Bettemburg2024 soll die vierte Schule fertig sein: 59 Millionen Euro für den Campus „Krakelspark“

Bettemburg / 2024 soll die vierte Schule fertig sein: 59 Millionen Euro für den Campus „Krakelspark“
Das geplante „Bildungshaus Krakelspark“: Bei so viel Grün sollte niemand schwarz sehen. Für den Schulbeginn im September 2024 soll die vierte Schule der Gemeinde Bettemburg fertig sein. Kostenpunkt: rund 59 Millionen Euro. Foto: Visualisierung Architektenbüro Beiler François Fritsch

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Steigende Einwohnerzahlen in den Kommunen verlangen nach einem entsprechenden Angebot für die Bürger. Vor allem Schulen sind wichtig. Bettemburg plant nun seine vierte Schule. Rund 59 Millionen Euro soll sie kosten. Nie zuvor hat die Gemeinde mehr für ein Bauprojekt ausgegeben. Im September 2024 soll der Campus „Bildungshaus Krakelspark“ fertig sein. 

Die Stadt Bettemburg wächst. Mit steigender Attraktivität nimmt nicht nur die Bevölkerungszahl zu, sondern auch der Bedarf an Schulinfrastruktur. Dem muss eine Gemeinde Rechnung tragen, auch wenn hohe Kosten damit verbunden sind. Doch wer, wie stets in Sonntagsreden hervorgehoben, in den Kindern wirklich die Zukunft unserer Gesellschaft sieht, darf an ihrer Bildung und an den dafür nötigen Ausbildungsstätten nicht sparen.

In dem Kontext hat der Gemeinderat Bettemburg am vergangenen Freitag einstimmig den Bau einer neuen Grundschule inklusive Betreuungseinrichtungen und Freizeitmöglichkeiten bewilligt. Einen Tag vor dem internationalen Kinderrechtstag, am Samstag, war diese Entscheidung nicht nur eine symbolische, sondern eine wirklich zukunftsweisende.

„Bildungshaus Krakelspark“ nennt sich das Projekt, das in naher Zukunft ein echter Schulcampus werden soll. Es wird die vierte Schule der Gemeinde Bettemburg und es ist obendrein das teuerste Bauprojekt, das die Kommune jemals geplant hat, sagt Bürgermeister Laurent Zeimet (CSV). Der Kostenvoranschlag, der im Gemeinderat gestimmt wurde, beläuft sich auf rund 59 Millionen Euro. Rund 14 Millionen davon übernimmt der Staat. Nicht unbedingt viel, aber scheinbar hinken die Förderprogramme des Staates der Entwicklung in den Gemeinden hinterher. 

Neue pädagogische Wege

„Die Investitionen in die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen haben in unserer Gemeinde höchste Priorität“,  so Laurent Zeimet. Die Baupläne und das pädagogische Konzept seien mit dem Architektenbüro, dem Lehrpersonal und den Erziehern gemeinsam entwickelt worden. In der letzten Gemeinderatssitzung sprach Schulschöffin Josée Lorsché davon, dass es darum gehe, beim Unterricht im „Bildungshaus“ neue didaktische Wege zu beschreiten. Dabei sei auch darauf geachtet worden, dass Gebäude und Schulhöfe zum Park und zur Südseite offen seien, um eine direkte Verbindung zum Naturspielplatz auf dem Nachbargrundstück zu ermöglichen.

Die Zufahrt zum Grundstück, so heißt es, wird ausschließlich über die neu anzulegenden Parkplätze auf der Westseite erfolgen, um eine größtmögliche Sicherheit der Schulkinder und des Betreuungspersonals zu gewähren.

Das „Bildungshaus Krakelspark“ umfasse, so Laurent Zeimet, ein Untergeschoss mit Tiefgarage und Räumen für die Technik. Im Erdgeschoss befänden sich die Räume fürs „Précoce“ sowie unter anderem Werkstätten und eine Sporthalle. Im 1. Obergeschoss würden „Préscolaire“, ein Lernzentrum sowie die Küche untergebracht, welche direkt an die Essräume angebunden sei. Im 2. Obergeschoss sei Platz für die anderen Schulzyklen.

Nachhaltige Planung

Das Thema Natur und Wasser ziehe sich durch das gesamte Konzept und spiegele sich in der Materialwahl und der Gestaltung der Innenräume und Schulhöfe wider. Zum Einsatz werden ausschließlich nachhaltige Materialien kommen und auf dem Dach, das begrünt werden soll, werde auch eine Fotovoltaikanlage installiert, so Zeimet.

Mit den Arbeiten soll im Herbst 2022 begonnen werden. Mit der Fertigstellung sei voraussichtlich für den Schulanfang im September 2024 zu rechnen, heißt es von den Gemeindeverantwortlichen.

Das  „Bildungshaus Krakelspark“ bleibt aber nicht das einzige Schulinfrastrukturprojekt, dessen sich die Gemeinde Bettemburg zeitnah annehmen will. In Noertzingen soll in einer nächsten Phase, also ab 2024, eine weitere neue Schule entstehen, außerdem soll in einer übernächsten Phase die „Schoul am Duerf“ renoviert werden.

Nachhaltigkeit ist Trumpf bei der neuen Schule. Deshalb ist in dem rund 59 Millionen Euro teuren Projekt auch eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach vorgesehen.
Nachhaltigkeit ist Trumpf bei der neuen Schule. Deshalb ist in dem rund 59 Millionen Euro teuren Projekt auch eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach vorgesehen. Visualisierung: Architektenbüro Beiler François Fritsch