CoronastepAbwasseruntersuchung: Virenbelastung geht zurück

Coronastep / Abwasseruntersuchung: Virenbelastung geht zurück
 Symbolfoto: Andreas Arnold/dpa

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Die Virenmenge nimmt ab – zu diesem Schluss kommen die Forscher des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), die mit ihrem Coronastep-Programm die Abwässer der Luxemburger unter die Lupe nehmen. „Wie in der Vorwoche waren die Sars-CoV-2-RNA-Zuflüsse auch in der Kalenderwoche 4 bedeutend, allerdings mit abnehmendem Trend“, schreiben die LIST-Wissenschaftler. Das deute auf eine „mittlere Prävelenz“ des Virus im Abwasser hin.

Auch bei den einzelnen Kläranlagen gebe es noch immer eine gewisse Dynamik – allerdings deute sich ein ähnlicher Trend wie auf nationalem Niveau an. 

Die Kurve der LIST-Forscher zeigt, wie viel Viren-RNA bei den Abwasseruntersuchungen gefunden wurde
Die Kurve der LIST-Forscher zeigt, wie viel Viren-RNA bei den Abwasseruntersuchungen gefunden wurde Quelle: LIST

Die LIST-Forscher entnehmen Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Das LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Forscher im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren.