„Stolz“ ist das Wort, das die „Fédération luxembourgeoise d’athlétisme“ in einer Mitteilung benutzte, um zu verkünden, dass sich ein Luxemburger Quartett für die Leichtathletik-EM 2022 in München qualifiziert hat. Sowohl Mittelstreckenläufer Charel Grethen, als auch Kugelstoßer Bob Bertemes, Sprinterin Patrizia van der Weken und Hürdenspezialistin Victoria Rausch werden bei den „European Championships“ (15.-21. August) dabei sein.
Dass Grethen in München starten wird, stand schon seit längerem fest. Der Olympia-Teilnehmer von 2021 hatte sich über 1.500 Meter mit seinem Landesrekord von Tokio (3:32,86 Minuten) über die Norm qualifiziert. Gleiches gilt für Bertemes. Die Norm von 20,85 Metern hatte er schon 2021 mit einem Wurf über 21,70 Meter geschafft. Der Luxemburger hatte zuletzt die Weltmeisterschaft in Eugene (USA) ausgelassen, um sich voll auf die EM zu konzentrieren.
Querinjean verpasst Qualifikation knapp
Etwas länger mussten van der Weken und Rausch zittern. Beide kamen nicht ganz an die Qualifikationsnorm heran, konnten sich schlussendlich aber über das World-Ranking qualifizieren.
Im 100-Meter-Sprint dürfen bei der EM 36 Athletinnen starten – davon unterboten nur 17 die Norm von 11,24 Sekunden. Somit blieben 19 Plätze, die über das Ranking vergeben wurden. Einen davon ergatterte van der Weken, die mit 1.211 Punkten die nächste Athletin in der Liste war, die sich für die EM qualifizieren konnte. Ihre Bestzeit, die auch Landesrekord ist, liegt aktuell bei 11:29 Sekunden.
Auch Rausch hat sich über das Ranking qualifiziert. Schon bei den Landesmeisterschaften in Schifflingen Ende Juni sagte sie: „Die Qualifikationszeit von 12,93 Sekunden zu erreichen, ist enorm schwer. Das ist auch nicht mein Ziel. Ich versuche, mich über das Ranking zu qualifizieren.“ Das ist ihr nun gelungen. Auch über 100 Meter Hürden sind in München 36 Sportlerinnen zugelassen. Nur 15 schafften die Norm, alle anderen qualifizierten sich über das Ranking. Rauschs Bestzeit, ebenfalls Landesrekord, liegt aktuell bei 13:24 Sekunden.
Ruben Querinjean verpasste die Qualifikation im 3.000-m-Hindernislauf derweil nur ganz knapp. Er lag im Ranking nur einen Platz hinter dem letzten Qualifikationsrang.
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