TriathlonIronman 70.3: Frauen und Männer aus Stahl beeindrucken das Publikum in Remich

Triathlon / Ironman 70.3: Frauen und Männer aus Stahl beeindrucken das Publikum in Remich
Emma Pallant-Browne, Spezialistin auf der Mitteldistanz, dominierte das Rennen von Anfang bis Ende Foto: Jerry Gerard

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Dieses Wochenende waren alle Blicke der Triathlonwelt nach Luxemburg gerichtet, wo die neunte Ausgabe des Ironman 70.3 mit Start und Ziel in Remich stattfand. Zusammengesetzt wird das Rennen aus einer Schwimmrunde von 1,9 Kilometern, 90 Kilometern auf dem Rad und zum krönenden Abschluss wartet dann der Halbmarathon über 21,1 Kilometer entlang der Mosel.

Das Programm: Bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung kann jeder mitmachen. So waren insgesamt rund 2.600 Sportler an den Start gegangen. Morgens früh, gegen 9.00 Uhr, wurden alle vier Sekunden drei Sportler ins kühle Nass geschickt. Die hohen Temperaturen hatten zur Folge, dass ohne Neopren-Anzüge geschwommen wurde. Nach knapp zwei Kilometern in der Mosel erschienen die Sportler dann in der ersten Wechselzone, in der so schnell wie möglich das eigene Fahrrad entgegengenommen werden musste, bevor es dann auf die 90 Kilometer lange Radstrecke ging. Zum Abschluss wurde der Drahtesel gegen die Laufschuhe getauscht und ein Halbmarathon stand an. Das Ganze ohne Verschnaufpausen.

Die Damen: Sportlich gesehen standen die Damen im Vordergrund, denn es waren 22 Profiathletinnen in Luxemburg am Start. Alle Augen richteten sich dabei auf die drei Favoritinnen, Emma Pallant-Browne, Lydia Dant und Svenja Thoes, die auch mit den Startnummern Eins bis Drei ins Rennen gingen. Pallant-Browne, Spezialistin auf der Mitteldistanz, dominierte das Rennen von Anfang bis Ende. Dass Pallant-Browne gut in Form ist, war bekannt, da sie bereits im Mai dieses Jahres zwei Veranstaltungen für sich entscheiden konnte: den Ironman 70.3 auf Mallorca sowie die Challenge Riccione. Letztere sogar mit Streckenrekord.

Besonders die Radstrecke schien den Topathleten aus dem Ausland gefallen zu haben 
Besonders die Radstrecke schien den Topathleten aus dem Ausland gefallen zu haben  Foto: Jerry Gerard

Zu Beginn konnte ihre Landsfrau Lydia Dant noch mithalten, musste beim Laufen aber endgültig abreißen lassen, sodass Pallant-Browne mit deutlichem Vorsprung als Erste ins Ziel kam. Für Svenja Thoes hingegen lief es ganz bitter. Nach wenigen Kilometern riss ihre Fahrradkette, sodass sie das Rennen früh aufgeben musste.

Die Siegerin Emma Pallant-Browne zeigte sich begeistert von der Veranstaltung und von Luxemburg. Der Presse gegenüber meinte sie, sie werde noch bis kommenden Donnerstag im Großherzogtum verweilen und sich das Land auf eine etwas gemütlichere Art anschauen. Die Zweitplatzierte, Lydia Dant, hatte vor allem für die Radstrecke lobende Worte. „Wir haben uns vor ein paar Tagen die Radstrecke angeschaut und es war wirklich ein sehr toller Parcours. Die Organisatoren sind hervorragend, genau wie die Stimmung auf der Strecke.“ Über das Wetter meinte die britische Triathletin, dass es „überhaupt nicht britisch war. Aber ich habe gerne warmes Wetter, darüber war ich sehr froh“.

Dritte Frau im Ziel war Marta Bernardi nach 4:25.07 Stunden
Dritte Frau im Ziel war Marta Bernardi nach 4:25.07 Stunden Foto: Jerry Gerard

Die Temperaturen: Das Thema Hitze stand logischerweise bei allen Sportlerinnen im Vordergrund. „Das Rennen war sehr hart. Ich hatte Spaß, trotz der Hitze“, meinte die Viertplatzierte Daniela Kleiser. Enttäuscht darüber, dass es für den Sprung auf das Podium nicht gereicht hat, war Kleiser nicht. „Ich bin völlig glücklich mit dem Ergebnis. Ich bin froh, dass ich durchgekommen bin. Dass ich Vierte werde, hätte ich nicht gedacht.“ Ein paar tröstende Worte für ihre Freundin Svenja Toes, die aufgrund der angesprochenen technischen Probleme nicht ins Ziel kam, hatte Kleiser auch: „Ich hab sie am Streckenrand gesehen, das tut mir total leid. Wir waren letzte Woche bei einem Triathlon zusammen und das war ein tolles Rennen. Sie ist eine tolle Kollegin und ich denke, dass sie noch stärker zurückkommen wird.“

Die Herren: Bei den Männern konnte der Niederländer Vincent Bonninga gewinnen. Folglich gewann er auch seine Altersklasse 45-49 Jahre. Kurz hinter ihm kam Lillian Pierre, aus der Altersklasse 18-24, ins Ziel. Für beide Sportler waren es wichtige Siege, um sich für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Utah (USA) zu qualifizieren. „Ich musste wirklich aufpassen, meine kardiologischen Daten im Auge zu behalten.“ Pierre hatte den Sieg in der Altersklasse auch vor dem Rennen als Ziel ausgegeben. „Es ist lange her, dass ich ein Rennen über die Halbdistanz gemacht habe. Mir war aber klar, wenn ich mich für die Weltmeisterschaft qualifizieren will, dann brauche ich heute einen Sieg in meiner Altersklasse.“

Mit Zweirädern und PS unterwegs: die Motorrad-Posten des Remicher Ironman
Mit Zweirädern und PS unterwegs: die Motorrad-Posten des Remicher Ironman Foto: Jerry Gerard

Die Ergebnisse

Frauen:
1. Emma Pallant-Browne (GB) 4:17.43 Stunden
2. Lydia Dant (GB) 4:25.07
3. Marta Bernardi (I) 4:25.07
4. Daniela Kleiser (D) 4:34.19
5. Dimity-Lee Duke (NZL) 4:37.11
6. Astrid Van Cauwelaert (B) 4:41.48
7. Nina Derron (CH) 4:46.20
8. Hannah Arlom (D) 4:50.40
9. Lina Völker (D) 4:50.50
10. Anja Fachbach (D) 4:55.23
11. Laura Biebach (D) 4:57.38
12. Anais Labalec (F) 4:59.13
13. Annie Byrne (GB) 4:59.38
14. Cindy Lefebvre (B) 5:00.36
15. Kathrin Stausberg (D) 5:05.02
Männer:
1. Vincent Bonninga (NL) 4:05.40 Stunden
2. Lilian Pierre (F) 4:11.48
3. Thibault Vellard (F) 4:12.58
4. Joachim Libois (B) 4:14.47
5. Jonas De Wachter (B) 4:15.39
6. Toon Veldeman (B) 4:17.34
7. Theo Labonnette (F) 4:19.21
8. Johan Yvalun (F) 4:19.35
9. Mathieu Paolillo (F) 4:21.56
10. Tom Ward (GB) 4:26.34
11. Wim De Buyser (B) 4:27.04
12. Sylvain Georis (B) 4:28.15
13. Matthieu Wider (CH) 4:28.42
14. Cyril Bartholomé (F) 4:29.09
15. Tom Duyme (F) 4:29.25