winter kann man das Laub im eigenen Garten unter Hecken oder Bäumen auch liegen lassen. Der gesamte Rasen sollte nicht von Laub bedeckt sein. Denn auch im Winter wächst der eigene Rasen weiter und ist gerade jetzt auf ausreichend Sauerstoff und Licht angewiesen. Allerdings bietet Laub in der kalten Jahreszeit dem Boden eine schützende Isolationsschicht vor Frost. Zudem sind Laubhügel ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten und folglich eine Nahrungsquelle für Vögel und Igel.