Info-Abend in EllEinstieg in die Energieeffizienz – Klimabonus-Programm sieht finanzielle Hilfen vor

Info-Abend in Ell / Einstieg in die Energieeffizienz – Klimabonus-Programm sieht finanzielle Hilfen vor
Energieeffizientes Wohnen steht hoch im Kurs  Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Am Montagabend fand die erste von insgesamt sechs Informationsversammlungen zum Klimabonus-Programm statt. In Ell wollten 200 Einwohner wissen, welche Unterstützung sie zukünftig bei der energieeffizienten Renovierung ihrer Häuser erwarten dürfen.

Das Klimabonus-Programm zielt u.a. darauf ab, die alten Häuser energieeffizienter zu gestalten und die Wahl emissionsfreier Mobilitätslösungen zu erleichtern. „Aus diesem Grund hat der Staat neue Rahmenbedingungen geschaffen. Klimaschutz muss Spaß machen und für jeden erschwinglich sein“, so die neue Umweltministerin Joëlle Welfring. „Die fachmännische Beratung, aber auch die finanzielle Unterstützung wird um einiges vereinfacht. So muss man nicht mehr, wie bislang üblich, das gesamte Haus renovieren, um staatliche Unterstützung zu erhalten. Wenn nur bestimmte Teile des Hauses renoviert werden, dann fällt auch der Besuch beim Experten weg. In diesem Fall reicht der fachliche Rat eines geprüften Handwerkers vollkommen aus“, so Welfring weiter.

Besonders finanziell schwächere Familien sollen von den neuen Maßnahmen profitieren. Das Klimabonus-Programm kann in mehrere Kategorien unterteilt werden. Das Paket „Klimabonus Wunnen“ zielt darauf ab, Alternativen zu fossilen Energieträgern zugänglicher zu machen. Insbesondere wird der Ersatz alter Heizkessel, die auf fossilen Brennstoffen basieren, durch eine Wärmepumpe, einen Holzkessel oder den Anschluss an ein Wärmenetz mit einem Bonus für den Austausch und die Verbesserung des Heizsystems gefördert. Hinzu kommt eine zusätzliche spezifische Förderung für die Neutralisierung und Wiederverwertung des Öltanks. Der Schwerpunkt der neuen Finanzhilfen liegt auf Wärmepumpen, wobei die Beträge erhöht wurden und Luft-Wasser-Wärmepumpen in bestehenden Gebäuden zulässig sind. Für Wärmepumpenkomponenten, die außerhalb des Gebäudes aufgestellt werden, wurden Anforderungen an die Lärmemissionen eingeführt.

Feinstaub

Was Holzheizkessel betrifft, so wurden die Anforderungen an die Feinstaubemissionen verschärft und die Förderung ist nun auf bestehende Gebäude beschränkt. Bei Photovoltaikanlagen werden die bestehenden Fördermodalitäten, die Investitionszuschüsse mit einer Vergütung für den erzeugten Strom kombinieren, beibehalten, während ein alternatives Modell, das auf die Förderung des Eigenverbrauchs abzielt, ebenfalls in den Vordergrund gerückt wird. Die Höchstbeträge für die Förderung von Energieberatungen werden nach oben korrigiert. Alle Anträge müssen bis Ende 2025 eingereicht werden, um berücksichtigt zu werden.

Energieminister Claude Turmes sagte zu den erhöhten Fördermitteln: „Im Kontext der aktuellen Energiekrise ist es jetzt an der Zeit, Lösungen anzubieten, die es uns ermöglichen, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Mehr als je zuvor gibt es technische Lösungen für die Herausforderungen des Energiewandels, und mit der staatlichen Unterstützung werden sie noch zugänglicher.“

Die rund 200 Besucher im „Centre culturel“ in Ell konnten sich dann auch ein Bild vor Ort machen, was sie an finanzieller Unterstützung vom Staat erhalten würden, indem sie den speziellen Simulator der Behörde nutzten. Ein Hausbesitzer mit einer Wohnfläche von 170 Quadratmetern kann für eine fast vollständige Renovierung seines Hauses mindestens 30.000 Euro erwarten.