VolleyballMullis internationale Erfahrung soll helfen: Luxemburg trifft Sonntag auf Portugal

Volleyball / Mullis internationale Erfahrung soll helfen: Luxemburg trifft Sonntag auf Portugal
Carla Mulli (Nummer 2) ist die einzige Luxemburgerin, die im Ausland aktiv ist  Archivbild: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Um 17.00 Uhr empfangen die „Red Lions Ladies“ am Sonntag in Tramsschapp Portugal – es ist das fünfte Spiel im Rahmen der Silver League. Im Hinspiel am vergangenen Mittwoch hatte sich die Hoffnung auf einen Satzsieg schlussendlich zerschlagen. Im Heimspiel wollen die Luxemburgerinnen nun einen neuen Anlauf nehmen, um dieses Ziel endlich zu erreichen.

Der Trainerstab stützt sich dabei unter anderen auf die 21-jährige Carla Mulli, die momentan als einzige Kaderspielerin einen Vertrag im Ausland hat. Mulli war nach dem Abitur 2019 nach Utrecht gegangen, um ein Bachelor-Studium in Nachhaltigkeitswissenschaft in Angriff zu nehmen. Da sie aber auf keinen Fall dem Volleyball den Rücken kehren wollte, schloss sie sich der Mannschaft von TDK Huizen an, die in der zweiten Liga spielte. „Das Probetraining war recht ansprechend, genau wie die Ansichten von Trainer Ali Moghaddasian und die Ambitionen des Vereins. Dies war genau die Herausforderung, die ich suchte, um mich sportlich weiterzuentwickeln.“ Nach zwei Saisons wechselte dann der Trainer zum Aufsteiger in die Eredivisie, wie die erste Liga in den Niederlanden genannt wird, VV Utrecht. „Und er hat mich gefragt, ob ich mich ihm nicht anschließen wollte. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Eine solche Chance bekommt man nicht jeden Tag geboten.“

Ambitionen gestiegen

Mulli konnte nun ein Niveau höher ihren Ambitionen nachgehen. „Ich rechnete nicht unbedingt mit viel Einsatzzeit, doch dies war mir egal. Schon allein die Trainingseinheiten in einer stärkeren Mannschaft in einem professionelleren Umfeld würden auch mein Niveau erhöhen, so lautete vor dieser Saison meine Marschroute.“ Neben ihrem großen Talent ist Mulli auch ein Arbeitstier, sei es im Training oder auf dem Spielfeld. Und dies sollte sich auszahlen. Relativ schnell bekam sie ihre Einsatzzeiten. „Der Trainer ist bekannt dafür, dass er jedem eine Chance gibt, und das nicht nur einmal.“ Und die nutzte Mulli konsequent, denn in der zweiten Saisonhälfte stand sie regelmäßig in der Stammformation. Die Resultate in der ersten Saison auf höchstem Niveau können sich auch zeigen lassen: In der Meisterschaft schied Utrecht erst im Viertelfinale nach zwei 2:3-Niederlagen gegen den späteren Dritten Sneek aus und konnte im Pokal erst im Finale von Meister Sliedrecht gestoppt werden.

Mulli wird auch nächste Saison bei VV Utrecht aufschlagen. „Wir werden uns mit vier neuen, ambitionierten Spielerinnen verstärken. Wir wollen weiter nach oben vorstoßen. Wir haben uns diese Saison einen Namen gemacht, den wir nun gegenüber unseren Fans zu verteidigen haben.“ Etwa 300 Zuschauer finden regelmäßig den Weg in die Sporthalle, um ihr Team lautstark zu unterstützen. „Sie sind dann die siebte Frau in der Mannschaft. Ihre Unterstützung ist nicht zu unterschätzen, das haben schon einige Gästeteams zu spüren bekommen.“ Mulli hat eine gute Balance zwischen Studium und Volleyball gefunden und will dies auch im Berufsleben anstreben. In welchen spezifischen Masterstudien es weitergehen wird, weiß sie noch nicht genau und schaut sich deshalb erst mal bei verschiedenen möglichen späteren Arbeitgebern um. „Auch wenn die Intensität im Volleyball diese Saison steigen wird, werde ich versuchen, die beiden Bereiche Sport und Arbeit voll im Fokus zu behalten.“ Die persönlichen sportlichen Ambitionen sind auch nicht ohne: „Ich will konstanter in meinem Spiel werden, eine zuverlässige Spielerin werden, die auch in wichtigen Momenten jederzeit liefern kann.“

Am Sonntag um 17.00 Uhr im Tramsschapp auf Limpertsberg wird sich wieder zeigen, dass die junge sympathische Spielerin bereits auf dem richtigen Weg ist. Zuzutrauen ist es ihr, das gesteckte Ziel auch zu erreichen.

Im Überblick

Sonntag, 17.30 Uhr in Tramsschapp: 
Luxemburg – Portugal 
Bereits gespielt: 
Slowenien – Luxemburg 3:0
Luxemburg – Estland 0:3
Luxemburg – Schweden 0:3
Portugal – Luxemburg 3:0

Tabelle:
1. Portugal (4 Spiele/12:4 Sätze/10 Punkte),
2. Schweden (4/11:5/9)
3. Estland (4/9:9/6)
4. Slowenien (4/6:8/5)
5. Luxemburg (4/0:12/0)