IndiacaLuxemburg steht mit zwei Teams im Finale

Indiaca / Luxemburg steht mit zwei Teams im Finale
Luxemburgs Herren-Mannschaft scheiterte im Halbfinale knapp an Estland Foto: Jerry Gerard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bei der Indiaca-Weltmeisterschaft in der Coque konnte sich der Gastgeber mit seinen fünf Mannschaften für das Halbfinale qualifizieren. Am Freitag schafften die Senior-Herren und die Senior-Mixed den erhofften Sprung ins Finale. Die Herren (Open) scheiterten denkbar knapp an Estland.

Weltmeisterlich war die Stimmung am vorletzten Wettkampftag. Die rund 500 Zuschauer verwandelten das sowieso schon heiße Gymnase in einen wahren Hexenkessel.

In der ersten Partie des Tages stand die luxemburgische Mixed-Open-Mannschaft dem Team aus Deutschland gegenüber. Letztere wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und qualifizierte sich mit 2:0 für das Endspiel, wo sie auf Estland trifft.

Aus Sicht des Gastgebers sollten die beiden anschließenden Partien weitaus besser verlaufen. Mit zwei deutlichen Satzgewinnen gegen Estland qualifizierten sich die „Golden Boys“, die vor 14 Jahren den bislang einzigen WM-Titel, damals in der Open-Kategorie, geholt hatten, für das Finale. Gegner dort ist die Mannschaft aus Deutschland, die keine Probleme hatte, um die Schweiz in zwei Sätzen zu bezwingen.

Identische Halbfinal-Partien gab es bei den Senior-Mixed. Die Schützlinge von Trainer Gilles Faber, lautstark unterstützt von den zahlreichen Anhängern, ließen nichts anbrennen und qualifizierten sich mit einem starken Auftritt ohne Satzverlust für das Endspiel. Dort wartet ebenfalls ein deutsches Quintett.

Mental unterlegen

Danach waren die Damen an der Reihe, die gegen die Schweiz vor einer hohen Hürde standen. Diese gewannen den ersten Durchgang mit 25:15. Gleich zu Beginn des zweiten Satzes unterliefen den Luxemburgerinnen ein paar vermeidbare Fehler, wovon die Schweizerinnen profitierten, um mit 0:6 davonzuziehen. Danach hatten sie leichtes Spiel und gestanden ihrem Gegner, der jetzt komplett von der Rolle war, lediglich vier Punktgewinne zu. „In der Vorrunde hatten wir ebenfalls in zwei Sätzen verloren, waren aber viel näher dran. Wir hatten dieses Spiel analysiert und uns gute Chancen ausgerechnet. Dass es letztlich schiefgelaufen ist, liegt wahrscheinlich an einer gewissen Übermotivation. Vielleicht waren wir mit den Gedanken schon im Finale. Hinzu kommt ein Gegner, der sein gewohnt konstantes und ruhiges Spiel abgezogen hat. Mental waren unsere jungen Spielerinnen den routinierten Schweizerinnen unterlegen“, so die Analyse von Coach Marc Burelbach, der seine enttäuschten Spielerinnen noch einige Zeit nach Spielende trösten musste.

Besser wollten es die Herren in der letzten Begegnung des Tages gegen Estland machen. Das Team von Trainer Andrey Gorbatchev fand auch ausgezeichnet in die Partie und lag Mitte des ersten Satzes mit 12:9 in Führung. Diesen Vorsprung konnten sie auf 20:13 ausbauen und hatten beim Stand von 24:16 den ersten Satzball. Im fünften Versuch ließ Jacobs die mitfiebernden Anhänger aufspringen. Im zweiten Satz nahm Estland zunächst das Heft in die Hand. Erst beim 7:6 gingen die jungen Luxemburger erstmals in Führung. Beide Teams lieferten sich in der Folge ein Duell auf Augenhöhe mit begeisternden Spielszenen. Nach Abwehr von vier Matchbällen rettete sich Estland mit 32:30 in den Entscheidungssatz. Mit dem Momentum auf ihrer Seite legten die Osteuropäer erbarmungslos nach und qualifizierten sich mit 25:19 für das Endspiel am Samstag gegen Deutschland. „Wir haben alles gegeben. Leider hat es nicht fürs Finale gereicht. Am Ende hat uns nach zwei anstrengenden Tagen die Kraft etwas gefehlt“, so Außenangreifer Paul Faber, der „Man oft the Match“ aufseiten des unglücklichen Gastgebers.

Der Finaltag beginnt bereits 8.45 Uhr mit den Spielen um Platz drei. Das erste Duell um Gold (Senior-Damen) beginnt um 11.30 Uhr. Zum Abschluss der WM wird ab 19.00 Uhr der neue Weltmeister bei den Herren ermittelt.

Im Überblick

Mixed-Open
Deutschland – Luxemburg 2:0 (25:17, 25:17)
Estland – Schweiz 2:1 (25:22, 20:25, 25:13)
Senior-Men
Deutschland – Schweiz 2:0 (25:18, 25:21)
Estland – Luxemburg 0:2 (20:25, 16:25)
Senior-Mixed
Deutschland – Schweiz 2:0 (25:22, 25:17)
Luxemburg – Estland 2:0 (25:16, 25:22)
Women-Open
Schweiz – Luxemburg 2:0 (25:15, 25:4)
Estland – Deutschland 1:2 (33:31, 19:25, 18:25)
Men-Open
Deutschland – Belgien 2:0 (25:9, 25:11)
Estland – Luxemburg 2:1 (20:25, 32:30, 25:19)