EnergieministerClaude Turmes: Keine Energieknappheit in Luxemburg – dennoch Aufruf zum Sparen

Energieminister / Claude Turmes: Keine Energieknappheit in Luxemburg – dennoch Aufruf zum Sparen
Luxemburgs Energieminister Claude Turmes bei einer Pressekonferenz im Mai Foto: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Luxemburgs Energieminister Claude Turmes („déi gréng“) hat am Donnerstag auf Twitter versucht, die Luxemburger zu beruhigen. Auch wenn Deutschland am Donnerstagmorgen den Gas-Notfallplan ausgerufen habe, gebe es hierzulande zurzeit keine Versorgungsprobleme. Turmes befindet sich laut eigener Aussage im steten Kontakt mit den Energieministern der Nachbarländer, besonders intensiv mit Belgien, dem Hauptzulieferland Luxemburgs, was Gas betrifft. Auch mit den Energiezulieferern und Netzbetreibern gebe es einen regelmäßigen Austausch. Turmes rief in den sozialen Medien trotzdem dazu auf, bereits jetzt Energie zu sparen.

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte am Dienstag offen ausgesprochen, wovor sich derzeit viele Vertreter von Wirtschaft und Politik fürchten. „Meine Sorge ist, dass wir in einigen Wochen und Monaten eine sehr besorgniserregende Situation haben könnten“, sagte Lindner am Dienstagabend im ZDF. Es gehe um drei bis vier, möglicherweise fünf Jahre Energieknappheit. „Es besteht die Gefahr einer sehr ernst zu nehmenden Wirtschaftskrise aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise, aufgrund der Lieferketten-Probleme, aufgrund der Inflation“, sagte der FDP-Chef.

Eine „ernst zu nehmende Wirtschaftskrise“ – das wäre schmerzhafter, kostspieliger und folgenreicher als eine kurzfristige Rezession in diesem Herbst, ein bloßer Konjunktureinbruch, der rasch wieder überwunden werden könnte. Eine Wirtschaftskrise würde länger andauern, wahrscheinlich über mehrere Jahre, wie auch Lindner erklärte. Sie könnte tiefe strukturelle Umbrüche in der Industrie auslösen, verbunden mit Wohlstands-, Wachstums- und Jobverlusten. Der Staat könnte infolgedessen weniger Steuern einnehmen als erwartet, der Verteilungsspielraum für soziale Leistungen würde geringer.

LINK Finanzminister Lindner schwört die Deutschen auf Entbehrungen ein

charlesplier1960
26. Juni 2022 - 7.43

Wann e Politiker seet, mir musse spuren, dann heescht dat emmer:dir jo, mais ech awer net.

GeTee
24. Juni 2022 - 17.41

@ JJ : RESPEKT : Wieder einmal genau das Problem und auch die Lösung erkannt. Daumen hoch !!!!!!

Puschkin
24. Juni 2022 - 15.40

@Jill .......und nach einem europaweiten Krieg gegen Russland.

Jill
24. Juni 2022 - 13.33

Was für eine Farce! Die Sanktionen wirken, leider nur bei den Falschen, but so what… Hauptsache Sanktionen! Als Steuerzahleri erwarte ich von der Regierung dass sie mit Lösungen kommt, anstatt immer neue Probleme zu schaffen! Und Selenskiy schreit bereits täglich nach dem 6. Sanktionspaket.

Jules
24. Juni 2022 - 11.15

früher oder später wird Turmes es dem deutschen Nachbarn wiederum nach machen . Konzeptlosigkeit bleibt.

JJ
24. Juni 2022 - 9.57

Es schmerzt wenn man sieht,dass man auf's falsche Pferd gesetzt hat.Wenn man sich von Schurken abhängig macht darf man sich nicht wundern.Und dann gleichzeitig Atomkraft und Kohle durch Windräder und Solarzellen ersetzen zu wollen weil in Tchernobyl und Fuku Schlendrian betrieben wurde,grenzt doch an Naivität der Sonderklasse. Es wird Luxemburg bald gehen wie Deutschland.Wir werden bei den Franzosen teuren AKW-Strom einkaufen weil sonst die Lichter ausgehen und wir unsere E-Autos nicht mehr laden können.Zumal bei Windflaute und Bewölkung. Aber weil wir Luxemburger die Welt im Alleingang retten wollen, stellen wir uns wieder mit Protestschildern vor Cattenom,aber mit dicken Pullovern und Anreise mit dem Fahrrad. China baut über 100 neue AKW's und 300 Kohlewerke,USA ist eh führend mit den AKW's und Frankreich baut 14 neue während Deutschland wieder über den Kohleeinstieg nachdenkt.Also,was soll das alles.Kommt man sich da nicht vor wie Don Quijote? Die Thermofusion wird kommen,aber bis dahin sollten wir nicht hysterisch werden wegen eines Mephisto's dem wir unsere Seele verkauft haben.

Puschkin
24. Juni 2022 - 9.45

Intelligente Menschen, also Politiker sägten gerade den Ast ab auf dem sie sitzen. Dumme nutzlose Embargos, und schon leidet die eigene (liebe?) Bevölkerung. Hört ihr Putin schon lachen über solche .... hm... "Inkompetentlinge". '

Romain C.
24. Juni 2022 - 9.14

Ich würde Nordstream 2 in Betrieb nehmen und aufhören die Russen mit immer neuen Sanktionen zu nerven!

Wumm
24. Juni 2022 - 8.49

der Bürger wird wieder angelogen, mit Sparen soll die Politik beginnen. Energiekrise ist stark im Vormarsch.

w.d.
24. Juni 2022 - 7.49

Hieß es nicht noch vor ein paar Wochen, wir brauch kein Gas/Öl? Und preiswert dazu? Vom Russen? Dieses schwarze Teufelszeug?! Erneuerbare Energien...kein Problem! Wir schaffen das! Energie muss teurer werden...ein beliebter Spruch der Grünen! Heilsbringend! Und nun? Der Eingriff in dieses fragile System der vernetzten Wirtschaft, der internationalen Lieferkette, der Geldpolitik, da zeigen die Grünen ihren Sachverstand für Ökonomie. Und der Aufruf zum sparen an Energie, den kann man sich ebenfalls sparen, denn wer verpulvert heute nach Energie, es sei denn, für sinnlose Kommentare in den sozialen Medien Herr Minister!