Reaktionen2G tut offenbar nicht wirklich weh: In Esch nehmen Gastronomen und Kunden es, wie es kommt

Reaktionen / 2G tut offenbar nicht wirklich weh: In Esch nehmen Gastronomen und Kunden es, wie es kommt
Die nette Damenrunde im „Drupi’s“ ist bester Laune. Bis auf zwei von ihnen haben alle bereits ihre Auffrischungsimpfung erhalten.  Foto: Editpress/Julien Garroy

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Am Escher Weihnachtsmarkt gilt seit Mittwoch (1.12.) das strenge 2G. In den Cafés, Konditoreien mit Sitzplätzen und in den Restaurants der „Minettemetropole“ wartet man hingegen das dazu verpflichtende Gesetz ab. Bis dahin wird 3G angewandt. Wirklich erschreckt haben die angekündigten neuen Bestimmungen scheinbar niemanden. Besser als ein kompletter Lockdown seien sie allemal, hört man oft – wenn es dann dabei bleibe.

Es ist ein Wetter, bei dem man nicht freiwillig vor die Tür geht. Dementsprechend ruhig ist es denn auch in den Escher Straßen, Geschäften und auf dem Weihnachtsmarkt. Es ist der 1. Dezember, kurz nach 11 Uhr. 

Seit Mittwoch gilt 2G auf dem eingezäunten „Krëschtmoart“ vor dem Rathaus. Nur wer geimpft oder genesen ist, darf hinein. Weder ein zertifizierter Schnelltest noch ein PCR-Test geben Zugang zu Grill, Glühwein und Geselligkeit. An beiden Eingängen wird aufmerksam kontrolliert.

Die Escher Gemeinde ist vorgeprescht. Rapidissimo und nicht für jeden nachvollziehbar. Binnen weniger Tage hat der Schöffenrat seine Einstellung zur Eindämmung der Pandemie geändert. Bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes gab es überhaupt keine Einschränkung, dann folgte 3G, also geimpft, genesen oder negativ getestet. Und dann, seit Mittwoch, nur noch 2G. Ein diesbezügliches Gesetz gibt es noch gar nicht, ergo ist 2G eigentlich keine Verpflichtung. 

Wissen, was kommt

Was auf dem Weihnachtsmarkt eingeführt wurde, wird von vielen mit etwas Verwunderung kommentiert. Es gilt bisher auch noch sonst nirgends in Esch. In alle Cafés oder Restaurants darf man nach wie vor hinein, auch wenn man „nur getestet“ ist. Da aber nicht davon auszugehen ist, dass in den nächsten Tagen die Mehrheit der Abgeordneten Nein sagen werden zu dem von Blau-Rot-Grün vorgelegten Gesetzesprojekt, dürfte 2G zweifelsohne kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Das wissen die Inhaber oder Betreiber der Cafés und Restaurants in Esch. Im Café am Marktplatz, im Casablanca, im Drupi’s, im Chiche oder auch in der Postkutsch sowie ebenfalls in den Konditoreien mit angeschlossenem Salon. Einen Aufschrei des Entsetzens hat es an diesen Orten jedenfalls nicht gegeben. Es hört sich so an, als ob man sich darauf eingestellt hat, vielleicht auch, weil es eine gewisse Planungssicherheit ermöglicht. Es herrschen weder Begeisterung noch offenkundige Zeichen der Resignation oder Verzweiflung. Besser als ein erneuter Lockdown seien die angekündigten Bestimmungen auf jeden Fall, kann man den Aussagen der von uns Angesprochenen entnehmen. – „Wenn es dann dabei bleibt und nicht doch noch weitere Verschärfungen kommen“, klingt allerdings auch oft mit. 

So auch bei „Gérard Cayotte“. In absehbarer Zukunft gelten in der bekannten „Pâtisserie“ drei verschiedene Auflagen. Für die Beschäftigten 3G, für jene, die ihre Rieslingspastete oder den Schwarzwälder Kirschkuchen sitzend genießen möchten, gilt dann 2G. Keine Einschränkung gibt es hingegen weiterhin für jene, die kurz hereinkommen, um ihr Brot, Gebäck oder Schokoweihnachtsmänner zu kaufen, mit Gesichtsmaske und Abstand, versteht sich, und dann wieder gehen.

