European ChampionshipsIn der Leichtathletik heißt die große Hoffnung Charel Grethen

European Championships / In der Leichtathletik heißt die große Hoffnung Charel Grethen
Beim EM-Test in Schifflingen konnte sich Charel Grethen durchsetzen Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Vier Leichtathleten werden ab Montag die luxemburgischen Farben im Olympiastadion in München vertreten. Die größten Hoffnungen dürften einmal mehr auf Mittelstreckenläufer Charel Grethen ruhen.

Mit vier Athleten – der größten luxemburgischen Delegation in der jüngeren Vergangenheit – tritt der nationale Leichtathletikverband FLA bei den European Championships in München an. Ein weiterer Beweis dafür, in welchem Aufwärtstrend sich eine der Basissportarten schlechthin derzeit im Großherzogtum befindet. Dabei dürften die luxemburgischen Fans gespannt auf die 1.500 Meter blicken, die am Montagabend mit den Vorläufen starten. Denn die ganz großen Hoffnungen ruhen sicherlich auf Olympiafinalist Charel Grethen, der ein Jahr nach seinem Husarenritt in Tokio – mit seinem Landesrekord von 3:32,86 Minuten und dem Einzug ins Finale – in München sein ganzes Potenzial abrufen möchte.

Im Europaranking belegt der 30-Jährige derzeit den 8. Rang, seine bisherige Saisonbestleistung zeigte er Anfang Juni beim Diamond League Meeting in Rabat, wo er eine Zeit von 3:34,33 lief, sein zweitbestes je gelaufenes Chrono. Bei der WM in Oregon im vergangenen Monat schied Grethen noch im Halbfinale aus – am Ende stand Rang 21 zu Buche –, ein solches wird es bei den European Championships nicht geben, denn nach den Vorläufen am Montag geht es am Donnerstag gleich mit dem Finale weiter. Zuletzt siegte der Mittelstreckenspezialist beim internationalen Meeting in Schifflingen Ende Juli, wo er in 3:36,94 Minuten ins Ziel kam und das Rennen auch gewann.

Kugelstoßer Bertemes und zwei schnelle Frauen

Auch bereits am ersten Tag der Leichtathletikwettbewerbe werden Sprinterin Patrizia van der Weken und Kugelstoßer Bob Bertemes im Münchner Olympiastadion im Einsatz sein. Van der Weken bestritt wie Grethen die WM in den USA, wo sie ein erstes Mal Erfahrung auf diesem Weltniveau sammeln konnte. Hier kam sie auf den 36. Rang unter 49 Teilnehmerinnen. Die 22-Jährige, die ihren nationalen Rekord in diesem Sommer bis auf 11,29 Sekunden herunterschraubte, belegt im europäischen Ranking derzeit den zwölften Rang. Bob Bertemes erlebte seinerseits bisher eine durchwachsene Saison, verzichtete aufgrund seiner Form auch auf die Reise in die USA, konzentrierte sich stattdessen ganz auf die Vorbereitung für die EM. Die beste Weite gelang dem 29-Jährigen in diesem Jahr bei den nationalen Meisterschaften in Schifflingen, wo er 20,94 Meter stieß. Eine 21er-Weite schaffte er in dieser Sommersaison also noch nicht.

Neu auf einer Bühne dieses Levels ist derweil Victoria Rausch, die in diesem Jahr ihren Durchbruch schaffte. Nach einer starken Hallensaison, in der sie den Landesrekord über 60 Meter Hürden auf 8,21 Sekunden herunterschraubte, schloss sie im Sommer nahtlos an diese Leistungen an. Auch hier gehört der Sportsoldatin über 100 Meter Hürden inzwischen die nationale Bestleistung, die derzeit bei 13,24 Sekunden liegt. Im EM-Ranking schaffte Rausch als 29. von 36 startberechtigten Hürdensprinterinnen den Sprung zu den European Championships. Die Trainingsgruppe Van der Weken/Rausch, die von Arnaud Starck betreut wird, darf also dieses Mal gemeinsam bei einem großen Wettkampf angreifen. Rausch ist die letzte FLA-Athletin im Einsatz, ihre Wettbewerbe starten erst am kommenden Samstag.

Im Überblick

Das Programm der Leichtathleten:
Bob Bertemes (Kugelstoßen):
Montag, 15. August:

Ab 10.00: Qualifikation
Ab 20.58: Finale 

Patrizia van der Weken (100 Meter): 
Montag, 15. August:

11.05: Vorlauf
Dienstag, 16. August:
20.35: Halbfinale
22.25: Finale

Charel Grethen (1.500 Meter):
Montag, 15. August:

20.15: Vorlauf
Donnerstag, 18. August:
21.05: Finale

Victoria Rausch (100 Meter Hürden):
Samstag, 20. August:

20.43: Vorlauf
Sonntag, 21. August:
19.10: Halbfinale
20.45: Finale