SchulsportGymnasiade 2022: Medaillen für Kenza Cossu und Quentin Brandenburger

Schulsport / Gymnasiade 2022: Medaillen für Kenza Cossu und Quentin Brandenburger
Das luxemburgische Turnteam, bei dem die Bronzemedaille von Quentin Brandenburger (4.v.l.) herausragt Foto: FLGym

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Sechs junge Sportler vertraten die luxemburgischen Farben in der vergangenen Woche bei der Gymnasiade in der Normandie. Mit zwei Medaillen kann sich die Ausbeute der kleinen Delegation durchaus sehen lassen.

Mit einer Medaille wollte Turner Quentin Brandenburger, der sich am vergangenen Samstag noch souverän den Junioren-Mehrkampftitel bei den nationalen Meisterschaften in Bettemburg gesichert hatte, nach Hause kommen. Dieses Kunststück ist dem ehrgeizigen Nachwuchstalent auch gelungen. Für den letzten Wettkampftag hatte es der 18-Jährige bei der Gymnasiade in Rouen am Freitag gleich in drei Gerätefinals geschafft, am Ende sprang Bronze am Pauschenpferd heraus. Weitere Medaillen waren ebenfalls im Bereich des Möglichen, denn am Boden landete der FLGym-Athlet auf dem vierten, an den Ringen auf dem fünften Platz. Im Mehrkampf war Brandenburger, der nach den ersten drei Geräten am Dienstag noch Position zwei innehatte, ebenfalls nahe an den Top drei dran. Am Ende stand für den Schüler des Sportlycée Rang fünf unter 57 Turnern zu Buche, gerade einmal 0,283 Punkte hinter dem Silber-Rang.

Doch nicht nur der älteste in der Reihen der luxemburgischen Turner stand am Freitag in Frankreich im Blickpunkt. Mit Mathis Kayser hatte es ein weiterer FLGym-Athlet in eine Finale geschafft. Der Sprung ist mit Abstand sein stärkstes Gerät, in dieser Saison haute Kayser schon öfters hier eine bemerkenswerte Leistung raus. Dieses Mal stürzte das junge Talent und musste sich mit Rang sieben begnügen, auch hier wäre ein Podiumsplatz sonst durchaus realistisch gewesen. Die Mannschaft, die von Ronan Foley und Joy Palermo komplettiert wurde, landete im Gesamtklassement auf dem siebten Rang. „Mission accomplie“ jedenfalls für Nationaltrainer Jacques Renson: „Mit der Ausnahme der starken Franzosen kann keine andere Delegation mehr Finalteilnahmen aufweisen. Wir sind hier wieder einen Schritt weiter gekommen, haben bestätigt.“ Einmal mehr konnte das junge Quartett, das im europäischen Turnsport längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist, eine Duftmarke setzen. Und auch der Renson blickt zuversichtlich auf die kommenden Wochen, die mit dem European Youth Olympic Festival im slowakischen Banská Bystrica und der Junioren-EM in München zwei große Höhepunkte bieten, bei denen sein Turner gerne ein Wörtchen mitreden wollen.

Besser als erwartet

Das luxemburgische Judo-Team: Lucas Trapp, Trainer Sascha Herkenrath und Silbermedaillengewinnerin Kenza Cossu (v.l.n.r.)
Das luxemburgische Judo-Team: Lucas Trapp, Trainer Sascha Herkenrath und Silbermedaillengewinnerin Kenza Cossu (v.l.n.r.) Foto: FLAM

Einen Tag zuvor hatten bereits die Judoka für den ersten Höhepunkt der luxemburgischen Delegation gesorgt, als sich Kenza Cossu, U18-Vizeeuropameisterin 2021, die Silbermedaille in der Kategorie bis 63 Kilogramm sicherte. Erst im Finale musste sich die Schülerin des Sportlycée der Französin Melkia Auchecorne geschlagen geben, dies nach einem Kampf, der über die vier Minuten ging. Cossu und die junge Französin kennen sich bereits länger, immerhin trainiert die Luxemburgerin einmal pro Woche in Straßburg, wo auch Auchecorne regelmäßig dabei ist. „Ich habe besser mitgehalten, als ich erwartet hatte“, zeigt sich die 18-Jährige zufrieden und auch Trainer Sascha Herkenrath betont, dass sein Schützling kaum Fehler gemacht und eine gute Leistung abgeliefert hat. Für Cossu war es nach ihrer starken EM 2021 nicht einfach, mit dem hohen Druck, den ihr gesteigerter Bekanntheitsgrad mit sich brachte, umzugehen. „Vor allem habe ich mir selbst danach viel zu viel Druck gemacht“, betont sie, etwas, womit sie nun besser zurechtkommt. Auch für die junge Judoka steht mit dem EYOF im Juli noch ein größeres Highlight in diesem Jahr, an, wo sie gerne bestätigen möchte. Mit Sascha Trapp unterlag der zweite luxemburgische Judoka bei der Gymnasiade bereits am Dienstag in seinen zwei Kämpfen. „Ich ärgere mich ein wenig, da mehr drin war. Trotzdem habe ich gesehen, dass ich auch gegen Konkurrenz wie etwa aus Taiwan mithalten kann.“ 

Auch wenn die Wettbewerbe der Turner und Judoka an verschiedenen Orten stattfanden und man sich somit nicht gegenseitig in der Halle unterstützen konnte, kennen sich die jungen Athleten gut. Brandenburger und Cossu waren bereits gemeinsam in einer Klasse im Sportlycée und so ließen beide Disziplinen die für Luxemburg erfolgreiche Gymnasiade 2022 bei einem gemeinsamen Essen am Freitag gemeinsam ausklingen.