SozialwahlenGemeindebeamte und -angestellte wählen ihre Vertreter

Sozialwahlen / Gemeindebeamte und -angestellte wählen ihre Vertreter
In Düdelingen erreichte der OGBL vier von sechs Sitzen Foto: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Gemeindebeamten und -angestellten haben am Freitag ihre Vertreter gewählt. FGFC stellt die meisten Vertreter. Aber auch beim OGBL zeigt man sich zufrieden mit dem Ergebnis.

OGBL/Landesverband bezeichnen das Resultat, das der Gewerkschaftsbund bei den Sozialwahlen in den Gemeinden am Freitag einfahren konnte, als gut. In den Gemeinden ist „die größte Gewerkschaft des Landes“ der Underdog und hatte sich in den Gemeinden Luxemburg, Esch, Düdelingen, Differdingen sowie beim Gemeindesyndikat SIGI zur Wahl gestellt.

In Luxemburg (4/14) und Esch (1/6) konnten die bisherigen Sitze verteidigt werden. In Düdelingen (4/6) konnte ein Sitz mehr errungen werden als bei den letzten Wahlen. Beim Gemeindesyndikat SIGI (2/2) errang er alle Sitze. In Differdingen trat der Gewerkschaftsbund mit einer unvollständigen Liste an und bekam keinen Sitz. „Unterm Strich konnte der OGBL/Landesverband seine Position in den Vertretungen der Beamt(inn)en und Angestellten bei den Gemeinden ausbauen“, schreiben die Gewerkschaften in einer Pressemitteilung.

„Historisch war der Landesverband bei den Busfahrern des AVL (Luxemburg) und des TICE (Esch) vertreten. Der OGBL war traditionell in Esch und Düdelingen vertreten“, erklärt Milena Steinmetzer die Rolle vom OGBL/Landesverband in diesen Wahlen gegenüber dem Tageblatt. SIGI und Differdingen sind neu im Portfolio. In Differdingen gelang es allerdings nicht, eine vollständige Liste aufzustellen, was die Chancen, einen Sitz zu erlangen, „rechnerisch megaschwer“ machte.

In Zukunft will der OGBL sich stärker in den Gemeinden engagieren (soweit es die Wähler zulassen). „Wir merken, wie wichtig die Einmischung des OGBL ist“, sagt Milena Steinmetzer und denkt dabei an den Index. Zur Erinnerung: Der OGBL hatte sich – anders als CGFP und LCGB – geweigert, das Tripartite-Abkommen zu unterschreiben und damit einer Manipulation des Index nicht zugestimmt. Die Regierung hatte zumindest versprochen, die unteren Einkommensschichten zu kompensieren, allerdings fallen viele Gemeindebeamte nicht in diese Einkommensschichten – und verlieren. Deshalb sei es wichtig, so Steinmetzer, dass dort eine Gewerkschaft aktiv ist, die sich für den Erhalt des Index einsetzt.

TICE muss warten

Gewinner der Wahlen ist die Gewerkschaft FGFC, die eigenen Aussagen zufolge 87,60 Prozent der Personalvertreter im Dienst der Gemeinden stellt: 171 der 195 der gewählten Personen und ihrer Stellvertreter. „Wir haben vom Personal die Bestätigung erhalten, dass sie mit ihren FGFC-Vertretern zufrieden sind“, sagt FGFC-Vizepräsident Claude Reuter gegenüber dem Tageblatt. Auf den Lorbeeren ausruhen werde sich der FGFC aber sicher nicht.

Auf den Index angesprochen, sagt Reuter: „Wir entscheiden zwischen nationalen Themen und den Aufgaben der Delegationen. Und diese Aufgaben betreffen primär die Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber, und dass die Arbeit für den Bürger gut funktioniert.“ Bei einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Delegation könne viel erreicht werden. „In Covid-Zeiten konnten dort, wo Patron und Delegation gut zusammengearbeitet haben, Maßnahmen umgesetzt werden – zum Beispiel Home-Office von heute auf morgen.“

Ausstehend ist noch die Wahl beim Gemeindesyndikat TICE, das den öffentlichen Transport im Süden bedient. Die Wahl wurde aufgrund eines Formfehlers bei der Briefwahl auf den 31. Mai verschoben.