Handball-PokalKäerjeng siegt gegen Museldall und hat das Double im Visier

Handball-Pokal / Käerjeng siegt gegen Museldall und hat das Double im Visier
Lily Melchior (in Grün) und Käerjeng ließen gegen Museldall nichts anbrennen Foto: Jerry Gerard

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Die Handballerinnen des HB Käerjeng haben sich im Halbfinale des Handball-Pokals 25:13 gegen Museldall behauptet. Nach dem Gewinn der Meisterschaft am vergangenen Wochenende lautet das Ziel nun, am Sonntag im Finale gegen den HBD (18.00 Uhr) das Double perfekt zu machen.

Der HB Museldall hoffte im Halbfinale der Coupe de Luxembourg auf eine Überraschung gegen den frischgebackenen Meister aus Käerjeng. „Charakter“ und „Kampfgeist“ zeigen: Das hatte Trainer Werner Klöckner im Vorfeld von seiner Mannschaft gefordert. Das setzte sie am Freitagabend auch um – die Überraschung sollte allerdings nicht gelingen. Zu stark war der vom Meistertitel beflügelte Gegner. Museldall konnte nur eine Halbzeit lang mithalten, danach machten die Käerjengerinnen den Unterschied.

Beide Mannschaften agierten zunächst vor dem lautstarken Publikum nervös und hektisch, sodass beide ihre ersten Angriffe nicht erfolgreich gestalten konnten. Erst in der dritten Minute eröffnete Andreea-Alina Marin den Torreigen und brachte Käerjeng in Führung. Valerie Mackel glich sofort für Museldall aus. Eine Situation, die die Anfangsminuten widerspiegelte. Der Meister legte immer wieder vor und Museldall zog nach.

Erst in der 12. erhöhte Zuk den Käerjenger Vorsprung erstmals auf zwei Treffer (5:3). Besonders die Käerjenger Torhüterin Solomija Szywerska lief zu dem Zeitpunkt zu Höchstform auf und machte den Museldaller Angreiferinnen das Leben schwer. Klöckner reagierte mit einem Time-out. Seine Mannschaft verringerte die Lücke zunächst wieder auf ein Tor, leistete sich aber anschließend zwei aufeinanderfolgende Ballverluste im Angriff – Sakhri und Monteiro nutzten diese auf der Gegenseite aus und bauten den Vorsprung des HBK auf 7:4 aus.

Die Moselanerinnen hielten kämpferisch dagegen. Käerjeng hatte aber besonders Ewa Pietrasik, in der Liga die stärkste Museldaller Torschützin, bestens im Griff, sodass diese in der ersten Hälfte kaum Akzente setzen konnte und sich auch nicht in die Torschützenliste eintragen konnte.

Der Käerjenger Vorsprung pendelte sich in der Folge bei drei Toren ein, Welter, Zuk und Co. konnten diesen zu dem Zeitpunkt noch nicht weiter ausbauen. Museldall blieb stets in Reichweite und das bis zur Halbzeitpause. Nach 30 Minuten betrug der Rückstand 8:11.

Der zweite Abschnitt gehörte aber dann ganz den Käerjengerinnen. Fünf Minuten lang fiel kein Tor, ehe Tina Welter mit einem Doppelpack auf 13:8 erhöhte und die Weichen zum Erfolg stellte. Museldall tat sich gegen die starke HBK-Defensive schwer und agierte im Angriff zu ungenau. Klöckner nahm eine weitere Auszeit, um seine Mannschaft neu zu sortieren. Erst in der 40. kamen die Moselanerinnen zu ihrem ersten Tor in der zweiten Hälfte, konnten aber jetzt nicht mehr mit dem Gegner mithalten.

Eine Viertelstunde vor Schluss baute der HBK seinen Vorsprung vorentscheidend auf 17:10 aus und schenkte auch in der Folge dem HBM nichts. Nach 60 Minuten stand der 25:13-Sieg fest und die Käerjengerinnen durften ihren Einzug ins Finale bejubeln. Dort wartet am Sonntag (18.00 Uhr) wie schon in der Meisterschaft der HB Düdelingen. Während die Käerjengerinnen das Double im Visier haben, peilt der Gegner die Revanche nach dem verlorenen Ligafinale an.

Statistik

Museldall: Schneider (1-50’, 7 Paraden, davon 1 7m), Jurga (50-60’), Breser – Huberty 1, Haidu 2, Mackel 2, Ecker, Offermann 2/2, Cocco, Pietrasik, Daheu 3, Massaro, Siemko 3, Kreiselman, Noth
Käerjeng: Szywerska (1-50’, 10 P.), Flener (50-60’ 1 P.) – Galic 4, Rogucka, Marin 2, Zuk 3, Sakhri 1, Cannata 2, Monteiro 1, Dascalu 1, A. Radoncic 2, S. Radoncic 1, Pirrotte 1, Birsens 1/1, Melchior, 1 Welter 5
Schiedsrichter: Bierchen/Lentz
Zeitstrafen: Museldall 5 – Käerjeng 4
Siebenmeter: Museldall 2/2 – Käerjeng 1/2
Zwischenstände: 5’ 1:2, 10’ 3:4, 15’ 4:7, 20’ 6:7, 20’ 6:7, 25’ 7:10, 30’ 8:11, 35’ 8:11, 40’ 9:14, 45’ 10:16, 50’ 10:20, 55’ 13:22
Zuschauer: 348 (zahlende)