Umgang mit vulnerablen MenschenRegierung rät weiter zur Vorsicht – und zur Impfung mit dem zweiten „Booster“

Umgang mit vulnerablen Menschen / Regierung rät weiter zur Vorsicht – und zur Impfung mit dem zweiten „Booster“
Die Agilität auch im hohen Alter zu behalten – dabei kann auch eine Auffrischung der Corona-Impfung helfen  Foto: Pixabay

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Die Pandemie ist derzeit in einer moderateren Phase, weshalb zum Beispiel für den Besuch in einem Altenheim keine Pflicht mehr zum vorherigen Testen besteht. Die Regierung weist aber darauf hin, dass man trotzdem weiter umsichtig bleiben sollte – und dass vulnerable Personen eine vierte Impfung in Betracht ziehen sollten.

Auch in den Einrichtungen für ältere Menschen geht es wieder etwas lockerer zu: So ist ab heute nicht mehr unbedingt ein Test notwendig, um zum Beispiel dort jemanden zu besuchen. Hintergrund: Die Corona-Pandemie befindet sich derzeit offensichtlich in einer moderateren Phase. Doch das Virus ist keinesfalls verschwunden oder ganz und gar harmlos geworden. Derzeit ist sogar wieder ein klarer Anstieg der Fallzahlen festzustellen, der nicht nur mit vermehrtem Testen zu erklären ist.

Entsprechend ruft das Ministerium für Familie, Integration und die Großregion zur weiteren Vorsicht im Kontakt mit älteren und gefährdeten Personen auf. Das geht aus einer am Freitag (1. Juli) verschickten Mitteilung hervor. Darin plädiert die Ministerin Corinne Cahen auch für die weitere Einhaltung der bekannten Abstands- und Hygieneregeln. 

Die Durchführung eines Antigen-Schnelltests ist ab jetzt nicht mehr obligatorisch, um etwa einen Einwohner in einem Heim zu besuchen – wird aber von der Regierung weiterhin „dringend empfohlen“. Darum werde man den Betreibern von Alters- und Pflegeheimen, mobilen Hilfs- und Pflegediensten sowie Tagesbetreuungsstätten für ältere Menschen solche Tests weiterhin zur Verfügung stellen.

Konkrete Empfehlungen im Netz

Die aktuellen Empfehlungen für die Betreiber von Unterbringungsstrukturen für ältere Menschen in den Bereichen der Hilfe und Pflege zu Hause und in den psycho-geriatrischen Zentren können auf der Website des Ministeriums für Familie, Integration und die Großregion eingesehen werden – bislang ausschließlich in französischer Sprache.

„Die jüngst veröffentlichten Zahlen zu den Infektionsraten bestätigen, dass es in den Wohnstrukturen für ältere Menschen wohl noch zu Infektionen kommt, die Zahl der Ansteckungen aber langsam sinkt“, zeigt sich das Ministerium von Corinne Cahen in der am Freitag versandten Mitteilung überzeugt – und weist darauf hin, dass die große Mehrheit der positiv getesteten Personen keine oder nur sehr geringe Symptome bei einer Infektion zeige. Diese Entwicklung lasse sich „einerseits durch die geringe Pathogenität der Variante BA.5 und andererseits durch die hohe Impfrate erklären, die sich im Allgemeinen als wirksamer Schutz gegen eine Covid-19-Pandemie erweist“.

Ebenfalls am Freitag hat auch das Gesundheitsministerium einen Hinweis veröffentlicht: Entsprechend der Empfehlung des Obersten Rates für Infektionskrankheiten (CSMI) könne bei Personen ab einem Alter von 70 Jahren sowie bei Menschen mit einem Risikofaktor für eine schwere Form von Covid-19 eine vierte Dosis des Impfstoffs verabreicht werden. Diese wird in einem Abstand von mindestens vier Monaten nach der ersten „Booster“-Dosis verabreicht.

Das dabei genutzte Vakzin ist ein mRNA-Impfstoff, der den Impfschutz aufrechterhalten soll, den die Betroffenen aufgebaut haben.

Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem (etwa nach Organ- und Stammzelltransplantationen oder Chemotherapien) und Dialysepatienten ab 18 Jahren kann eine vierte Impfstoff-Dosis schon drei Monate nach der letzten Impfung gegeben werden.

JJ
2. Juli 2022 - 7.59

Bin in guter Form und habe mich trotzdem zur nächsten Boosterimpfung gemeldet. "Die Corona-Pandemie befindet sich derzeit offensichtlich in einer moderateren Phase." Das ist ein Trugschluss und wir sollten nicht warten bis wieder mehr gestorben wird. Gut zu wissen wäre an welcher Variante Menschen sterben oder einen schweren Verlauf haben. Könnte helfen die Impfbereitschaft zu erhöhen.