Aufstand in Schrassig25 Häftlinge randalieren und stellen Forderungen wegen Corona

Aufstand in Schrassig / 25 Häftlinge randalieren und stellen Forderungen wegen Corona
Bislang wurde das Virus noch nicht hinter Gittern festgestellt. Dennoch scheint die Stimmung auch bei den Häftlingen etwas aufgeladen zu sein.  Foto: Editpress

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Ein Aufstand im Gefängnis von Schrassig hat am Mittwochabend einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. 25 Insassen hatten im Innern randaliert und unter anderem eine vorzeitige Haftentlassung sowie die Lockerung der Besuchsverbote gefordert. Die Rädelsführer wurden in Einzelhaft genommen.

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr des Coronavirus gelten in Schrassig derzeit strengere Sicherheitsbestimmungen als sonst. So wurden unter anderem die Besuchszeiten bis auf Weiteres komplett abgesagt. Auch wurden Ateliers, Sportaktivitäten und Fortbildungskurse ersatzlos gestrichen. Oberste Priorität habe derzeit die Gesundheit der Häftlinge, unterstreichen die Strafvollzugsbehörden in einer Pressemitteilung. Mit Erfolg: Zumindest bis Donnerstag hat sich das Virus noch nicht hinter Gittern manifestiert.

Dennoch scheint die Stimmung im Gefängnis angespannt: Wegen eines Aufstandes musste am späten Mittwochabend kurz nach 21.30 Uhr die Spezialeinheit der Polizei in Schrassig anrücken. Mehr als 20 Häftlinge seien an der Aktion beteiligt gewesen, so das Justizministerium am Donnerstag in einer Mitteilung an die Presse. Es ist den Spezialkräften der Polizei jedoch gelungen, die Lage zusammen mit der Interventionstruppe des Gefängnisses gegen 1 Uhr wieder in den Griff zu bekommen.

Die Rettungsdienste des CGDIS waren zwar vorsichtshalber vor Ort, laut Behörden aber wurde niemand verletzt. Der Sachschaden sei hingegen bedeutend, wie das Justizministerium weiter mitteilt. Die Rädelsführer des Aufstandes seien zunächst auch in Einzelhaft genommen worden. Diese Maßnahme werde in den kommenden Tagen überprüft und je nach Benehmen der Betroffenen neu bewertet.

„Kein enger Zusammenhang mit Covid-19“

Angesichts der aktuellen Lage kamen am Donnerstagmorgen Fragen auf, ob der Aufstand der Häftlinge mit der Coronakrise zusammenhänge. Die Behörden jedoch hielten sich bedeckt. In der Mitteilung des Justizministeriums heißt es lediglich: „Auch wenn der Zwischenfall in keinem engen Zusammenhang mit den Maßnahmen steht, die im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid-19 getroffen wurden, wurden derartige Maßnahmen ebenfalls in der Haftanstalt angewendet, um die Gesundheit der Häftlinge zu schützen.“

Dennoch scheinen die Häftlinge tatsächlich eine Reihe von Forderungen im Zusammenhang mit Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie gestellt zu haben. Dazu gehört eine frühzeitige Haftentlassung, wie sie in anderen Ländern bereits angewendet wurde. Diese Maßnahme mache aber nur bei überfüllten Haftanstalten Sinn, heißt es in der Mitteilung des Justizministeriums. Auf Luxemburg treffe dies jedoch nicht zu.

Gefordert wurde auch eine Lockerung der Besuchs- und Kontaktverbote, was die Gefängnisleitung aus Sicherheitsgründen jedoch ablehnt. Schließlich gehe es darum, engen Kontakt zu unterbinden und damit die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zu reduzieren. Als Alternative wurden bereits Kabinen eingerichtet, in denen Häftlinge über Skype mit ihrer Familie Kontakt aufnehmen können. Man sei jedoch bereit, dieses Angebot noch zu verbessern und die Gesprächszeiten zu verlängern, so die Gefängnisleitung. Auch arbeite man derzeit an einem alternativen Freizeitangebot für Häftlinge, im Einklang mit deren Rechten und Interessen.

