EnergiekriseEU-Kommission legt Energiepaket vor – Claude Turmes fordert Tempolimit und zwei Tage Homeoffice

Energiekrise / EU-Kommission legt Energiepaket vor – Claude Turmes fordert Tempolimit und zwei Tage Homeoffice
 Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Seit Beginn des Ukraine-Kriegs versucht die EU eilig, sich von russischer Energie zu lösen. Wie das gehen könnte, skizziert die EU-Kommission nun in einem umfassenden Paket. Schon jetzt steht fest: Es dürfte teuer werden. Von Luxemburger Energieminister Claude Turmes kommen kontroverse Vorschläge.

Um unabhängig von russischer Energie zu werden, muss die Europäische Union nach Einschätzung der EU-Kommission bis 2030 bis zu 300 Milliarden Euro investieren. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen präsentierte am Mittwoch einen Plan, um sich von fossilen Brennstoffen aus Russland zu lösen und die Energiewende zu beschleunigen.

Im Vorfeld hatte der Luxemburger Energieminister Claude Turmes ein EU-weites Tempolimit gefordert, um sich von Energieimporten aus Russland zu lösen. „Was wir auf EU-Ebene brauchen, ist ein EU-weit koordiniertes Geschwindigkeitslimit und zwei Tage Homeoffice pro Woche“, sagte Claude Turmes der Deutschen Presse-Agentur. Zusammen mit autofreien Wochenenden in großen europäischen Städten könne man so 2,5 Millionen Barrel Öl einsparen. „Ich fordere die Kommission dringend auf, die Gelegenheit nicht zu verpassen, Europa auf diesen Weg zu bringen“, sagte Turmes.

„Wir müssen unsere Abhängigkeit von Russland im Energiebereich so schnell wie möglich verringern“, sagte von der Leyen. Das erfordere erhebliche Investitionen und Reformen. „Wir mobilisieren zu diesem Zweck bis zu 300 Milliarden Euro.“ Der Plan werde helfen, Energie zu sparen, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschleunigen und Investitionen anzustoßen. „Dies wird für unseren europäischen ‚Grünen Deal‘ den Turbo zünden“, so von der Leyen. Ziel ist es, im Laufe des Jahrzehnts keine Energie mehr von Russland kaufen zu müssen.

Von der Leyen schlug vor, das Energiesparziel der EU für 2030 von 9 auf 13 Prozent zu erhöhen. Zudem schlug sie vor, das Ziel für den Anteil erneuerbarer Energien in der EU bis 2030 von 40 Prozent auf 45 Prozent zu erhöhen.

Um das zu erreichen, will die Kommission unter anderem Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energie-Projekte verkürzen, eine Solardachpflicht einführen und mehr klimafreundlichen Wasserstoff importieren. Außerdem soll in Infrastruktur investiert werden – in Stromnetze, aber auch in Gas- und Ölleitungen. Länder wie Ungarn, die besonders von russischem Öl abhängig sind, sollen insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro erhalten, um davon loszukommen.

Die rund 300 Milliarden Euro sollen zum Großteil aus Krediten sowie aus Zuschüssen bestehen. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen müssen noch mit den EU-Ländern und dem Europaparlament verhandelt werden.

JJ
19. Mai 2022 - 8.52

@Leila, aber die Schwimmbäder werden doch auch geschlossen.Wussten sie das noch nicht? Zu hoher Energieverbrauch. Also,zuhause bleiben und Mehlwürmer züchten.Das ist die Nahrungsquelle von morgen.

Claude Ingenius
19. Mai 2022 - 4.09

Der Tausendsassa Turmes fordert ein Tempolimit und autofrei Tage, sein Chef Bausch sagte vor ein paar Wochen dass diese Maßnahmen nichts bringen ….. Was man nicht alles macht um Schlagzeilen zu produzieren und im Gespräch zu bleiben…. Hoffentlich ist der grüne Spuk mitsamt ihren vielen Affären nächstes Jahr vorbei.

Milly
18. Mai 2022 - 23.53

@Nicolas "Den Turmes kann gudd Tempolimit proposeieren , well hien net Autofueren kann." Also wéi Dir?

Grober J-P.
18. Mai 2022 - 20.48

"Zusammen mit autofreien Wochenenden in großen europäischen Städte." Sche....Gerade an den Wochenenden traue ich mich mal raus mit meinem alten zur Städtetour. Wollte mir mal die H2 Tanke in Saarbrücken anschauen, vielleicht auch in Koblenz.

Jemp
18. Mai 2022 - 19.08

Schued, datt se elo d'Dieschbourg ofgeseet hunn, an net deen do. Dobäi ass den do eng echt Gefor fir dat ganzt Land.

lupus-canis
18. Mai 2022 - 17.54

hun se soss Näicht ze dun .. gesäis de se net all Mueres, déi vu Nanzeg oder wäit aus De oder Be kommen, déi elo schons 2 Stonnen ennerwee sen, ma entweder bläiwen se all hei, oder se sichen sech eng aaner Schaff .. ma da get et jo awer nach flot, wann d'Betrieber keng Läit méih hun, da get et awer enk, a wat e Gejéitz a Gejéimers get da lass .. also ech froe mech tatsächlech hei ans do wat dat Ennerdrecks fiir ee Zweck hot ma mer fueren dach esou wie sou méi lous fiir Sprit ze spuren dee mer musse nach bezuelt kréien, fiir ons dat ze soen, brauche mer keng Politiker, a mat deene Soue könnte mer Villes änneren

Leila
18. Mai 2022 - 17.49

Die ersten zwei Forderungen (oder Vorschläge) sind i. O., doch ob die Autoindustrie mitspielt...? Die dritte Forderung des autofreien Wochenendes alles andere als familienfreundlich! Genau da, wo etwas gemeinsam unternommen werden kann (Schwimmbad, Verwandtenbesuche oder sonstige Freizeitgestaltung) mit den Öffentlichen, wo man u.U. in einer Großstadt locker fast den halben Tag unterwegs ist, ganz abgesehen von den Wochenendeinkäufen - unmögliche, unausgereifte Überlegung! Allerhöchstens wie in den 70ern das System mit den geraden und ungeraden Autonummern sonntags wäre evtl. vertretbar.

Jolly
18. Mai 2022 - 17.41

Den gréngen Superman huet séch mol ërem eng Kéier gemellt dass heen nach präsent ass,a nëtt nëmmen sein Gehalt aséckelt, ëmmer ass deen normalen Bierger an Verbraucher un allem schold, vun der Aviatioun,Croisièreschöffer,an all deenen décken Bonzenfirmen do schwëtzt hien absolut guer nëtt, deen dommen Normalverbraucher kritt baal alles verbueden an ageschränkt,weider geet ëtt virun mat deem gréngen Gelaabers ower ëtt geschidd dreimol neischt auuser dass sie hir Privilegien oprecht erhaalen.Esou Leit brauch keng Regierung.

Nicolas
18. Mai 2022 - 15.40

Den Turmes kann gudd Tempolimit proposeieren , well hien net Autofueren kann.