Wie wichtig die Namen Melcher und Marchetti in Steinsel und vor allem im Steinseler Basketball sind, erkennt man allein schon bei der Namensgebung beider Hallen im Dorf: Die Festhalle trägt den Namen „Centre de loisirs Norbert Melcher“ und die aktuelle Sporthalle den Namen „Hall sportif Alain Marchetti“.
Norbert Melcher, der Vater von Gast Melcher und demnach Bobby Melchers Großvater, war einer der Gründungsmitglieder des Vereins und in den Anfängen des Klubs als Spieler und Sekretär aktiv. „Ich wollte als Spieler den Verein wechseln, doch mein Vater war dagegen. Schlussendlich habe ich dann meine Karriere beendet“, erinnert sich Gast Melcher, der als Spieler, Schiedsrichter und Trainer aktiv war. Bei der Amicale war er Präsident des „Supporterclub“, zog sich jedoch zurück, als seine Söhne Bobby und Ben in der ersten Mannschaft spielten. „Ich wollte ihnen nicht im Weg stehen“, erklärt Gast Melcher, der betont, dass weder sein Vater noch er auf große Erfolge als Spieler zurückblicken können. Es sollte demnach bis in die dritte Generation dauern, bis Titel im Hause Melcher gefeiert werden konnten. „Würde mein Vater dies noch miterleben, würde er sich riesig freuen“, so Gast Melcher.
Titel nach zwei Monaten im Amt
Der aktuelle Bürgermeister Fernand Marchetti war in den 80er Jahren Präsident der Amicale und auch im „Supporterclub“ engagiert. Seine Söhne Alain Marchetti, der 2007 bei einem Unfall ums Leben kam, sowie Marc Marchetti, der aktuell als Mitglied im Vorstand sowie in der Jugendkommission aktiv ist, sind ebenfalls mit der Amicale verbunden. „Ich habe mir alle Finals angesehen. Und ich muss ehrlich zugeben, dass ich es mir nur schwer vorstellen konnte, dass wir Meister werden würden. Doch da es ein unerwarteter Titel ist, ist die Freude umso größer. Und jetzt wird richtig gefeiert“, so der Steinseler Bürgermeister.
Kurios ist, dass er nach nur zwei Monaten im Amt als Bürgermeister bereits einen Meistertitel feiern darf, während sein Vorgänger Jempy Klein satte 27 Jahre auf einen Meistertitel der Amicale warten musste, damals läuteten die Damen die goldene Steinseler Meisterschafts-Ära ein. „Das war Glück! Und man darf nicht vergessen, dass es das Finale vom Siebten gegen den Achten war. ‚Et war jo alles op der Kopp‘“, kommentiert Fernand Marchetti mit einem Lachen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können