Verbraucherschutz7 Tipps für sichere Online-Einkäufe in der Corona-Krise

Verbraucherschutz / 7 Tipps für sichere Online-Einkäufe in der Corona-Krise
Ein Amazon-Verteilungszentrum (Symbolbild) Foto: AP

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Im Zuge der Corona-Krise erledigen Menschen ihre Einkäufe zunehmend online. Viele Geschäfte haben ihre Türen aufgrund der Schutzmaßnahmen geschlossen. Auch die private Nachfrage nach medizinischen Produkten ist gestiegen – und im Internet machen viele Betrüger mit der Angst der Bevölkerung ein gutes Geschäft.

Die Unsicherheit der Bürger macht sich auch in den Anfragen an den Verbraucherschutz bemerkbar. Das Netz der europäischen Verbraucherzentren verzeichnete im März einen Anstieg der Hilfegesuche um 33 Prozent – 500 mehr als im Vorjahr. Die Anfragen betreffen vor allem die Auswirkungen des Coronavirus auf eine bestellte Dienstleistung oder ein erworbenes Produkt. Die europäischen Verbraucherzentren warnen in dem Zusammenhang vor Betrug in Bezug auf Arzneimittel, gefälschten Gesichtsmasken und gefälschten Desinfektionsmitteln im Zusammenhang mit Covid-19. In dem Kontext geben sie Verbrauchern acht Tipps an die Hand.

1. Informieren Sie sich ausschließlich über offizielle Informationskanäle

Die mangelnde Verfügbarkeit von medizinischen Produkten in Bezug auf das Coronavirus bringen zurzeit ganze Staaten in Bedrängnis. Lieferengpässe sind eher die Ausnahme als die Regel. Informieren Sie sich an offizieller Stelle über Produkte, die sie zu kaufen beabsichtigen: Wenn die Krankenhäuser der Welt keine Masken nach FFP3-Schutzstandard erhalten, dreht Ihnen der Dritthändler bei Amazon sehr wahrscheinlich Müll an.

2. Achtung vor gefälschten Websites und E-Mail-Adressen

Sogenannte Phishingversuche arbeiten mit der Darstellung gefälschter E-Mails und Websites, um Sie zur Herausgabe von persönlichen Daten wie Passwörtern und Kreditkarten-Informationen zu verleiten. Achten Sie genau auf die Adresse der besuchten Website und den Absender der E-Mail – oft entdeckt man kleine Veränderungen im Namen der Firma, die auf eine Fälschung schließen lassen.

3. Suchen Sie nach Informationen über den Verkäufer

Seriöse Verkäufer geben auch online einen Firmensitz, eine Handelsregisternummer und einen Geschäftsführer an. Wer im Internet Produkte oder Dienstleistungen verkauft, unterliegt der Pflicht zur Anbieterkennzeichnung. Finden Sie keine Adresse und keinen Namen, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Betrüger. Auch Seiten wie Trustpilot geben Bewertungen zur Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit von Händlern ab. Im Zweifel lohnt sich eine Suche bei Ihrer bevorzugten Suchmaschine.

4. Lesen Sie die Lieferinformationen auf der Website des Händlers

Aufgrund von geschlossenen Grenzen und anderen administrativen Hürden kommt es momentan öfter zu Verzögerungen bei der Lieferung. Informieren Sie sich auf der Website des Händlers über die angegebene Lieferzeit, den beauftragten Lieferdienst und die Versandmethode.

5. Lesen Sie die AGB sorgfältig durch

Wirklich. Tun Sie es. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen finden Sie alle relevanten Informationen und auf diese Weise bewahren Sie sich selbst vor bösen Überraschungen – zum Beispiel Abonnements mit langer Mindestlaufzeit.

6. Vorsicht bei der Angabe Ihrer persönlichen Daten

Achten Sie darauf, dass die Website, die sie benutzen, nach HTTPS-Standard verschlüsselt ist. Angezeigt wird dies durch ein Vorhängeschloss oben links neben der Adresszeile. Geben Sie Ihre Daten auf keinen Fall preis, wenn Sie dem Anbieter nicht trauen. Verwenden Sie nicht bei jedem Dienst das gleiche Passwort, achten Sie auf die Möglichkeit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung wie beispielsweise durch Luxtrust.

7. Das Rückgaberecht

Wenn Sie mit dem Produkt nicht zufrieden sind, denken Sie daran, dass Sie grundsätzlich das Recht haben, den Kaufvertrag zu widerrufen und das Produkt innerhalb von 14 Tagen zurückzugeben. Diese europäische Regelung gilt für alle Produkte und Dienstleistungen, die online erworben wurden und bei denen das „Gekauft wie gesehen“-Prinzip des Ladenkaufs nicht greift.