Investition in digitale ZukunftLuxemburger Post zieht Bilanz – 4.725 Beschäftigte erwirtschaften über 900 Millionen Euro

Investition in digitale Zukunft / Luxemburger Post zieht Bilanz – 4.725 Beschäftigte erwirtschaften über 900 Millionen Euro
Serge Allegrezza (links) und Claude Strasser stellen die Bilanz der Post des vergangenen Geschäftsjahres vor. Ungetrübte Freude gibt es nicht, aber auch keine Tränen. Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die Post und ihre Filialen haben mit ihren gut 4.700 Beschäftigten das Geschäftsjahr 2021 eigenen Angaben zufolge wie erwartet abgeschlossen. In anderen Worten: keine Freudensprünge, aber auch keine Abstürze. Hauptziel ist und bleibt die digitale Umstellung der Telekommunikation.

Am Dienstagmorgen haben Serge Allegrezza, Vorsitzender des Verwaltungsrates, und Claude Strasser, Generaldirektor des Postunternehmens, die Bilanz des vergangenen Jahres vorgestellt. Was sticht dabei hervor?

Zum Beispiel, dass die Post der größte Arbeitgeber des Landes ist. 4.725 Beschäftigte haben 2021 einen Umsatz von rund 900 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Plus von 4 Prozent gegenüber 2020. Dieser Anstieg sei insbesondere auf die Aufnahme von LuxTrust in die Gruppe zurückzuführen.

Das Geschäftsjahr schloss mit einem Gewinn vor Steuern und anderen Abgaben (Ebitda) von 159 Millionen Euro ab, was einem Anstieg von 5,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Einbruch beim Gewinn

Der Nettogewinn jedoch bricht, nach vier Jahren Aufwärtstrend, um 7,5 Millionen Euro ein und fällt auf 28,7 Millionen. Das sei unter anderem auf einen höheren Aufwand direkter Steuern zurückzuführen, heißt es.

Die Telekommunikation bleibt der größte Leistungsträger der Post. Den strukturellen Rückgang der Festnetztelefonie machen die Segmente Mobilfunk und Geschäftslösungen für Unternehmen mehr als wett. Die Telekommunikation ist auch der Bereich, in dem die Post als ältester Betrieb des Landes (1842 gegründet) am konsequentesten in die nahe digitale Zukunft investiert. Vor allem in die Glasfaserabdeckung des Landes und in das 5G-Netz. Gerechnet wird mit einem allgemeinen Anstieg des Datenverbrauchs um mehr als 30 Prozent pro Jahr.

Im Geschäftsbereich Finanzen verzeichnet die Post 2021 einen deutlichen Rückgang von 8,8 Prozent auf 22,2 Millionen Euro. Dies sei zum größten Teil auf die Negativzinsen zurückzuführen, welche die Post auf die Einlagen ihrer immer zahlreicher werdenden Kundschaft an die Zentralbank entrichten müsse. „Das konstant niedrige Zinsniveau ist mit dem Finanzmodell von POST Finance unvereinbar und hat uns dazu veranlasst, im Laufe des Jahres 2021 mit der Einführung einer neuen Geschäftsstrategie zu reagieren“, so Claude Strasser. Diese Strategie gehe einher mit der Abschaffung der kostenlosen Kontoführungsgebühren des CCP sowie der Weiterberechnung der negativen Zinsen auf Einlagen, die 250.000 Euro übersteigen.

Der älteste Geschäftsbereich der Post, der Kurierdienst, hat das vergangene Jahr gut abgeschlossen. Das liege zum einen am Briefvolumen, das vorübergehend durch die Auswirkungen der Krise gesteigert wurde (hervorzuheben sind die vom Gesundheitsministeriums während der Pandemie verschickten Briefe), zum anderen aber am Paketvolumen, das seit Jahren strukturell ansteige: „Wir verfügen heute über ein solides Vertriebsnetz, was es uns ermöglicht hat, den Unwägbarkeiten der Krise der letzten zwei Jahre zu widerstehen“, so Strasser.

Investitionen in die Zukunft

Rund 151 Millionen Euro hat die Post 2021 investiert, 13 Millionen mehr als 2020. Nebst Glasfaser- und 5G-Netz ist das Geld in die Entwicklung von Telekommunikationssoftware und den Bau des künftigen Hauptsitzes der Post geflossen. Ende 2022 soll der Bau im Bahnhofsviertel fertig sein. Verwaltungsratspräsident Serge Allegrezza betont in dem Kontext: „Abgesehen vom Bau des künftigen Hauptsitzes, der zum Teil aus den Liquiditätsreserven des Unternehmens finanziert wird, werden die 2021 getätigten Investitionen vollständig aus dem Cashflow-Überschuss finanziert, der durch die eigene Geschäftstätigkeit des Unternehmens aufgrund seines Umsatzes generiert wird, ohne jegliche staatliche Zuwendungen. Alle bisherigen und künftigen Investitionen werden vollständig aus eigenen Mitteln bezahlt.“

Die Auswirkungen von Post Luxembourg lassen sich gut anhand der im Jahr 2021 geschaffenen Wertschöpfung in Höhe von fast 973 Millionen Euro veranschaulichen. Damit trägt die Post zu 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes des Großherzogtums bei. Von diesem Geld fließen unter anderem 379 Millionen an die Beschäftigten, gut 14 Millionen gehen an die Aktionäre und fast 8 Millionen werden an Steuern entrichtet. Ein Teil des Geldes geht an die beteiligten Firmen oder in die Reserven.

„Die Post macht sich fit für die Zukunft“, so Claude Strasser. Dazu gehört auch die konsequente Umstellung auf Elektrofahrzeuge.

lupus-canis
20. Mai 2022 - 18.56

d'Post ass nët méih déi Post déi së mol war, jo dat wär jo Alles schéin a gud, wann de Changement op de Biirger fokusséiert gewiëcht wär- ma leider ass de Fokus just op de Money geriicht, de Präiss geet an d'Luut, den Service geet an de Keller, ët ass just nach Business wat ziëlt, wéi op a mat esou ville Saachen mër së just nach gud fiir d'Täsch op ze maachen an d'Maul ze haalen, well mër hu jo Chance hei am Land können ze liewen, a wa mër mussen auswanderen, well mër de Laascht nët méih packen, dat wär da gud fiir d'Land, well viirun der Diir stin déi Räich viir ran an d'Luxusburg