Champions LeagueAuf in die Hitzeschlacht: F91 tritt in Erewan gegen Pjunik an

Champions League / Auf in die Hitzeschlacht: F91 tritt in Erewan gegen Pjunik an
Düdelingens neuer Abwehrchef Manuel da Costa (in Gelb) und seine Teamkollegen wollen die Weichen in Erewan stellen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Der F91 Düdelingen wird am Dienstag in Erewan versuchen, den ersten Schritt in Richtung dritte Qualifikationsrunde der Champions League zu machen. Aber nicht nur Gegner Pjunik wird dem luxemburgischen Meister das Leben schwer machen. 

Die Aufgebote

F91 Düdelingen:
Tor:
Lucas Fox, João Margato
Abwehr: Sylvio Ouassiero, Vincent Decker, Joscelino dos Santos, Jules Diouf, Chris Stumpf, Manuel da Costa, Valentino Tallarico
Mittelfeld: Filip Bojic, Miguel Gonçalves, Ivan Englaro, Hugo Antunes, Aldin Skenderovic, Dejvid Sinani, Bruno Freire, Charles Morren, Enzo Lima
Angriff: Edis Agovic, Samir Hadji, Francisco Ninte, Mohcine Hassan
Trainer: Carlos Fangueiro

Pjunik Erewan:
Tor:
David Yurchenko, Vlad Chatunts, Sergey Mikayelyan, Stanislav Buchnev
Abwehr: Zoran Gajic, Juninho, Gevorg Najaryan, Mikhail Kovalenko, Artur Avagyan, Alexander Gonzalez, Arman Yeghiazaryan, Robert Demirchyan, Sergiy Vakulenko, Anton Bratkov
Mittelfeld: Leao Lima, Artak Dashyan, Hovhannes Harutyunyan, Nemanja Mladenovic, Zambrano Tillero, Eugeniu Cociuc, Yuri Gareginyan, David Davidyan
Angriff: Luka Juricic, Yusuf Otubanjo, Uros Nenadovic
Trainer: Iegishe Melikian

Das Thermometer zeigt bis zu 39 Grad an, die Reise war lang und die Erholung nach dem letzten Auftritt in Tirana kurz. Die Voraussetzungen vor dem Auswärtsspiel gegen Pjunik Erewan am Dienstag sind nicht die einfachsten und trotzdem will der F91 in der armenischen Hauptstadt wieder voll angreifen. „Diese Hitze ist beeindruckend. Das wird mit Sicherheit ein Problem darstellen“, sagt Co-Trainer Mehdi El Alaoui während der Pressekonferenz am Montagabend im Wasken-Sarkissjan-Stadion. Eigentlich hätte der langjährige Weggefährte sein 100. Spiel an der Seite von seinem Chef Carlos Fangueiro bestreiten sollen. Da dieser nach einer Roten Karte gesperrt ist, steht El Alaoui für einen Abend auf der Kommandobrücke. „Das wird keinen Unterschied machen. Wir sind ein eingespieltes Team und reden sehr viel miteinander“, sagt der 38-Jährige über diese Situation.

Düdelingen stehen gleich vier Spieler nicht zur Verfügung. Torwart Jonathan Joubert wurde nicht von der Arbeit freigestellt, Vova da Cruz bekam schlussendlich kein Einreisevisum (das Tageblatt berichtete am Montag), Eliot Gashi ist angeschlagen und Nachwuchsspieler Evann Mendes befindet sich in Urlaub. Nur Gashi muss in der Startelf ersetzt werden. Für ihn wird auf der rechten Seite mit ziemlich großer Sicherheit Sylvio Ouassiero auflaufen. Nach seiner Sperre kehrt Kapitän Mehdi Kirch wieder in die Mannschaft zurück und sein Ersatz Chris Stumpf muss wohl wieder auf der Bank Platz nehmen. Mit anderen Veränderungen ist in der F91-Startelf nicht zu rechnen.

Gegner Pjunik Erewan wird am Dienstag mit breiter Brust auftreten. In der vorangegangen Champions-League-Runde überraschte der Traditionsverein die Rumänen von CFR Cluj. Dabei hat der armenische Rekordmeister im Sommer ein paar wichtige Stützen verloren. Topstürmer Serges Deblé (22 Tore vergangene Saison) wechselte zum kasachischen Verein Tobol Kostanay. Gleich vier Spieler schlossen sich dem finanzstärkeren Konkurrenten Ararat Armenia (u.a. der starke Portugiese Hugo Firmino) an. Zu den neuen Hoffnungsträgern im Verein gehören u.a. der ukrainische Verteidiger Sergiy Vakulenko (kam von Ararat) und der nordmazedonische Stürmer Marjan Radeski (Shkupi/MKD). Über die Grenzen hinaus bekannt ist der Verein vor allem, weil es der Heimatklub von Armeniens Superstar Henrikh Mkhitaryan ist.

„Pjunik ist ein gutes Team und besser als unser vorheriger Gegner Tirana. Sie haben ein schnelles Umschaltspiel. Wir müssen eine starke Leistung abrufen, um gegen sie bestehen zu können. Aber wir haben sie analysiert und sind auf jedes Szenario eingestellt“, sagt El Alaoui.

Auch auf der armenischen Bank wird am Dienstag der Co-Trainer sitzen. Auch Iegishe Melikian wurde des Feldes verwiesen und wird durch seinen ukrainischen Assistenten Roman Monarev ersetzt. Der Hauptstadtklub will gegen Düdelingen die Partie so ähnlich wie gegen CFR Cluj angehen. „In diesem Wettbewerbsstadium gibt es keine Favoriten. Wenn Cluj geglaubt hat, dass sie gegen uns Favorit waren, dann haben sie sich geirrt. Der F91 ist eine gut organisierte Mannschaft, die offensiv wie defensiv seine Stärken hat. Ich hoffe, dass uns das Publikum nach vorne pushen wird“, sagte Monarev.

Für beide Teams steht an diesem Dienstag und kommende Woche beim Rückspiel so einiges auf dem Spiel. Der Gewinner ist bereits mindestens für die Gruppenphase der Conference League qualifiziert. Und das bedeutet neben dem Prestige eine willkommene Geldspritze für die Vereinskassen.

Roter Stern, Zalgiris oder Malmö für den F91, Twente für den RFCUL

Bei einem Weiterkommen würde der F91 Düdelingen in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League auf den serbischen Meister Roter Stern Roter Stern Belgrad treffen, das ergab die Auslosung am Montag im Uefa-Sitz in Nyon (CH).

Im Falle einer Niederlage macht der F91 in der Europa League weiter und würde dort auf den Sieger der Partie zwischen Zalgiris Vilnius und Malmö FF treffen. Der Racing Luxemburg bekäme es bei einem Weiterkommen in der dritten Qualifikationsrunde der Conference League mit dem niederländischen Topverein Twente Enschede zu tun.

Alle genannten Spiele finden in der ersten und zweiten Augustwoche statt. (del)