T71 DüdelingenJeff Wampach: Der Mann im Hintergrund

T71 Düdelingen / Jeff Wampach: Der Mann im Hintergrund
Steht „Neuling“ Tom Schumacher mit Rat und Tat zur Seite: Assistant-Coach Jeff Wampach (l.) Foto: Fernand Konnen

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Als der T71 im Januar den Wechsel auf der Trainerbank ankündigte, stellte Düdelingen mit Tom Schumacher und Jeff Wampach ein Trainerduo vor. Auch wenn in den letzten Monaten viel vom „Schumi-Effekt“ gesprochen wurde, darf man den Mann, der im Hintergrund die Fäden zieht, nicht vergessen.

Jeff Wampach ist diskret, hält sich im Hintergrund, spielt jedoch eine wichtige Rolle im Düdelinger Trainergespann. „Tom ist jung und hatte bisher noch keine Erfahrung mit einer ersten Mannschaft. Er kommuniziert mit dem Team, ich rede eher in Einzelgesprächen mit den Spielern. Zudem sind Taktikanalysen eigentlich immer mein Job“, so Jeff Wampach, der erklärt, dass er mehr in das tagtägliche Geschehen eingreift, als das als Assistant-Coach bei Ken Diederich der Fall war. Nachdem Jeff Wampach neben dem „alten Hasen“ Ken Diederich sowohl in Steinsel (2017/18) als auch in Düdelingen (2020/21) aktiv war, steht er jetzt einem „Neuling“ zur Seite.

Für die Düdelinger war das Duo Schumacher/Wampach die perfekte Lösung, nachdem man sich von Denis Toroman getrennt hatte: „Tom weiß, wie der Club läuft. Ich bin seit zwei Jahren hier und kenne die Jungs ebenfalls gut. Es war eine spezielle Situation, doch ich glaube, wir haben das gemeinsam relativ gut gemeistert. Es ist jedenfalls eine tolle Erfahrung. Irgendwie klappte alles, was wir probierten. ‚Dat mécht d’Saach natierlech flott‘“, so Wampach, der unterstreicht, dass es für ihn und Tom Schumacher wichtig war, den Job zu zweit zu übernehmen, um sich die Arbeit aufteilen zu können. Der Zeitaufwand ist enorm und wäre Wampach zufolge alleine nicht zu schaffen gewesen. „Dieses Jahr war ich durch meinen Job zeitlich ziemlich eingespannt. Zudem wohne ich 40 Kilometer von Düdelingen entfernt, das sind jeden Tag eine Stunde zwanzig Minuten Fahrt“, erklärt Wampach, der nicht abgeneigt wäre, eine Mannschaft als Head-Coach zu übernehmen, vorausgesetzt alles passt und zeitlich wäre es auch machbar. Auch wenn es für Tom Schumacher das erste Jahr als Trainer einer ersten Mannschaft ist, hat sein Assistant-Coach nur lobende Worte für ihn übrig: „Ich muss sagen, dass Tom das super meistert: sowohl was den Umgang mit den Spielern anbelangt wie auch das Taktische.“

Ein besonderes Finale

Am Samstag setzte das Duo Schumacher/Wampach jedenfalls auf die richtige Taktik: Denn Düdelingen gewann souverän gegen die Amicale. Für den T71 hieß es „Do or die“. Moura und Co. zeigten eine Reaktion und erspielten sich ein fünftes Finale. Dabei hatte die Amicale den psychologischen Vorteil, da sie nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen mit einem weiteren Erfolg den Meistertitel hätte feiern können. Der Assistant-Coach erinnert daran, dass der T71 im Halbfinale gegen Esch in der gleichen Situation war, als man nach der Niederlage im ersten Spiel unter Zugzwang stand. „Am Samstag war ein neues Spiel: Man muss mit dem Willen zum Sieg aufs Feld kommen und das war der Fall.“ Die Niederlage im dritten Spiel war laut Wampach jedoch schmerzhaft: „Vergangenes Wochenende führten wir fast die ganze Zeit, und gingen dann doch als Verlierer vom Parkett, das war schon sehr sauer. Am Dienstag und Mittwoch war die Stimmung relativ niedergeschlagen. Doch danach zeigten die Jungs eine gute Reaktion während des Trainings.“

Der Einsatz bei den Spielern sei groß gewesen. Hinzu kam, dass die einheimischen Spieler punkteten. „Das ist genau das, was wir verlangten. Die US-Spieler überzeugten während der Serie, doch wir brauchten auch Punkte von den Luxemburger Spielern. Ohne ihren Impuls hätten wir das Spiel nicht gewonnen“, erklärt der Assistant-Coach, für den es wichtig war, dass der T71 die Steinseler im Gegensatz zum dritten Spiel nicht herankommen ließ.

Natürlich will ich unbedingt mit Düdelingen den Meistertitel gewinnen, doch ich freue mich auch für den Verein, in dem ich aufgewachsen bin, dass er mit dem eigenen Nachwuchs im Finale steht

Jeff Wampach

Für das alles entscheidende fünfte Finale stehen die Chancen Wampach zufolge 50/50. „Ich sehe keines der beiden Teams im Vorteil. Der Gewinner wird Meister, da wird jedes Team alles geben.“ Dass das alles entscheidende Spiel in Steinsel ausgetragen wird, sieht er nicht als Nachteil, da es für beide Teams jeweils einen Sieg und eine Niederlage zu Hause gab. „Die Verteidigung wird wie immer den Ausschlag geben. Ein weiterer Faktor ist die Treffsicherheit. Im vierten Finale traf Jarvis (Williams) weniger gut als zuvor, während bei uns mehrere Spieler punkteten“, meint Jeff Wampach.

Am Samstag wird der Meister in der Steinseler Halle gekürt. Die Amicale ist der Verein, in dem Wampach als Spieler, Damencoach, Jugendkoordinator und als Assistenztrainer aktiv war. Dass der Finalgegner Steinsel heißt, ist für ihn demnach schon etwas Besonderes: „Spieler wie Jonas (Theisen) und Tom (Konen) trainierte ich. Es ist schon cool, das Finale gegen solche Spieler zu bestreiten. Für mich ist es einfach ein super Finale. Natürlich will ich unbedingt mit Düdelingen den Meistertitel gewinnen, doch ich freue mich auch für den Verein, in dem ich aufgewachsen bin, dass er mit dem eigenen Nachwuchs im Finale steht“, so der Düdelinger Assistant-Coach abschließend. 

Zuvor war Jeff Wampach (l.) der Mann an der Seite von Ken Diederich, mit dem er 2018 in Steinsel das Double gewann und im letzten Jahr den Meistertitel mit dem T71
Zuvor war Jeff Wampach (l.) der Mann an der Seite von Ken Diederich, mit dem er 2018 in Steinsel das Double gewann und im letzten Jahr den Meistertitel mit dem T71 Archivbild: Gerry Schmit