Die FLF-Kicker in der EinzelkritikDrei Minuten, die zu viel waren

Die FLF-Kicker in der Einzelkritik / Drei Minuten, die zu viel waren
Gerson Rodrigues behielt beim Elfmeter wieder einmal die Nerven Foto: Gerry Schmit

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Die drei Wechsel, die Luc Holtz vorgenommen hatte, hätten sich fast nicht aufs Spiel ausgewirkt – wäre da nicht die fatale Phase zwischen der 56. und 59. Minute gewesen.

Anthony Moris: War bei den zwei Gegentreffern chancenlos. Ohne seine Paraden hätte Luxemburg die Partie vielleicht sogar verloren.

Marvin Martins: Auf der rechten Seite brannte nichts an. Im Spiel nach vorne konnte Martins jedoch keine Akzente setzen. 

Maxime Chanot: Der Innenverteidiger hat ein Talent aus New York mitgebracht. Er kann wie ein Quarterback passen – allerdings ohne die Hand zu benutzen. Der 40-Meter-Ball, der zum Elfmeter und zur Führung führte, kam von seinem Fuß. Auch danach bewies er mehrere Male Übersicht und tunnelte in der 27. Minute sogar seinen Gegenspieler. Zum vierten Mal in Folge war er einer der Besten auf dem Platz … bis ihm die Puste ausging und er in der 75. Minute ausgewechselt wurde.

Dirk Carlson: Hatten einen kleinen Hänger in der 30. Minute, als er zu zögerlich war und sein färingischer Gegenspieler dadurch eine gefährliche Kopfballchance bekam. Davor und danach aber mit einer souveränen Leistung.

Mica Pinto: Machte seine linke Abwehrseite zu und setzte auch viele Akzente nach vorne. Die Vorlage zum 2:0 geht auf sein Konto. In der 54. Minute wäre seine Hereingabe fast im Tor gelandet.

Lars Gerson: Nach seiner langen Verletzungspause stand er erstmals seit dem 30. März 2021 in der Startelf der „Roten Löwen“. Und fast schon ungewohnt kam er auf seinem alten Platz im zentralen Mittelfeld zum Einsatz. Leider musste er zur Halbzeit wieder raus. Der Oberschenkel hatte gezwickt. Davor war er eine wertvolle Stütze im Mittelfeld – vor allem durch seine Physis.

Leandro Barreiro: Durch den Ausfall von Laurent Jans und Christopher Martins wurde er zum Kapitän ernannt. Hatte mehr Freiheiten im Mittelfeld, weshalb seine Qualitäten im Passsppiel mehr zum Tragen kamen. Erzielte das 2:0, weil er die Lücke im Strafraum gut erkannt hatte. Bei den beiden Gegentoren sah er unglücklich aus – war aber nicht an ihnen schuld. Beim 1:2 wurde er von einem Gegenspieler umgeworfen und beim 2:2 fälschte er den Ball ab.

Florian Bohnert: Sollte seine Schnelligkeit auf dem rechten Flügel ausspielen, was er auch sehr oft tat. Mehr war aber nicht drin. Konnte sich in den Eins-zu-Eins-Situationen nicht durchsetzen.

Sébastien Thill: War vor allem eine willkommene Anspielstation. Nach vorne konnte er aber diesmal keine Akzente mit seinem gefühlvollen linken Fuß setzen.

Gerson Rodrigues: Übernahm wieder einmal Verantwortung beim Elfmeter und behielt erneut die Nerven. Versuchte oft in den Rücken der färingischen Abwehr zu laufen. Blieb aber allzu oft hängen und konnte keine Akzente setzen.

Danel Sinani: Obwohl er angeschlagen war und mit Müdigkeit zu kämpfen hatte, war er vorne und hinten zu finden. Allerdings sah man ihm an, dass die Spritzigkeit auf den ersten Metern gestern fehlte. Hatte in der ersten Hälfte zwei gute Gelegenheiten aus der Distanz, die er jedoch nicht verwertete. In der Schlussphase zeigte er, dass er im Besitz einer Pferdelunge ist.

Christopher Martins: In der Halbzeit für Lars Gerson eingewechselt. Übernahm gleich Verantwortung in der Mitte. In der Schlussphase wurde er zum Motor der Mannschaft und trieb seine Gegenspieler mit kräftigen Antritten regelrecht an.

Maurice Deville: Kam in der 67. Minute für Florian Bohnert und konnte keine Akzente mehr setzen.

Yvandro Borges: Genau wie Deville in der 67. Minute eingewechselt. Brachte ein bisschen mehr Wendigkeit ins Spiel, konnte aber auch keinen entscheidenden Einfluss auf die Partie mehr ausüben. 

Sofiane Ikene: Der 17-Jährige feierte in der 75. Minute sein Debüt in der A-Nationalmannschaft und trug als Innenverteidiger gleich eine sehr große Verantwortung. Der Düdelinger wurde in dieser Schlussphase aber nicht mehr gefordert.