Die Einschränkungen im Kampf gegen Corona würden derzeit alle treffen und nicht nur die Häftlinge, unterstreicht das Justizministerium. Auch seien die Gefängnisinsassen im Fall einer Ansteckung durch Covid-19 in besten Händen. Ihnen stehe die gleiche Pflege zu wie den Bürgern in der Öffentlichkeit. Auch wenn die Häftlinge noch nicht über Schutzmasken und Handschuhe verfügen, sei doch das Personal bestens ausgerüstet. Außerdem werde das Gefängnis ab sofort die Masken selbst herstellen.

Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen angeordnet. Das Justizministerium stehe auch weiter in engem Kontakt mit der Luxemburger Strafvollzugsbehörde. Am Freitag wird sich der parlamentarische Justizausschuss mit dem Vorfall beschäftigen. In der Haftanstalt sind derzeit rund 600 Strafgefangene untergebracht.

De Lex
28. März 2020 - 15.21

DATT DEN phisichen Kontakt verbouden guf ass jo normal , mee sie können jo hir Leit iwer Skype errechen waat jo nöt schlecht ass . Wat ze verstohen ass ,datt sie Lo op der Felsch SINN, wann hinnen Lo alles gestrach guf well da göt den Dach lang am Verglach zu firdrun. Denken och nöt datt et den Herren doröms geht datt manner Drogen ra kommen denken daat ass hieren klängsten Problem an waat fir äng Nationalität die Leit hun denken ösch spillt hei mich käng Roll . An Dach ass daat ganzt käng Entschöllöschung fir den Vandalismus wou anerer Lo mat gestroft sinn . Wönschen hinnen an den Beamten datt sie gesond bleiwen .

Felix
27. März 2020 - 22.38

Et wär mol interressant denen hir Nationalitéit ze kennen. An et kéint een mol och Fotoen vun den Schied hei publizéieren.

alouise
27. März 2020 - 12.42

Si hunn och d'Kichen ofgefakelt. Dann ginn et elo e puer Méint nëmme Schmieren, d'Chantercher si jo all gestoppt, da kënnen déi aner sech béi deene bedanken.

Jean Muller
26. März 2020 - 16.03

@Graucho: Pilot an Fussballmannschaft: "wenn Ihr nicht sofort mit dem Krach aufhört müsst Ihr nach draussen spielen gehen" ;)

jean-pierre goelff
26. März 2020 - 13.29

Ech mengen déen geet et vill ze gudd,een klengen Regim' bei Waasser an Brout,villeicht mat e besschen Gebeess,wir do ubruëcht!

Denise
26. März 2020 - 11.46

@Graucho Super Kommentar ! lol

spëtzbouf
26. März 2020 - 10.53

Die ertragen den Hausarrest nur schwer und bei denen macht sich der Lagerkoller jetzt schon bemerkbar. :)

Nomi
26. März 2020 - 10.36

Keen Besuch ! Keen Gruppensport ! Keen Ausgang mee Isolatio'un ! Daat waert deenen Haeren net gefaalen ?

luc jung
26. März 2020 - 9.45

Jetzt gibt es weniger Drogenkonsum. Natürlich auch bei jedem Ausgangssperre. Sie müssen auch im Hause bleiben.

Graucho
26. März 2020 - 8.58

Die Wächter werden denen wohl gesagt haben,dass sie zuhause bleiben müssen.

Laird Glenmore
26. März 2020 - 8.55

Die sollen doch froh sein das sie dort vor dem Virus in Sicherheit sind, es sei denn einer der Wärter wäre Infiziert und hätte den Übeltäter ( Don Corona ) mit hinter Gitter gebracht.

EINGESCHMUGELT
26. März 2020 - 8.44

Warum dieser Aufstand ?? klare Informationen geben.Durch den Besuch von aussen wegen dem CORONA Virus werden jetzt weniger DROGEN eingeschmugelt ??