„Esch feiert d’Kultur“In Erwartung eines „heißen“ (Kultur-)Sommers 

„Esch feiert d’Kultur“ / In Erwartung eines „heißen“ (Kultur-)Sommers 
Die „Francofolies“ fanden im vergangenen Jahr pandemiebedingt vor kleiner Kulisse statt. Nun gibt es keine Restriktionen mehr. Die Organisatoren zeigen sich mit dem Vorverkauf zufrieden.     Foto: Editpress-Archiv/Alain Rischard

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Esch feiert die Kultur: Unter diesem Motto hatten die Stadtverantwortlichen am Dienstag auf eine Pressekonferenz geladen, auf der die Höhepunkte eines reichlich gefüllten kulturellen Sommerkalenders präsentiert wurden.

„Wir wollen Kultur zusammen leben und auch feiern“, sagte Eschs Bürgermeister Georges Mischo (CSV) in seinen einleitenden Worten. Mischo blickte zurück auf die bisherigen Veranstaltungen im Rahmen von Esch2022 und unterstrich dabei den Publikumserfolg. Auch die E22-Eröffnungsfeier wurde hervorgehoben. Trotz Kritik, „teilweise berechtigt, teilweise polemisch“, zeige die Auszeichnung Golden Award von Montreux in der Kategorie Online-Events/Hybrid-Events, dass das REMIX-Opening ein Erfolg gewesen sei, so Mischo. Insgesamt 1.037 Events finden im Rahmen von Esch 2022 statt. „Am 22. Dezember werden wir kurz aufatmen, aber bis dahin freuen wir uns noch auf so manches“, sagte der Bürgermeister und E22-Verwaltungsratspräsident.

Neben den E22-Veranstaltungen stehen im Juni zunächst einmal die großen Festivals und Feste an. Den Auftakt machen die „Francofolies“ ab heute. Die finden nicht exklusiv auf dem Festivalgelände am Galgenberg statt, sondern auch in der Kufa und dem neuen Kulturzentrum von Villerupt, der Arche. Trotzdem spielt die Musik in erster Linie von Freitag bis zum Sonntag auf dem Galgenberg. Der Vorverkauf sei gut gelaufen, antwortete Kulturschöffe Pim Knaff (DP) auf Nachfrage. So seien für Samstag und Sonntag je 4.000 Eintrittskarten verkauft worden. Unglücklich ist natürlich die Überschneidung mit dem Usina22-Festival, einem zweitägigen Open-Air unter dem E22-Label am Standort Neischmelz in Düdelingen. Zwei große Musikfestivals mit internationaler Besetzung in zehn Kilometer Entfernung, „eine Situation, die man eigentlich vermeiden sollte“, wie Knaff anmerkte. Das soll jedenfalls in den nächsten Jahren nicht mehr vorkommen.  

Feste feiern

In Sachen Musik geht es bereits nächste Woche mit den Open-Air-Konzerten in Belval (Black Eyed Peas, Imagine Dragons und OPL) weiter, ebenfalls Programmteil des Kulturjahrs. Der „Kölsche Owend“ am 25. Juni dagegen ist eine Organisation des „Syndicat d’initiative“ der Stadt Esch. Auf dem Galgenberg treten dann mit den Höhner und mit Brings zwei echte Schwergewichte der Kölner Karnevalsmusik auf.

„Esch feiert d’Kultur“: Auf einer Pressekonferenz wurden die Höhepunkte des kulturellen Sommers vorgestellt
„Esch feiert d’Kultur“: Auf einer Pressekonferenz wurden die Höhepunkte des kulturellen Sommers vorgestellt Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Feiern ist auch das Stichwort für den Vorabend des Nationalfeiertags. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wird auf dem Rathausplatz wieder das gewohnte Fest stattfinden, und am 25. und 26. Juni an gleicher Stelle die traditionelle „Fête de St. Jean“. Ein Höhepunkt steht derweil in der ersten Juliwoche mit der Luxemburg Pride auf dem Programm. Die fällt in diesem Jahr noch etwas größer aus als zuvor und wird durch das Gratis-Konzert von Boy George & Culture Club am 9. Juli um 21.30 Uhr gekrönt. Am Wochenende zuvor findet auf Belval das Hochofenfest statt, am Wochenende danach die vierte von fünf „Nuits de la culture“. 

Viel zu tun demnach, zumal auch die Ausstellungen im Resistenzmuseum, der Konschthal und der Möllerei respektive der Massenoire in Belval zu besichtigen sind. Nicht zu vergessen der neue Skulpturenweg „Nothing is permanent“, der 23 Werke umschließt und kommende Woche eröffnet wird. Im Prinzip bleiben die Kunstwerke bis zum 11. November in Esch. Ebenfalls am Freitag, den 16. Juni werden die frisch renovierten Kulturhäuser Ariston und Bridderhaus ihrer neuen Bestimmung übergeben. Das ehemalige Kino dient dann in erster Linie als Kinder- und Jugendtheater, während aus dem früheren Krankenhaus eine Künstlerresidenz wird.  Mit der Konschthal und dem Bâtiment4 stünden diese Gebäude sinnbildlich für die Nachhaltigkeit von Esch2022, hatte Georges Mischo zuvor angemerkt.     

Die Höhepunkte

Festivals:
8.-12.6.: Francofolies mit u.a PNL, Damso, Clara Luciani, Grand Corps Malade
24.-26.6.: Piazza Festival B4
25.6.: „Kölsche Owend“ mit Höhner und Brings 
1.-10.7.: Luxembourg Pride (8., 9.7.: Streetfest mit u.a. Boy George)
16.7.: Hariko Beach Festival
Konzerte (Rockhal):
15.6.: Black Eyed Peas (Open Air)
16.6.: Imagine Dragons (Open Air)
19.6.: OPL (Open Air, gratis)
22.6.: Judas Priest
26.6.: Gorillaz
27.6.: Simple Minds
1.7.: Francis Cabrel
10.7.: Killers
15.7.: Alicia Keys
24.7.: Anti-Flag (Kufa)
Ausstellungen:
Skulpturenweg (16.6.-11.11.) 
BMW Art Cars (Metzeschmelz, bis zum 14.6.) 
„L’heure bleue“ (Ellergronn, bis zum 22.12.)
Metalworks Designing & Making (Konschthal, 18.6.-4.9.)
Jeppe Hein (Konschthal, 18.6.-4.9.)
„Idée de Paix“ – Frans Masereel (MNR, 30.4.-14.8.)
Cueva (Metzeschmelz, bis zum 30.10.)
Feste:
22.6.: Vorabend Nationalfeiertag
25.-26.6.: Fête de la St-Jean
2.-3.7.: Hochofenfest
15.-17.7.: Nuit de la culture