Label erhaltenWille zur Förderung des Fahrradfahrens: Esch ist nun eine „Ville à vélo du Tour de France“

Label erhalten / Wille zur Förderung des Fahrradfahrens: Esch ist nun eine „Ville à vélo du Tour de France“
Der Wille, das Fahrradfahren zu fördern, brachte der Stadt Esch das Label „Ville à vélo du Tour de France“ ein Foto: Editpress/Julien Garroy

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Esch ist mit einem Label des Tour-Veranstalters ASO ausgezeichnet worden und darf sich in Zukunft „Ville à vélo du Tour de France“ nennen. Die Stadt schaffte es in die erste von vier Kategorien, da sie ihren Willen zur Förderung des Fahrradfahrens ausgedrückt hat. 

Als erste Stadt des Landes hat Esch das „Ville à vélo“-Label des Tour-de-France-Organisators ASO erhalten. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gemeinde hervor. Das Label wird im Rahmen der „Grande Boucle“, die gestern in Kopenhagen mit einem Einzelzeitfahren begann, in vier Kategorien vergeben. Esch gehört der ersten Kategorie („Collectivité ayant démontré une volonté de promouvoir la pratique“) an. In der höchstmöglichen Kategorie 4 („Collectivité ayant une politique de promotion du vélo exemplaire“) sind mit Paris (F), Kopenhagen (DK) und Valkenberg (NL) drei Städte. 14 Orte schafften es in die Kategorie 2 („collectivité ayant une politique de promotion du vélo structurée“) und elf in die zweithöchste Kategorie 3 („collectivité ayant une politique de promotion du vélo engagée“).

Ihre Kandidaturen für den Erhalt des Labels, das früheren und jetzigen Tour-Etappenstädten (für Luxemburg sind das neben Esch die Hauptstadt und Bad Mondorf) vorbehalten ist, mussten die Städte bis Mitte Dezember 2021 einreichen. Anschließend füllten sie einen Fragebogen aus, der in vier Themenbereiche gegliedert war: Motivation der Kandidatur, Strategie zur Verbesserung der Radinfrastruktur und der Sicherheit der Radfahrer, konkrete Aktionen zur Förderung des Fahrrads in der Gesellschaft sowie Aktionen zur Förderung des Radsports. Das Label wurde zum zweiten Mal vergeben. Nachdem in diesem Jahr 34 Städte das Label erhielten, dürfen sich nun 108 Städte aus acht Ländern (Frankreich, Dänemark, Belgien, Spanien, Niederlande, Irland, Schweiz und Luxemburg) „Ville à vélo du Tour de France“ nennen.

Als Belohnung dürfen sie nun mit dem Label in eigener Sache werben. Das kann (bzw. muss nach den Regeln der ASO) mit einem Schild an den Ortseingängen geschehen. Für Esch ist das Label „ein erster wichtiger Schritt der Stadt, die Strategie zur Förderung des Fahrrads weiterzuentwickeln“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Bürgermeister Georges Mischo (CSV) hatte im Tageblatt-Interview angekündigt, dass das Mobilitätskonzept für Esch bis zum Ende des Jahres fertiggestellt sein sollte. Es soll sich dabei eng am nationalen Mobilitätsplan 2035 orientieren, den Minister François Bausch („déi gréng“) Ende April vorgestellt hatte. 

Die in diesem Jahr ausgezeichneten Städte im Überblick
Die in diesem Jahr ausgezeichneten Städte im Überblick ASO

Critical Mass Düdelingen heute, Kidical Mass Esch in einer Woche

Nach der großen Fahrraddemonstration Anfang Juni in der Hauptstadt mit bis zu 1.000 Teilnehmern geht der Reigen der Veranstaltungen rund um das Zweirad weiter. So laden die Fahrradaktivisten von „Vëlo Diddeleng“ heute Samstag zu ihrer zweiten „Critical Mass“ ein. Start ist um 15.00 Uhr auf der place Am Duerf. Bei der rund 8 km langen Tour durch Düdelingen soll gezeigt werden, dass das Fahrrad seinen Platz im öffentlichen Raum verdient.  
Eine Woche später sind es die Kollegen von Esch Biken, die ihre erste „Kidical Mass“ organisieren. Dabei werden, wie der Name es schon sagt, Kinder und Jugendliche am Samstag, 9. Juli, ab 10.00 Uhr vor der Dellhéicht-Schule im Mittelpunkt stehen. Groß und Klein werden mit einer Fahrradtour durch Esch für eine kinderfreundliche Mobilität demonstrieren und ein gemeinsames Picknick veranstalten. (P.M.)

Romain C.
2. Juli 2022 - 13.20

Lieber würde ich weiter mit dem Fahrrad durch die Alzettestrasse fahren! Das Label bringt mir gar nichts.