Handball-PokalRed Boys nehmen Revanche gegen Berchem und stürmen ins Finale

Handball-Pokal / Red Boys nehmen Revanche gegen Berchem und stürmen ins Finale
Mit neun Treffern war Roman Becvar bester Werfer der Partie Foto: Fernand Konnen

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Die Red Boys haben in der Coupe de Luxembourg gegen Berchem erfolgreich Revanche für die Niederlage im Vorjahresendspiel genommen. Im Halbfinale konnten sich die Differdinger 37:32 behaupten – und wahren damit die Chance auf einen Titel in dieser Saison.

Die Halbfinalbegegnung zwischen Berchem und den Red Boys hatte viel Brisanz. Immerhin handelte es sich dabei um eine Neuauflage des dramatischen Vorjahresfinals, das die Roeserbanner erst im Siebenmeterwerfen für sich entscheiden konnten. Die Red Boys waren demnach auf eine Revanche aus.

Es war aber zunächst der Titelverteidiger, der den besseren Start erwischte und nach drei Minuten 3:1 führte. Die Red Boys zeigten sich wenig begeistert, hatten nur eine Minute später den Ausgleich wiederhergestellt und übernahmen in der 9. Minute durch Becvar erstmals die Führung. Das Spiel blieb aber weiter ausgeglichen.

Vor den lautstarken Zuschauern agierten beide Teams in der Anfangsphase etwas hektisch und nervös. In der 15. konnte der HCB dies für sich ausnutzen und mit 8:6 die Führung übernehmen. Die Red Boys blieben weiter dran und glichen wenig später schon wieder aus. 

Die Differdinger schienen dann ab der 20. besser in der Partie zu sein und spielten sich einen 14:11-Vorsprung heraus. Doch dann drei Ballverluste im Angriff – und der HCB war in der 29. erneut dran (14:14). Trainer Sandor Rac reagierte mit einem ersten Timeout – und er hatte genau die richtigen Vorgaben gegeben. Seine Mannschaft war wachgerüttelt. Bonic mit einem Doppelpack, Alen Zekan und Becvar brachten die Coque mit vier aufeinanderfolgenden Toren zum Kochen. Die Red Boys gingen beim Stand von 18:14 in die Pause. 

Differdingen startete demnach mit einem komfortablen Vorsprung in die zweite Hälfte. Doch die Partie blieb weiter spannend. Berchem stemmte sich gegen die drohende Niederlage.

Besonders Red-Boys-Schlussmann Auger war in dieser Phase aber besser im Spiel als sein Gegenüber und so konnten die Berchemer die Lücke nicht wirklich schließen. Im Gegenteil. Die Differdinger führten zwischenzeitlich mit sieben Toren (27:20 in der 42.).

Mit zwei Treffern in Folge durch Weyer und Ervacanin konnten die Berchemer den Rückstand wieder verringern und das Momentum damit zu ihren Gunsten kippen. Bis zur 52. hatten sie sich wieder 26:29 in Reichweite gebracht. Die Schlussphase versprach also noch einmal spannend zu werden. Rac nahm eine weitere Auszeit. Beide Mannschaften waren nun hellwach und es ging Schlag auf Schlag. Die Red Boys hatten sich allerdings wieder sortiert, sodass Berchem nicht mehr näher als drei Tore herankam. Tajnik und Bonic erhöhten dann drei Minuten vor Schluss vorentscheidend auf 34:29.

Damit war nicht nur die Differdinger Revanche für die Niederlage im Vorjahresfinale geglückt – nach dem verpassten Titel in der Meisterschaft werden die Red Boys im Pokal eine weitere Chance auf einen Titel in dieser Saison bekommen. Im Finale am Samstag (20.15 Uhr) heißt der Gegner, wie schon in der AXA League, dann wieder Esch.

„Wir haben während 60 Minuten gekämpft. Es war ein richtig hartes Spiel“, analysierte Ognjen Jokic: „Wir haben den Rhythmus während fast der gesamten Partie hochgehalten. Unsere Defensive war gut und unser Torhüter hat die Bälle gehalten. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Mit Blick auf das Finale am Samstag sagt er: „Nach dem Meisterschaftsfinale gegen Esch waren wir traurig. Jetzt wollen wir diesen Titel gewinnen. Ich bin neu hier, habe aber mitbekommen dass die Red Boys den Pokal schon lange nicht mehrt gewonnen haben. Es wird also Zeit…“

Statistik

Berchem: Liszkai (1-22’, 38-60’, 7 Paraden), Meyers (22-38’, 1 P.) – Goergen, Philippart, Scholten 2, Stein 2, Weyer 6, Tsatsos 4, C. Brittner, Jung, Ervacanin 5, Peters, B. Brittner 1, Schmale 1, Guden 4, Hoffmann 7/2
Red Boys: Auger (1-60’, 14 P.), Moldrup – Rezic, Becvar 9, Bonic 6, Alen Zekan 2, Picco, Batinovic 5/1, Jokic 4, Ostrihon, Aldin Zekan 6, Scheid, Hodzic, Tajnik 2, Marques 3
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Zeitstrafen: Berchem 5 – Red Boys 9
Rote Karte: Hoffmann (60’, dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: Berchem 2/2 – Red Boys 1/1
Zwischenstände: 5’ 3:3, 10’ 5:5, 15’ 8:6, 20’ 9:11, 25’ 11:14, 30’ 14:18, 35’ 17:22, 40’ 20:25, 45’ 21:27, 50’ 24:29, 55’ 28:32
Zuschauer: 850 (zahlende)