241 Menschen haben im August 2023 einen Asylantrag in Luxemburg gestellt („Demande de protection internationale“). So viele Anträge hat es seit Oktober 2022 nicht mehr gegeben. Damals waren es 290. Das geht aus den jüngsten Statistiken des Außenministeriums hervor. Allein dieses Jahr hätten insgesamt 1.499 Menschen den Flüchtlingsstatus in Luxemburg beantragt, was, verglichen mit den beiden Jahren davor im August, ebenfalls einen sichtbaren Anstieg darstellt. Luxemburg hat im Jahr 2023 bisher insgesamt 474 Menschen den Flüchtlingsstatus gewährt.
Davon wurden insgesamt 91 Menschen im August der Flüchtlingsstatus anerkannt (14 weniger als im Monat davor), 48 wurden hingegen verwehrt. 31 Personen erfüllten nicht die Kriterien für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft, konnten aber nachweisen, dass die Rückkehr in ihr Herkunftsland für sie eine ernsthafte Gefahr bis hin zur Todesgefahr darstellen würde, weshalb ihnen ein subsidiärer Schutz („Protection subsidiaire“) zugestanden wurde.
Die meisten Anfragen kamen im August von Syrern, insgesamt 69 Stück. An zweiter Stelle kommen Eritreer mit 38 Anfragen. Dieser Trend lässt sich auch über das ganze Jahr hinweg feststellen.
Zwölf Personen wurden im August gemäß der Dublin-III-Verordnung in ein anderes EU-Land transferiert und fünf sind auf diese Weise nach Luxemburg gekommen. Fünf Personen kehrten in ihre Heimat (oder ein anderes Land) zurück, drei davon auf freiwilliger Basis.
Temporärer Schutz
Neben der „Protection internationale“ und der „Protection subsidiaire“ gibt es allerdings noch eine dritte Form des Schutzes für Flüchtlinge, nämlich die „Protection temporaire“. Insgesamt 122 Menschen haben im August diesen temporären Schutz in Luxemburg beantragt. 97 davon wurde dieser auch gewährt und bei neun wurde der Status erneuert. 14 Anfragen wurden hingegen abgelehnt und zwei wegen eines Status im Ausland aufgehoben.
Die große Mehrheit davon, 107 Stück, stammt von Ukrainern. Anfragen von Ukrainer machen im Jahr 2023 den Großteil aller Anfragen aus: Bisher haben insgesamt 689 Ukrainer (91,7 Prozent) temporären Schutz angefragt. Den zweiten Platz teilen sich Inder und Marokkaner mit jeweils acht Anfragen (jeweils 1,1 Prozent), gefolgt von Nigerianern mit sieben (0,9 Prozent). 619 Menschen wurde bisher im Jahr 2023 temporärer Schutz zugesagt. (WiR)
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