„Santé“-Bericht15.293 Corona-Neuinfektionen in der vergangenen Woche – Situation in den Krankenhäusern stabil

„Santé“-Bericht / 15.293 Corona-Neuinfektionen in der vergangenen Woche – Situation in den Krankenhäusern stabil
Coronatests im Bionext-Lab in Leudelingen Symbolfoto: Editpress/Alain Rischard

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Die Zahl der Neuinfektionen erreicht in Luxemburg ungekannte Höhen: Insgesamt 15.293 Menschen haben sich in der vergangenen Woche mit dem Corona-Virus infiziert, berichtet die „Santé“ in ihrer Virus-Retrospektive am Mittwoch. Dabei bleibt die Situation in den Krankenhäusern jedoch stabil. 

Die Omikron-Welle braust weiter über Luxemburg: 15.293 Einwohner wurden in der Woche vom 17. bis zum 23. Januar positiv auf das Corona-Virus getestet – 30 Prozent mehr als in der Vorwoche. Das berichtet das Gesundheitsministerium in seiner Corona-Wochenbilanz am Mittwochabend.

Dabei bleibt die Situation in den Krankenhäusern bis jetzt relativ stabil: In der Vorwoche mussten 19 Menschen intensivmedizinisch behandelt werden, in der Berichtswoche (KW 3) waren es nur 14. Die Zahl der Menschen, die wegen einer Covid-19-Erkrankung auf der Normalstation gepflegt werden müssen, stieg von 48 auf 58. „Bei den Krankenhauseinweisungen waren 20 von 58 Patienten auf der Normalstation nicht geimpft, während zehn von 14 Patienten auf der Intensivstation nicht geimpft waren“, schreibt die „Santé“. Das Durchschnittsalter der Patienten, die stationär behandelt werden mussten, betrug 47 Jahre. Wie in der Vorwoche wurden sieben neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet. Ihr Durchschnittsalter: 75 Jahre.

Sieben-Tage-Inzidenz erreicht insgesamt 2.409

Die Inzidenz lag in der vergangenen Woche bei 1.831 bei den Menschen mit vollständigem Impfschema und 3.769 bei den Ungeimpften. Insgesamt liegt die Inzidenz, also die Fälle pro Woche und 100.000 Einwohner, bei 2.409 – ein Anstieg um rund 500 verglichen mit den 1.848 Fällen in der Vorwoche. Dementsprechend klettert auch die Reproduktionsrate in die Höhe: Für den Berichtszeitraum wird ein RT-Wert von 1,26 gemeldet – gegenüber 1,03 in der Vorwoche. Die Positivrate stieg von 31 Prozent auf 36,3 Prozent. 29.701 Personen waren in der Kalenderwoche 3 in Isolation (ein Plus von 31 Prozent), 14.999 in Quarantäne (ein Plus von 71 Prozent). Das Durchschnittsalter der Personen, die positiv auf Covid-19 diagnostiziert wurden, betrug 28,1 Jahre.

Am stärksten stieg die Inzidenz laut „Santé“ in der Altersgruppe der 74-Jährigen und Älteren – und zwar um 91 Prozent. Die insgesamt höchste Inzidenz ist aber bei den ganz Kleinen: In der Altersgruppe der 0- bis 14 -Jährigen wurden 5.320 Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen verzeichnet. 68 Klassen in 43 Grundschulen und acht Lyzeen waren von einem Szenario 4 mit mehr als fünf positiven Fällen in der Klasse betroffen. Insgesamt wurden 4.487 Grundschüler und 2.920 Lyzeums-Schüler positiv getestet. 22,5 Prozent aller Neuinfektionen in der Kalenderwoche 3 betrafen Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren. 

Die meisten Fälle gab es in den Grundschulen der Grundschuldirektion Luxemburg-Stadt – die wenigsten in denen der Direktion Redingen. 
Die meisten Fälle gab es in den Grundschulen der Grundschuldirektion Luxemburg-Stadt – die wenigsten in denen der Direktion Redingen.  Quelle: Santé

Insgesamt 40.658 Impfdosen wurden in der Woche vom 17. bis 23. Januar laut Gesundheitsministerium verabreicht. 2.114 Personen erhielten eine erste Dosis, 3.080 eine zweite Dosis und 35.464 eine zusätzliche Dosis.

Die Omikron-Welle macht sich auch an den Luxemburger Kläranlagen bemerkbar, die von dem Coronastep-Team des Luxembourg Institute of Science and Technology auf Spuren nach dem Corona-Virus untersucht werden. „Das Niveau von Sars-CoV-2 in den Kläranlagen hat das im Oktober 2020 beobachtete Niveau überschritten, das bislang das höchste gemessene Niveau im gesamten Analysezeitraum war“, schreibt die „Santé“. Die Kontamination zeige an allen 13 Kläranlagen, die in der Kalenderwoche 3 von den Wissenschaftlern untersucht wurden, „eine sehr hohe Prävalenz“ des Virus. Insgesamt sei der allgemeine Trend über mehrere Wochen oder sogar Monate hinweg weiterhin steigend.