SommervergnügenAuf dem Segway über Stock und Stein

Sommervergnügen / Auf dem Segway über Stock und Stein
Segway-Touren in der Natur sind besonders beliebt Foto: Meetincs S.A

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ursprünglich wurde er als Verkehrsmittel erfunden, um von Autos verstopfte Straßen zu entlasten. Mittlerweile hat sich der Segway zu einem echten Spaßgaranten entwickelt.

Das Gerät zu „beherrschen“, sei sehr einfach. Das sagt Christelle Wozniak von der Firma Meetincs, die solche Touren anbietet. Eine Tour kann schon nach einer viertelstündigen Einführung beginnen. Ganz risikofrei ist die Bedienung eines Segways aber nicht. „Ja, es ist schon vorgekommen, dass jemand gestürzt ist“, gibt Wozniak zu bedenken. „Aber so schnell sie fallen, so schnell stehen die Leute wieder auf. Das ist wie beim Fahrradfahren auch. Meistens ist das Problem, dass man mit seinen Rädern an denen eines anderen Segways hängen bleibt oder sich die Räder im Wald in Ästen verheddern.“

Als vor zwanzig Jahren der erste Segway auf den Markt kam, sorgte er für Erstaunen. Zu ungewöhnlich war das Design: Wie kann man auf nur einer Achse mit zwei Rädern das Gleichgewicht halten? Nun, es geht. Zudem muss man dazu fast gar nichts tun, außer sich leicht nach vorne oder hinten zu lehnen, ansonsten bleibt man einfach nur stehen und kann trotzdem mit 20 km/h fahren. Ursprung des Fortbewegungsmittels soll die Vision des Erfinders Dean Kamen sein, der damit durch Autos verstopfte Städte entlasten wollte. Die Balancierautomatik hatte er anfangs für ein Rollstuhlmodell entwickelt. Der Name Segway kommt vom Namen der Herstellerfirma: Segway Inc.

Zu einem viel benutzten Verkehrsmittel entwickelte sich das Fahrzeug zwar nicht, dafür aber zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung. Vor allem bei touristischen Führungen durch Innenstädte werden Segways oft gesehen.

Erfolg eines Nebenprodukts

„Anfangs haben wir ihn bloß als Nebenprodukt einer Teambuilding-Aktivität eingesetzt“, erzählt Wozniak. „Doch dann bekamen wir immer mehr Anfragen speziell für Segway-Touren, die wir nun seit etwa zehn Jahren organisieren.“ Mittlerweile bietet die Firma fünf Ausfahrten die Woche an. Ihr Hauptstandbein ist es jedoch nicht: „Es bleibt ein Nebenprodukt von uns, wir sind hauptsächlich im Veranstaltungsbereich tätig.“

Wer Segwayfahren will, muss nur zwei Voraussetzungen erfüllen: mindestens 14 Jahre alt sein und zwischen 45 und 110 Kilogramm wiegen. „Wir haben zwar Kunden aller Altersklassen, doch die Mehrheit ist zwischen 30 und 55 Jahren alt“, berichtet Wozniak. Ganz so wie Fahrradfahren ist es dann doch nicht, immerhin ist ein Segway mit vier PS und und bis zu 20 km/h unterwegs. Die Batterie des Zweirads hat „Sprit“ für rund 19 Kilometer. In den Abfahrten kann wieder aufgeladen werden, dann kann man bis zu 22 oder 23 Kilometer weit fahren. „Aber es ist genau wie beim Auto auch: Es hängt von der Fahrweise der jeweiligen Person ab“, sagt die Vertreterin von Meetincs.

Die Segways seien übrigens noch die gleichen, die die Firma 2012 gekauft hatte. „Ja, die Dinger sind sehr langlebig. Lediglich die Reifen müssen ab und zu gewechselt werden.“

Meetincs bietet Touren mit fünf verschiedenen Schwierigkeitsgraden an – Details gibt es auf segwaytours.lu. Es wird jedoch empfohlen, mit der ersten Stufe anzufangen. Für geübte Fahrer sind unter anderem die Wochenend- und Feiertagstouren in der freien Natur im Fond-de-Gras, im Naturschutzgebiet Ellergronn in Esch/Alzette, in den Weinbergen in Remich, in Düdelingen und in Steinsel. Die Woche über gibt es Touren durch den Bambësch ab Strassen. Die Offroad-Touren sind eine Besonderheit der Firma. „Unsere Modelle sind alle geländefähig. Wir können also auch im Wald damit fahren“, sagt Wozniak.

Von April bis September werden auch „Luxemburg by night“-Touren angeboten. Dass diese nur nachts stattfinden, hat einen guten Grund. Der Segway wird als Fahrrad angesehen und da es nicht gestattet ist, tagsüber mit einem Fahrrad bzw. Segway, durch die Fußgängerzone zu fahren, findet diese Tour nur abends bzw. nachts statt. Aus disem Grund müssen die Teilnehmer nicht nur einen Helm tragen (der ihnen vom Verleiher zur Verfügung gestellt wird), sondern dürfen auch nur auf der Straße oder auf einer Fahrradpiste fahren. Es fahren maximal zehn Leute in einer Gruppe. Vorne und hinten fährt immer einer der Instruktoren. „Mehr ist nicht möglich. Da wir drei bis vier Meter Abstand halten, wird die Reihe doch schon recht lang.“

Bald wird es auch eine neue Offroad-Tour rund um das Schiefermuseum in Martelingen geben. „Irgendwann im August“, sagt Wozniak. Wann genau, steht aber noch nicht fest.

Kosti
7. August 2022 - 10.20

@Luciano nee merci,ech ginn léiwer walken oder wanderen, séch bewegen ass méi gesond an ech hënneren keen dobaussen.

Luciano
6. August 2022 - 20.07

Da sidd dir nach nie Segway gefuer Sie poposéieren ganz flott Ausflieg an der Natur.

Kosti
5. August 2022 - 9.16

Spass für alle Neureichen, Hindernis überall.

Romain C.
5. August 2022 - 7.32

Benutzt lieber eure Fuss und Beinmuskulatur, das ist gesünder und kostet nichts.