Fantasievolle Kunden

Die Kunden in den Bars, Restaurants und Konditoreien haben anscheinend auch kein Problem mit der kommenden neuen Regelung. Im Gegenteil, es scheint sie zu beruhigen. Die nette Damenrunde, die einen runden Geburtstag nachholt, ist jedenfalls guter Dinge. Alle sind geboostet bis auf zwei, die vor gut sechs Monaten mit AstraZeneca geimpft wurden. „Wir warten immer noch auf eine Einladung für die Boosterspritze“, sagen sie.

Szenenwechsel. Escher Weihnachtsmarkt, mittags gegen halb eins. Vorwiegend junge Leute sind auf dem Platz. In den ersten Tagen des diesjährigen Marktes sei viel los gewesen, sagt Paulo, mit 3G sei es ruhiger geworden. Mit 2G würde sicherlich nochmals ein Teil der Kunden ausbleiben, aber die Menschen seien erfinderisch. „Einer kommt, bestellt, bezahlt für alle und reicht das Essen durch die Absperrung oder nimmt es mit nach draußen“, so Paulo. Was den Essstand mit Schwenkgrill anbelangt, scheint man zur Mittagszeit mit größerem Andrang zu rechnen. Zahlreiche Mettis, Grillwürste oder Koteletts brutzeln wohlriechend vor sich hin.

Oben am Brillplatz lockt ein Glühweinstand. Dort darf einstweilen noch jeder hin. Auch die Nichtgeimpften, derer es täglich ohnehin weniger werden – auch wegen der neuen Einschränkungen. Wenn es also nicht schlimmer kommt, kann es eigentlich nur besser werden. Weihnachten ist bekanntlich die Zeit der Hoffnung.

LPM
3. Dezember 2021 - 14.58

@ Stater: Scho länger Zäit kee Rapport vun der Santé méi geliess ?! Pardong, Dir schreift jo léiwer

HTK
3. Dezember 2021 - 11.36

In Frankreich seit Einführung des Passes kein Problem für die Gastronomie. Fullhouse jeden Tag.Ohne Reservierung keinen Tisch. Also.

Therese
3. Dezember 2021 - 9.37

Nathalie Dir sit dichteg. Chapeau.

Nathalie
3. Dezember 2021 - 9.17

Therese: corrigé: steet ! hei ! net zur Debatt!, ... quand même!

Risikopatient, 3x geimpft a virsechteg
3. Dezember 2021 - 9.15

Erklaert mol deenen kaffistattaen, datt een och 3x geimpft en impfdurchbruch kréien kann, a weider oppasse muss, mask. Distanz... oder evt. Klinik !!!

Stater
3. Dezember 2021 - 8.58

Kee mask, keng distanz... och g3 kann ustiechen, ugestach ginn... kee wonner datt am minett emner di meescht fäll sinn !

Chips
3. Dezember 2021 - 8.56

Wat ech et lieben, wat Leit hei Commentaren ofginn, déi mol net wëssen an welchem Land Esch läit.

Baerchen
3. Dezember 2021 - 8.50

@ Conny Meurisse sos keng Problemer Gud das dir schreiwen geleiert Hut mee Daat rett Esch och net ????

Therese
3. Dezember 2021 - 8.14

@Baerchen Esch ass en Trauerspill.Dat ass richteg. @pirat Richteg esou. @Conny Meurisse Rechtschreiwung steht hai net zur Debatte!

Conny Meurisse
2. Dezember 2021 - 21.22

Conny Meurisse Ach, Herr Baerchen. Lernen Sie mal richtig schreiben, bevor Sie sich über andere Leute lustig machen. Conny Meurisse

Baerchen
2. Dezember 2021 - 18.23

Den Herr Mischo kann Just alles Schein Schwetzen well Scheines Huet Esch net Mei ze Bidden schons Lang net Mei ????

Pirat
2. Dezember 2021 - 15.06

Ich gehe auf XKS, heißt extremer Konsumstop. Schluss mit Konsum und Wegwerfgesellschaft. Nur noch das nötigste bei wenig Kontakt mit der verseuchten Gesellschaft.

Gaston de la Piquouze
2. Dezember 2021 - 13.21

Man sollte mal die Geschäftsleute auf dem Escher Krëschtmoart ihre Meinung äussern lassen !!! Aber soweit wird Schultheiss und Genossen es nicht kommen lassen,oder ? Jeden Tag gehe ich so um 12 Uhr vorbei und zähle 1 bis 2 Besucher und fünf Giischterscher........